POL-CE: Präsenzstreifen gegen Wohnungseinbrüche

11.01.2016 – 15:12

Celle Stadt und Landkreis (ots) - Wie sich schon in der Vergangenheit zeigte, haben die Wohnungseinbrüche mit Beginn der dunklen Jahreszeit zugenommen. Während etwa die Hälfte der bislang registrierten Taten im Stadtgebiet stattfanden, ereignete sich die andere Hälfte relativ gleichmäßig verteilt in den Landkreisgemeinden. Die Taten fanden zumeist in den frühen Abendstunden aber auch tagsüber statt. Eine Konzentration auf bestimmte Wochentage war bislang nicht festzustellen.

Mit der Zielsetzung der aktuellen Entwicklung entgegenzuwirken, begann die Polizei Celle am vergangenen Donnerstag damit, ihre seit Oktober 2015 durchgeführten Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen zu intensivieren. Hierbei werden die Celler Beamten von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei aus Hannover unterstützt. Neben ihren Kontrolltätigkeiten nehmen die Beamten aber Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen entgegen. Dabei möchte die Polizei nicht nur Einbrüche verhindern, sondern auch die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger gegenüber dem Deliktsfeld erhöhen. Alle daraus gewonnenen Erkenntnisse werden von Ermittlern ausgewertet, um weitere Hinweise zur Klärung der Straftaten zu erhalten. Diese Präsenzstreifen sind also kein Einzelfall und werden in der kommenden Zeit wiederholt.

Dass man sich vor Einbruch schützen kann zeigt die Erfahrung der Celler Polizei. Rund 42 % der Taten blieben im Jahr 2014 im Versuchsstadium stecken - nicht zuletzt wegen technischer Sicherungen an Fenstern oder Türen. Aber auch richtiges Verhalten und aufmerksame Nachbarn können helfen, Einbrüche zu verhindern.

Hier einige nützliche Tipps, wie Sie sich vor Einbrüchen schützen können:

   - Sichern Sie mögliche Schwachstellen Ihres Hauses/Ihrer Wohnung       (z.B. haus- und Wohnungseingangstüren, Balkon- oder       Terrassentüren, Fenster, Kellerzugänge) durch den Einbau von       geprüfter Sicherungstechnik. Gut gesicherte Türen und Fenster       aufzuhebeln, kostet den Täter Zeit und verursacht Lärm. 
   - Auch wenn Sie nur kurz weggehen, schließen Sie Ihre       Haus-/Wohnungstür so oft wie möglich ab. Eine nur ins Schloss       gezogene Tür öffnet der Täter in Sekundenschnelle. 
   - Halten Sie die Hauseingangstür in Mehrfamilienhäusern auch       tagsüber geschlossen. Prüfen Sie vor dem Drücken des Türöffners,      wer ins Haus will (z.B. durch einen Blick aus dem Fenster).       Lassen Sie nur Personen ein, die zu Ihnen wollen oder die       bekanntermaßen "ins Haus gehören". 
   - Lassen Sie bei Wohnungs-/Haustüren mit Glasfüllung niemals den       Schlüssel stecken. 
   - Vermeiden Sie es Ihren Schlüssel draußen zu verstecken, um sich       z.B. bei einem unfreiwilligen Aussperren helfen zu können, denn:      Einbrecher kennen jedes Versteck. 
   - Verschließen Sie Fenster, Balkon und Terrassentüren, auch wenn       Sie nur kurz weggehen - denn gekippte Fenster sind offene       Fenster. 
   - Sichern Sie auch Fenster und Balkontüren in den oberen       Stockwerken, denn Einbrecher sind manchmal wahre       Kletterkünstler. Leitern, Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen,       Rankgerüste usw. können als Kletterhilfe dienen. 
   - Lassen Sie Rollläden nur nachts herunter, sonst entsteht auch       tagsüber der Eindruck, die Bewohner seien nicht da. 
   - Verschließen Sie stets Türen von Kellern und Nebeneingangstüren.      Kellerlichtschächte und Kellerfenster sollten Sie z.B. mit       massiven, gut verankerten Gittern oder Gitterrosten sichern       lassen. 
   - Lassen Sie Wohnung oder Haus bei längerer Abwesenheit durch       Verwandte, Bekannte, Nachbarn oder gegebenenfalls "Haushüter"       bewohnen oder bewohnt erscheinen: Briefkasten leeren, Rollläden,      Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher unregelmäßig       betätigen. 
   - Verzichten Sie auf eine Mitteilung über Ihre Abwesenheit auf dem      Anrufbeantworter. 
   - Informieren Sie Ihre Nachbarn über den Einsatz von       Zeitschaltuhren für Rollläden, Beleuchtung, Radio etc. 
   - Lassen Sie Wertsachen nicht offen zu Hause herumliegen. 
   - Markieren Sie Ihre Wertgegenstände (Gravur, UV Stifte etc.)       eindeutig und notieren Sie die wichtigsten Daten in einer       Wertgegenstandsliste. 
   - Fotografieren Sie schwer zu beschreibende Gegenstände. 
   - Bewahren sie besonders Wichtiges oder Wertvolles (z.B.       Dokumente, Sparbücher, Sammlungen, Gold oder Schmuck), das Sie       nur selten brauchen, bei Ihrem Geldinstitut im Schließfach auf. 
   - Wenn Sie diese Dinge im Haus behalten möchten, bringen Sie sie       in einem geprüften Wertbehältnis (z.B. Tresor) unter. 
   - Auf gute Nachbarschaft! Achten Sie auf unbekannte Personen       und/oder auf verdächtige Situationen "nebenan". Alarmieren Sie       in Verdachtsfällen sofort die Polizei über den Notruf 110. 
   - Lassen Sie sich von der örtlichen Polizei beraten. Informationen      zur Sicherung Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung und über geeignete      Wertbehältnisse erhalten Sie bei Ihrer kriminalpolizeilichen       Beratungsstelle in Celle. Diese informiert Sie auch über       Hersteller von geprüften und zertifizierten Einbruch hemmenden       Produkten und Unternehmen, die Sicherungstechnik fachgerecht       einbauen können. Für eine kostenlose - neutrale - und auch gern       vor Ort durchzuführende Beratung ist der Beauftragte für       Kriminalprävention, Christian Riebandt, unter der Telefonnummer       05141/277-208 zu erreichen. 

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Celle
Pressestelle
Thorsten Wallheinke
Telefon: 05141/277-104 o. Mobil 0173/2021675
E-Mail: thorsten.wallheinke@polizei.niedersachsen.de

Quelle: news aktuell / dpa