Ölfilm auf dem Main – Frachtschiff als Ursache ermittelt – Strafverfahren eingeleitet
KLEINOSTHEIM, LKR. ASCHAFFENBURG. Am Montagmorgen hat sich die Wasserschutzpolizeigruppe der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach mit einem größeren Ölfilm auf dem Main beschäftigt. Als Quelle stand schnell ein niederländisches Frachtschiff fest. Ein entsprechendes Strafverfahren wurde eingeleitet.
Gegen 08.20 Uhr hatte ein Bediensteter der Schleusenleitstelle einen Ölfilm auf dem Main im Bereich des Oberwassers der Schleuse Kleinostheim gemeldet. Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte fest, dass das Öl von einem niederländischen Frachtschiff stammte. Es hatte sich bereits auf etwa 1.000 Quadratmeter auf dem Main ausgebreitet. Der Frachter war mit 1.000 Tonnen Weizen von Bamberg kommend in Richtung Niederlande unterwegs. Wie sich im Zug der Ermittlungen herausstellte, gelangte das Öl vorsätzlich ins Wasser. Der 55-jährige niederländische Schiffsführer hatte mittels einer Pumpe ein Öl-Wasser-Gemisch aus dem Bugstrahlraum des Schiffs in den Main gepumpt. Auf ihn kommt deshalb ein Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung zu. Ferner wurde sein Schiff mit einem vorläufigen Weiterfahrverbot belegt. Dies war deshalb nötig, weil sich der Schiffsführer zunächst für das laufende Verfahren zur Verfügung halten muss und weil die Besatzung des Schiffs zudem unterbemannt war.
Die eingesetzten Feuerwehren leiteten im Bereich der Schleusenkammer Ölbindemaßnahmen ein. Fachkräfte der Umweltbehörde beim Landratsamt, des Wasserwirtschaftsamtes sowie des Wasser- und Schifffahrtsamtes waren ebenfalls vor Ort. Während des Einsatzes war die Schifffahrt für etwa zwei Stunden eingestellt. Nachhaltige Schäden oder Beeinträchtigungen der Umwelt werden nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erwartet.
Quelle: Bayerische Polizei