Heidelberg: Betrugsmasche: Falsche Software-Mitarbeiter am Telefon
Am Dienstagmittag erhielt eine 76-jährige Frau aus dem Heidelberger Stadtteil Kirchheim eine Pop-up-Nachricht auf ihrem Tablet. Darin wurde sie aufgefordert, sich unter einer angegebenen Telefonnummer beim angeblichen Software-Support zu melden.
Bei dem Telefonat teilte ihr ein vermeintlicher Support-Mitarbeiter mit, dass ihr Tablet mit einer Schadsoftware infiziert sei. Diese habe dazu geführt, dass ihre Kontodaten im Darknet veröffentlicht wurden. Zudem wären bereits unbefugte Abbuchungen von ihrem Bankkonto vorgenommen worden. Um diese Transaktionen rückgängig zu machen, sei ein Fernzugriff durch den Mitarbeiter auf ihr Tablet erforderlich.
Die Frau folgte den Anweisungen des Anrufers und ermöglichte ihm durch das Herunterladen eines Programms den Zugriff auf ihr Gerät. Dadurch erlangte die bislang unbekannte Täterschaft Kontrolle über das Tablet. Es entstand ein finanziellen Schaden in Höhe von 500 Euro.
Das Polizeirevier Heidelberg-Mitte nahm die Ermittlungen auf.
Die Polizei rät generell bei Nachrichten von Microsoft und anderen Softwareherstellern:
- Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert
Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter
bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie
einfach den Hörer auf. Analog gilt das für plötzlich
erscheinende Nachrichten auf dem Computer. - Geben Sie niemals private Daten z.B. Bankkonto- oder
Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B.
PayPal) heraus. - Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren
Rechner beispielsweise mit der Installation einer
Fernwartungssoftware. - Überprüfen Sie ihren Computer in regelmäßigen Abständen auf
Schadsoftware. - Seriöse Antiviren-Programme fordern keine Extra-Zahlungen für
die Beseitigung von Viren oder Trojanern. - Infomieren Sie sich im Zweifelsfall bei der Polizei über
aktuelle Betrugsmaschen.Weitere Informationen wie Sie sich und Ihre Verwandten gegen diese und andere Betrugsmaschen schützen können, finden sie auch online:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Mareike Munz
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de