Betrugsmasche – Unbekannte versuchen hohe Geldbeträge von Firmen zu erlangen
ASCHAFFENBURG. Mit der Betrugsmasche namens „CEO-Fraud“ hatten Unbekannte am 11. Januar versucht, an einen Millionenbetrag eines Unternehmens zu gelangen, waren aber gescheitert. Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt deshalb vor diesem noch relativ unbekannten Phänomen, bei dem sich Unbekannte als Vertreter der Geschäftsführung oder als Geschäftsführer ausgeben und einen oder mehrere Mitarbeiter kontaktieren, um sie zur Überweisung hoher Summen zu überreden.
So war es auch am 11. Januar abgelaufen, als bei einer Firma in Aschaffenburg das Telefon klingelte. Ein Mann meldete sich bei einer Mitarbeiterin des Rechnungswesens und erklärte, dass er als Wirtschaftsprüfer in engem Kontakt mit dem Firmenchef stehe. Es gehe um eine Firmenübernahme, die aber noch streng vertraulich sei. Die Angestellte solle auf keinen Fall mit anderen Mitarbeitern der Firma Kontakt aufnehmen, sie solle eine Transaktion im siebenstelligen Bereich vorbereiten. Die Frau erhielt daraufhin sogar mehrere E-Mails in dieser Sache in denen der Firmenchef als Absender vorgetäuscht wurde.
Die Mitarbeiterin reagierte absolut richtig und kontaktierte daraufhin unverzüglich den Chef, von dem die vermeintlichen E-Mails stammten. Schnell war klar, dass es sich bei dem Anruf und den E-Mails um einen Betrugsversuch handelte. Die Kripo Aschaffenburg führt die Ermittlungen in diesem Fall.
Meist sollen hohe Summen auf ein ausländisches Konto transferiert werden. Der erste Kontakt der Betrüger kann telefonisch oder über E-Mail erfolgen. Oft wenden sich die Unbekannten an leitende Mitarbeiter der Buchhaltung oder des Rechnungswesens. Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt deshalb ausdrücklich vor der Betrugsmasche „CEO-Fraud“.
Quelle: Bayerische Polizei