Mannheim: Stellungnahme der Polizeivizepräsidentin Ulrike Schäfer zum Tod eines Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Mannheim
"Am vergangenen Sonntag wurde ich über den Tod unseres Kollegen Rouven Laur informiert. Nicht nur mich, sondern alle Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Mannheim hat dieser sinnlose Tod zutiefst erschüttert und unfassbar traurig gemacht.
Während eines Einsatzes wurde er schwer verletzt und ist trotz aller Bemühungen sowohl seiner Kolleginnen und Kollegen direkt am Einsatzort als auch der behandelnden Ärzte seinen Verletzungen erlegen.
Der Tod hat bundesweit und auch über die Grenzen hinaus für eine hohe mediale Aufmerksamkeit gesorgt.
Die Anteilnahme am Tod unseres Kollegen ist sehr groß und Beileidsbekundungen erreichen uns auf unterschiedlichsten Wegen. Viele Bürgerinnen und Bürger teilen unsere Trauer.
Der Einsatz am Markplatz, bei dem nach bisherigen Erkenntnissen mehrere Personen durch einen Messerangriff zum Teil schwer verletzt wurden und auch der Tod unseres Kollegen werfen viele Fragen auf. Die Ermittlungen dazu laufen unter Hochdruck und unter der Federführung des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg. Diese bitten wir abzuwarten und keinerlei Spekulationen Raum zu bieten.
Ich kann verstehen, dass Sie Antworten auf Ihre Fragen haben möchten, aber aufgrund der Vielzahl der Anfragen benötigt dies Zeit. Nicht jedes Schreiben können wir derzeit schriftlich beantworten. Deshalb möchte ich mich auf diesem Weg für die große Anteilnahme herzlich bedanken.
Was für mich irritierend ist und wofür ich kein Verständnis habe, ist, dass trotz dieser tragischen Ereignisse Hass und Hetze überwiegend in den Sozialen Medien zu finden sind. Nicht nur, dass Beleidigungen und Bedrohungen gegenüber den Kolleginnen und Kollegen ausgesprochen werden, sondern auch Schuldzuweisungen stattfinden. Respektlose und teilweise verachtende Kommentare auch dem verstorbenen Kollegen gegenüber finden sich auf manchen Plattformen wieder. Es wird in diesem Zusammenhang geprüft, ob strafrechtlich relevante Inhalte vorliegen und entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Die Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Mannheim, welche unmittelbar am Einsatz beteiligt waren und eng mit dem verstorbenen Kollegen zusammengearbeitet haben, werden derzeit psychologisch betreut.
Geben Sie den Angehörigen sowie den Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Mannheim bitte den Raum und die Zeit, sich mit dem Tod eines geliebten und sehr geschätzten Menschen auseinanderzusetzen.
In Absprache mit den Angehörigen und aufgrund vieler entsprechender Anfragen wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Es handelt sich hier um ein Spendenkonto der Polizeistiftung Baden-Württemberg. Das Geld kommt im Dienst verletzten oder getöteten Polizeibeamtinnen oder-beamten zu Gute.
Mit dem Zusatz "Rouven" erreichen die Spenden die Angehörigen unseres verstorbenen Kollegen.
Daten Spendenkonto:
Polizeistiftung Baden-Württemberg
Baden-Württembergische Bank
IBAN: DE48 6005 0101 7871 5214 50
BIC: SOLADEST600
Unsere Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Mannheim werden weiter für Sie da sein, um für Ihre Sicherheit zu sorgen."
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Sabine Abeln
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de