250624.2 Heide: Falscher Bankanruf – Täter erlangt fünfstelligen Betrag
Ein 82-jähriger Mann aus Heide wurde am vergangenen Samstag Opfer eines Telefonbetrugs. Ein Unbekannter täuschte einen Sicherheitsvorfall vor, hielt den Mann über mehrere Stunden am Telefon und brachte ihn dazu, eigenständig Überweisungen im Onlinebanking auszulösen. Der Schaden beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.
Am Samstagvormittag erhielt der Mann einen Anruf auf seinem Mobiltelefon. Auf dem Display erschien die Telefonnummer seiner örtlichen Bank. Der Anrufer stellte sich als Mitarbeiter der Cybersecurity-Abteilung vor und behauptete, das Konto des Mannes sei Ziel eines Angriffs. Um weiteren Schaden zu verhindern, müsse er sofort aktiv werden.
In einem etwa dreistündigen Gespräch zeigte der Anrufer dem Senior angeblich unrechtmäßige Transaktionen auf dem Bildschirm. Anschließend wies er ihn an, bestimmte Überweisungen zu löschen und andere freizugeben. Der Mann folgte den Anweisungen - in dem Glauben, sein Konto dadurch zu schützen - und löste so mehrere Transaktionen selbst aus. Auf diese Weise gelangte der Täter an einen erheblichen Geldbetrag.
Die Kriminalpolizei in Heide hat ein Strafverfahren wegen Betruges eingeleitet.
Die Polizei rät bei Anrufen mit angeblichem Sicherheitsbezug zu besonderer Vorsicht:
- Täter nutzen sogenannte Call-ID-Spoofing-Technik. Auf dem
Display erscheint eine vertraute Nummer - etwa die der Hausbank
-, obwohl der Anruf tatsächlich von einem anderen Anschluss
kommt. - Geben Sie am Telefon keine Zugangsdaten, TANs oder sonstige
sicherheitsrelevanten Informationen weiter. - Autorisieren Sie niemals Überweisungen, zu denen Sie am Telefon
aufgefordert werden - insbesondere nicht an Personen, die Sie
nicht kennen. - Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie Ihre Bank über eine
bekannte Rufnummer zurück. - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - seriöse Banken
drängen nicht zu spontanen Transaktionen. - Sprechen Sie mit Angehörigen über solche Betrugsformen -
insbesondere ältere Menschen geraten oft ins Visier. - Nutzen Sie beim Onlinebanking Zwei-Faktor-Authentifizierung und
achten Sie auf die aktuellen Sicherheitshinweise Ihrer Bank.Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden sich auf der Internetpräsenz der Landespolizei Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbef
Björn Gustke
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