240314.3 Dithmarschen: Vorsicht vor Betrugsmasche
Aktuell liegen der Heider Kripo zwei Fälle vor, in denen Senioren auf Fake-Seiten im Internet reingefallen sind. Hier bewarben vermeintlich echte prominente Personen Geldanlagen und animierten damit die Geschädigten, Geld zu investieren, das am Ende unwiederbringlich verloren war.
In einem Fall stieß eine 87-Jährige im Internet auf eine nicht echte Seite der Tagesschau, auf der eine Nachrichtensprecherin in einem Artikel Werbung für die Anlage von Geld in Bitcoins machte. In einem zweiten Fall war es ein scheinbar echter Schauspieler, der in einem täuschend realen Interview ebenfalls zu einer Geldanlage riet. Beide Prominente hatten tatsächlich nichts mit Werbung für Geldanlagen zu tun, sondern sollten ob ihres Ansehens den Anschein vermitteln, es handele sich um ein seriöses Geldgeschäft. Das Interview mit dem Schauspieler war mittels künstlicher Intelligenz erstellt und der Artikel war frei erfunden.
Auf den Webseiten waren Links verbaut, die die Betroffenen schließlich zu einer vermeintlichen Trading-Plattform leiteten. Dort gaben die Rentnerin und das geschädigte Ehepaar ihre Kontaktdaten an und erhielten später von sehr netten Cybertrading-Beratern Anrufe. Die Anrufe kamen über nicht nachzuverfolgende deutsche Mobilnummern und vom Festnetz aus Österreich und Belgien.
Den Betrügern gaben die gutgläubigen Bürger über eine Fernwartungssoftware Zugang zu ihren Rechnern und legten Gelder an, indem sie diese überwiesen. In kurzer Zeit, so die Gauner, seien Gewinne zu verzeichnen. Die 87-Jährige investierte nur einen ersten geforderten Betrag von 250 Euro, das ältere Paar überwies einen weiteren Betrag in Höhe von mehreren tausend Euro.
Natürlich kam es zu keiner Auszahlung der angeblichen Gewinne und das investierte Geld war weg. Die Berater waren später nicht mehr zu erreichen.
In diesem Zusammenhang ruft die zu "gesundem Argwohn" bei Geldanlagen im Internet auf. Anleger sollten sorgsam prüfen, ob sie auf einer betrügerischen Plattform oder bei einem legalen Anbieter gelandet sind. Wer sichergehen will, erkundigt sich bei seiner Bank nach Geldanlagen oder lässt sich vor der Investition hoher Summen dort beraten.
Merle Neufeld
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