Göttingen (ots) - Duderstadt, Ortsteil Westerode, Westeröder Straße Nacht zu Donnerstag, 7. Januar 2016
WESTERODE (jk) - Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag (07.01.16) ein als Flüchtlingsunterkunft vorgesehenes Wohnhaus im Ortskern von Westerode (Landkreis Göttingen) mit einem Hakenkreuz und SS-Runen beschmiert. Die strafrechtlich verbotenen Symbole wurden nach derzeitigen Ermittlungen von den Tätern in einer Größe von ca. 80 Zentimetern mit Farbe auf eine zum Kirchweg zeigende Wand des zweigeschossigen Fachwerkhaues gesprüht. Die Höhe des entstanden Sachschadens ist noch offen. Von den Tätern fehlt derzeit jede Spur.
In das bis dato leerstehende Haus an der Westeröder Straße sollen nach derzeitigen Planungen demnächst acht Flüchtlinge einziehen. Vor diesem Hintergrund geht die Polizei von einer fremdenfeindlichen Motivation aus. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung eingeleitet. Das 4. Fachkommissariat der Polizeiinspektion Göttingen, zuständig für die Bearbeitung von Staatsschutzdelikten, hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Da das Gebäude direkt an der Hauptdurchfahrtsstraße des Ortes liegt, hoffen die Staatsschützer, dass Autofahrer, Passanten oder auch Anwohner die Farbschmierer möglicherweise bei der Tatausführung oder aber bei Vorbereitungshandlungen beobachtet haben oder sonst sachdienliche Hinweise zur Aufklärung geben können.
Der Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen Uwe Lührig findet unmissverständliche Worte für dieses menschlich verwerfliche Geschehen:
"Volksverhetzende Schmierereien kann und wird die Polizei, gerade in der aktuellen Situation, in der vielen geflüchteten Menschen bei uns Unterkunft geboten wird, nicht dulden. Unsere Willkommenskultur darf nicht durch einzelne, die zu solchen Mitteln greifen, untergraben werden. Solche Taten aufzuklären und die Täter zu ermitteln hat für die Polizei eine hohe Priorität. "
Hinweise zum Westeröder Fall werden von der Polizei Göttingen unter Telefon 0551/491-2115 entgegen genommen.
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Quelle: news aktuell / dpa