Die Affäre heißt „Edathy“, nicht „BKA“

Meckenheim (ots) - "Den richtigen Fokus" wünscht sich Andy Neumann, Vorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter im BKA, von den Mitgliedern des sich heute konstituierenden Bundestags- Untersuchungsausschuss zur "Edathy-Affäre". "Es steht zu befürchten, dass der Ausschuss sich intensiver mit Fragen zu internen Abläufen im BKA beschäftigt, als sich um den eigentlichen Kern der Affäre zu kümmern: Edathy selbst und die Frage, wann er von wem gewarnt wurde." Auch die Versteifung auf Nebenkriegsschauplätze hält Neumann für wenig zielführend. "Der Aufklärung im Fall Edathy hilft es nur bedingt, wenn man sich eher darauf verlegt, den Fall eines ehemaligen BKA- Mitarbeiters bis ins Detail aufzuarbeiten", so Neumann. "Der Mann ist verurteilt und aus dem Dienst entfernt, und er wurde offensichtlich nicht gewarnt". Dass insbesondere der SPD daran gelegen sei, möglichst nur Themen jenseits von Edathy abzuhandeln, sei nachvollziehbar. Zumindest von der Opposition sei jedoch zu erwarten, dass das Kalkül "Ablenkung von eigenen Personalien" nicht aufgehe. Die Äußerungen von Oppositionspolitikern, wonach der Ausschuss auch dazu diene, Vertrauen in das BKA wieder herzustellen, nimmt Neumann beim Wort: "Wem das Vertrauen der Bürger in das BKA am Herzen liegt, von dem erwarte ich, dass er in aller gebotenen Sachlichkeit die Dinge anspricht, die dort seiner Meinung nach schlecht gelaufen sind - aber anschließend dem eigentlichen Skandal nachgeht". Von einer Zeugenaussage Edathys vor dem Ausschuss ist Neumann nicht überzeugt: "Hätte Edathy zur Klärung seines Falles beitragen wollen, wäre er gleich in Deutschland geblieben, statt mit abstrusen Facebook-Nachrichten aus dem off Nebelkerzen zu streuen".

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