Schwerin (ots) - Im Rahmen eines Verabschiedungsappelles haben heute der Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Lorenz Caffier und der Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern Brigadegeneral Christof Munzlinger den eingesetzten Soldaten für ihre Hilfe gedankt.
Angehörige der Panzergrenadierbrigade 41, der Panzerlehrbrigade 9, der Flugabwehrraketengruppe 21, des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern sowie des Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg, haben im Rahmen "Helfende Hände" der Bundeswehr beim Betrieb der "Vorgelagerten Unterkunftseinrichtung Horst" unterstützt. Seit 11. September 2015 bis heute waren vor Ort täglich ungefähr 30 Soldaten im Schichtdienst eingesetzt, um den Betrieb zu gewährleisten. Zukünftig werden diese Leistungen durch die Malteser erbracht.
"Wir haben im letzten Jahr in Mecklenburg-Vorpommern so viele Asylbewerber und Flüchtlinge aufgenommen, wie noch nie in der Geschichte unseres jungen Bundeslandes. Dies war und ist eine immense Herausforderung, die wir aber aus meiner Sicht gut gemeistert haben. Neben den vielen Freiwilligen, den zahlreichen Hilfsorganisationen mit ihren Helfern hat die Bundeswehr einen sehr sichtbaren Beitrag bei der Flüchtlingshilfe geleistet. Dafür danke ich allen Soldaten im Namen der Landesregierung, " sagte Innenminister Caffier.
"Die Flüchtlingsherausforderung hat unser Land überraschend getroffen. Die Bundeswehr hat auch in Mecklenburg-Vorpommern rasch und unbürokratisch geholfen und unterstützt, wo Not am Mann war, " stellte General Munzlinger fest.
Die Bundeswehr unterstützt die Flüchtlingshilfe im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten. Alle Maßnahmen der Streitkräfte erfolgen im Sinne der Amtshilfe Artikel 35 Absatz 1 des Grundgesetzes, bzw. §§ 4 ff des Verwaltungsverfahrensgesetzes des Bundes. Insgesamt hat die Bundeswehr mit dieser Unterstützung für fast 1,1 Millionen Flüchtlinge und Asylsuchende in der gesamte Bundesrepublik Deutschland erheblich dazu beigetragen die bekannte Unterbringungsproblematik der aktuellen Flüchtlingswelle in den betroffenen Städten und Kommunen abzumildern.
Bisher hat die Bundeswehr bundesweit in 79 Liegenschaften (Kasernen und Standortübungsplätzen) Unterbringungsmöglichkeiten für rund 40.930 Flüchtlinge bereitgestellt. Dies erfolgt durch die vorzeitige Rückgabe/Teilrückgabe von 17 sowie die zeitlich befristete Mitbenutzung von 62 Liegenschaften und Liegenschaftsteilen. Bei den Kasernen und anderen Liegenschaften handelt es sich um Gebäude, aber auch reine Flächen zum Aufbau von Containern oder Zelten.
Das Konzept "Helfende Hände" wurde für den längerfristigen Einsatz weiterentwickelt. Aktuell sind durchschnittlich 6.000 Bundeswehr-Angehörige in Deutschland, zum Teil im Schichtbetrieb, in der Flüchtlingshilfe gebunden.
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Quelle: news aktuell / dpa