240605.6 Itzehoe: Call ID Spoofing – der Betrug des falschen Bankmitarbeiters
Die Polizei Itzehoe warnt vor der Betrugsmasche des "Falschen Bankmitarbeiters" im Online-Banking. Im vergangenen Monat verzeichnete die Itzehoer Kripo wiederholt Delikte zu diesem Phänomen.
Beim Betrug durch "Falsche Bankmitarbeiter" handelt es sich um ein schon länger bekanntes Kriminalitätsphänomen, das der sogenannten Call-Center-Kriminalität, ähnlich des Enkeltricks oder des Schockanrufs, zuzuordnen ist. Dahinter stecken meist organisierte Banden, die versuchen, durch manipulative Gesprächsführung am Telefon Zugang zu den Konten ihrer Opfer zu erlangen.
Die Täter rufen unter Vortäuschung einer Telefonnummer einer örtlichen Hausbank das Opfer an und geben beispielsweise vor, über vermeintliche Unregelmäßigkeiten im Onlinebanking informieren zu wollen. Sie übersenden den Angerufenen im Verlauf des Gesprächs eine pushTAN per SMS mit einem Link und fordern sie auf, online Eingaben zu tätigen. Durch die Eingabe der TAN oder die Preisgabe von Zugangsdaten sind die Täter in der Lage, auf die Konten zuzugreifen und beispielsweise Gutschein -Karten zu kaufen oder Auslandsüberweisungen zu tätigen. Zudem können sie mit der TAN die Konten der Geschädigten mit ihren Smartphones verbinden und weitere Einkäufe und Bargeldabhebungen vornehmen.
Um vor dieser Masche zu schützen, möchten wir einige Sicherheitshinweise geben:
1. Führen Sie TAN-Eingaben nur für Transaktionen und Aktionen im Onlinebanking durch, die Sie selbst ausgelöst haben. Handeln Sie nie auf Aufforderung Dritter.
2. Beachten Sie, dass ein Bankmitarbeiter nie nach einer TAN, einem Passwort oder einer PIN für Ihre Konten und Karten fragen wird.
3. Sollten Sie Zweifel haben, dass ein echter Bankmitarbeiter mit Ihnen spricht, rufen Sie die Nummer zurück oder kontaktieren Sie Ihre Bank über eine Rufnummer, die Sie selbst unabhängig recherchiert haben.
4. Sollte Sie dennoch sensible Zahlungsdaten preisgegeben oder Eingaben getätigt haben, nehmen Sie sofort Kontakt zu Ihrer Hausbank und zur Polizei auf.
5. Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Seien Sie schnell und schlafen Sie keine Nacht darüber. Für Ihr Erspartes könnte es bereits nach einer Stunde schon zu spät sein!
Jochen Zimmermann
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