Gemeinsame Aktionstage der Bundespolizei See auf der Nordsee

Cuxhaven (ots) - Die Überwachung und Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs an der Nordseeküste von Terschelling in den Niederlanden bis Fanö in Dänemark - das war die Zielrichtung der internationalen Seegrenzüberwachung am 23. und 24. August auf der Nordsee und an der Küste. Drei Nationen mit neun Schiffen, einem Hubschrauber und Landstreifen bestreiften zwei Tage lang die Gewässer vor der friesischen Küste, die Flüsse, das Wattenmeer und die kleinen Häfen. Zwei der Schiffe, die Cuxhavener BAYREUTH und die niederländische GLINDER hatten darüber hinaus jeweils einen Beamten der anderen Nation an Bord, was die Kontrollen erleichterte. Insgesamt waren 146 Polizei- und Zollbeamte eingesetzt. Sie kamen vom niederländischen Zoll, der Königlichen Marechaussee (NL), dem dänischen Zoll, der dänischen Marine, dem deutschen Zoll und der Bundespolizei. Ein Novum war, dass der gesamte Einsatz von einem international besetzten Führungsstab in der Bundespolizeiinspektion in Cuxhaven geleitet wurde. Hier waren Verbindungsbeamte aus den Niederlanden, Dänemark und Deutschland zusammen dafür verantwortlich, dass die Einsatzkräfte alle Informationen erhielten und die entsprechenden Einsätze koordiniert ablaufen konnten. Die Gesamteinsatzleitung hatte der Leiter der Cuxhavener Bundespolizeiinspektion Ralf Gütlein, der sich begeistert über so viel Engagement aller Beteiligten zeigte: "Einen solchen reibungslosen Ablauf habe ich nicht erwartet. Hohe Professionalität und eine freundliche kameradschaftliche Atmosphäre haben es mir sehr leicht gemacht." Leider machte das schlechte Wetter die Maßnahmen auf See durch den Seegang schwer und führte obendrein dazu, dass sehr viel weniger Sportbootverkehr als erwartet angetroffen wurde. "Wir haben die Aktionstage extra in den August gelegt - da ist immer schönes Wetter - leider nicht in diesem Jahr", lacht der Einsatzleiter. Die Initiative zu diesem Einsatz wurde während einer internationalen Konferenz im letzten Jahr auf der niederländischen Insel Ameland begonnen und nun durch die Cuxhavener Bundespolizei See umgesetzt. An beiden Tagen wurden insgesamt 77 grenzpolizeiliche Kontrollen und zollrechtliche Maßnahmen durchgeführt, 17 Maßnahmen wurden durch den Bundespolizeihubschrauber initiiert und ein Seenotfall abgearbeitet.

Im Ergebnis wurden auf einem Schiff unter der Flagge von Antigua geschmuggelte Zigaretten festgestellt, der Skipper einer norwegischen Segelyacht konnte keinen Eigentumsnachweis erbringen, zwei deutsche Yachten fuhren im Verkehrstrennungsgebiet entgegen der Fahrtrichtung, eine vor Terschelling, die andere vor Norderney und ein deutsches Besatzungsmitglied einer niederländischen Segelyacht zeigte einen angeblich verlorenen Personalausweis vor. Alle Beteiligten waren sich einig, dass eine solche Grenzüberwachung an der Nordseeküste allen Behörden zusätzliche Erkenntnisse gebracht hat und mit Sicherheit wiederholt werden wird.

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