Achtung vor Betrugsmaschen mit Künstlicher Intelligenz
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz verdeutlichen die Gefahr vor einer wachsenden Zahl von Betrugsfällen, bei denen Täter Künstliche Intelligenz (KI) gezielt einsetzen, um Menschen zu täuschen und zu schädigen.
Durch moderne KI-Technologien sind Kriminelle in der Lage, Stimmen, Bilder, Videos und Texte täuschend echt zu imitieren - oft in Echtzeit. Ziel ist es, das Vertrauen von Betroffenen zu erschleichen, um an Geld oder sensible persönliche Daten zu gelangen.
Schutz für alle Altersgruppen: Digitale Risiken erkennen und sicher handeln
Kinder, Jugendliche und Erwachsene können durch KI-gestützte Betrugsmaschen ins Visier von Kriminellen geraten.
Besonders junge Menschen werden über soziale Netzwerke kontaktiert - etwa durch Täter, die sich mithilfe künstlich erzeugter Inhalte als Gleichaltrige ausgeben oder versuchen, sie unter Druck zu setzen, etwa über sexuelle Erpressung (sogenannte Sextortion).
Aber auch Erwachsene geraten zunehmend ins Visier. Betrugsmaschen wie Schockanrufe, der sogenannte Enkeltrick oder Liebesbetrug ("Love Scamming") werden mit KI-Unterstützung noch glaubwürdiger inszeniert. Die Täter simulieren Notlagen oder emotionale Nähe, um ihre Opfer zur Überweisung von Geldbeträgen zu bewegen.
Typische Methoden KI-gestützter Betrügereien:
- Stimmen-Imitation: KI kann aus kurzen Sprachaufnahmen Stimmen
täuschend echt nachahmen. So wird beispielsweise vorgetäuscht,
ein nahestehender Mensch sei in einer Notlage und benötige
dringend Hilfe. - Manipulierte Nachrichten und Bilder: Mit KI erzeugte E-Mails,
Chatverläufe oder Fotos wirken authentisch, stammen jedoch von
Betrügern. - Gefälschte Videos: KI-generierte Videos können zur Manipulation
oder zur Erpressung eingesetzt werden. Kriminelle nutzen so zum
Beispiel Deepfakes mit Promis, um gefälschte Finanz- und
Gesundheitsangebote glaubwürdig erscheinen zu lassen.So schützen Sie sich:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - auch nicht bei
vermeintlich vertrauter Stimme oder bekanntem Bild. - Bei Zweifeln: Gespräch beenden und die Person über eine bekannte
Nummer selbst kontaktieren. - Geben Sie keine sensiblen Daten oder Zugangsdaten spontan weiter
- weder telefonisch noch online. - Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung privater
Informationen, Fotos oder Videos in sozialen Medien. - Sprechen Sie in der Familie über mögliche Betrugsmaschen.
Notfallkennwörter und gezielte Rückfragen helfen, Echtheit zu
prüfen. - Überweisen Sie kein Geld, ohne die Angaben unabhängig überprüft
zu haben. - Im Betrugsfall: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Auch die
Verbraucherzentrale nimmt Hinweise entgegen.Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (Pressestelle):
Telefon: 06131-65-60010/60011/60012
E-Mail: LKA.presse@polizei.rlp.de
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. (Pressestelle):
Tel.: 06131/2848-85
presse@vz-rlp.de