Herdecke (ots) - Ein Gasgeruch wurde der Feuerwehr Herdecke um 14:18 Uhr aus der Loerfeldstraße gemeldet. Bei Eintreffen des Einsatzleiters wurde auf der Straße ein massiver unbekannter chemischer Geruch festgestellt.
Aufgrund der Erkundungssituation wurde die Alarmstufe auf ABC-Gross erhöht. Neben der Feuerwehr Herdecke, für die Stadtalarm mit Sirene ausgelöst wurde, waren auch überörtliche Kräfte im Rahmen des ABC-Kreiskonzeptes eingesetzt. Diese Kräfte sammelten sich zunächst am Bereitstellungsraum Sportplatz Kalkheck.
An der Einsatzstelle wurde ein weiträumiger Gefahrenbereich definiert und dieser vorsorglich geräumt. Mehrere Mitarbeiter mussten den Arbeitsplatz verlassen. Zwei Trupps der Feuerwehr gingen unter Atemschutz mit diversen Messgeräten in den Gefahrenbereich vor. Im weiteren Verlauf wurde auch ein ABC-Erkunder der Feuerwehr Gevelsberg eingesetzt.
Im Bereich eines Entsorgungsunternehmens wurde festgestellt, dass das Unternehmen Öl Schlämme umgepumpt hatte. Der Geruch war auch im öffentlichen Bereich wahrnehmbar. Durch die derzeitigen Wetterverhältnisse (Luftdruck) hatten sich diese Gase im Bereich der Loerfeldstraße gesammelt. Der ABC Erkunder der Feuerwehr bestätigte nach eingehenden Messungen, dass es sich hierbei um keine gefährlichen Konzentrationen handelte. Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. Somit waren auch keine Warnmeldungen erforderlich.
Auch der Energieversorger (DEW, Dortmunder Energie und Wasser) war an der Einsatzstelle und kontrollierte die Gasleitung in der Loerfeldstraße. Diese Messung verlief negativ.
Das Ordnungsamt sowie die Bürgermeisterin waren an der Einsatzstelle und informierten sich über die Einsatzlage. Auch die Bezirksregierung wurde vom Einsatzleiter telefonisch über den Einsatz informiert.
Da keine gefährlichen Konzentrationen nachgewiesen wurden, wurde der Einsatz daraufhin abgebrochen. Im Einsatz waren 35 ehrenamtliche Kräfte aus Herdecke und vier aus Gevelsberg. Im Bereitstellungsraum Am Kalkheck befanden sich 26 Kräfte aus Wetter und Witten. Weitere Einheiten befanden sich an ihren Gerätehäusern in Bereitstellung. Die Kräfte waren 2 Stunden im Einsatz.
Stichwort ABC-Kreiskonzept: Da ABC-Einsätze immer sehr personal- und materialintensiv sind, wurde ein so genanntes ABC-Kreiskonzept mit allen EN-Feuerwehren erstellt. So unterstützen die Feuerwehren der Nachbargemeinden die originär zuständige Feuerwehr bei der Einsatzabwicklung. Hier werden von den EN-Feuerwehren speziell in ABC geschulte Fachkräfte sowie Atemschutzgeräteträger entsendet. Bei der Feuerwehr Gevelsberg ist ein so genannter ABC-Erkunder stationiert. Bei der Feuerwehr Witten die Einheit für Dekontamination. Die Feuerwehr Herdecke beteiligt sich ebenfalls an dem Kreiskonzept und war bereits in der Vergangenheit mit dem Abrollbehälter Umweltschutz sowie einem Löschfahrzeug in Wetter und Schwelm im überörtlichen Einsatz.
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Quelle: news aktuell / dpa