Braunschweig (ots) - Die Leitlinie von Polizeipräsident Michael Pientka "so viel Normalität wie möglich und so viel Sicherheit und Vorsorge wie nötig" prägt die Planungen des Sicherheitskonzeptes der Polizei. Im Lichte dieser Leitlinie befindet sich die Polizeiinspektion Braunschweig seit Wochen in guter und enger Abstimmung mit der Stadt Braunschweig und dem Veranstalter. Die öffentliche Wahrnehmung und die Diskussion rund um das Thema Sicherheit bei Großveranstaltungen hat auch in der Region Braunschweig eine größere Bedeutung bekommen. Dabei scheinen insbesondere die Ängste der Besucherinnen und Besucher zuzunehmen, Opfer von Taschendiebstählen oder sexuellen Übergriffen zu werden. Diese sind hier in Braunschweig unbegründet. In den vergangenen fünf Jahren wurden lediglich vier Taschendiebstähle im Rahmen von Braunschweiger Karnevalsumzügen angezeigt. Im Jahr 2012 und 2014 sind insgesamt sechs Fälle von Beleidigungen auf sexueller Grundlage (§§ 185 ff StGB) gemeldet worden.
Polizeiinspektionsleiterin Cordula Müller teilt mit: "Sexuelle Übergriffe wie in der Silvesternacht in Köln und an anderen Orten gab es in Braunschweig nicht. Die Polizeiinspektion Braunschweig rechnet auch nicht mit ähnlichen Übergriffen. Sie nimmt die Sorgen aber wahr und wird dies auch in der Einsatzkonzeption berücksichtigen. Die langjährigen polizeilichen Erfahrungen mit dieser Veranstaltung zeigen, dass die Polizei während des laufenden Umzuges wenig Probleme hat. Straftaten, insbesondere Körperverletzungsdelikte, finden zumeist nach der Veranstaltung statt. Alkohol spielt hierbei eine maßgebliche Rolle." Das sogenannte Antanzen zur Begehung von Trick- und Taschendiebstählen unabhängig vom Karneval ist nicht neu. 32 Diebstähle mittels "Antanzens" wurden letztes Jahr in Braunschweig durch 43 Tatbeteiligte begangen. Dabei wurden 18 Tatverdächtige aus dem nordafrikanischen Raum ermittelt (1x Tunesien, 4x Marokko, 13x Algerien).
Das Einsatzkonzept der Polizeiinspektion Braunschweig zum "Schoduvel" wurde um zusätzliche Maßnahmen im Vergleich zu vergangenen Jahren ergänzt, um eine höchst mögliche Sicherheit zu gewährleisten, z.B. durch:
- Videoüberwachung - mehr Einsatzkräfte in Uniform und in ziviler Kleidung - konsequentes Vorgehen gegen Störungen - Facebookbegleitung mit Hinweisen alle 10 - 15 Minuten zum Umzug, insbesondere auch um Falschmeldungen und Gerüchten vorzubeugen.
Adresse: www.facebook.com/polizeibraunschweig.aktuell/
Polizeipräsident Michael Pientka erklärt: "Die Polizei bewertet die Sicherheitslage fortlaufend. Nach wie vor besteht im Bereich des islamistischen Extremismus und Terrorismus im gesamten Bundesgebiet wie auch für unsere Region eine abstrakt hohe Gefährdungslage.
Aber: Konkrete Gefährdungshinweise oder Warnungen gibt es aktuell nicht! Sollte sich an dieser Einschätzung etwas ändern, dürfen die Menschen darauf vertrauen, dass wir angemessen reagieren und sie auch rechtzeitig darüber informieren. Es besteht derzeit kein Grund, ängstlich zu sein! Wir gehen davon aus, dass wir einen bunten und fröhlichen "Schoduvel" mit vielen Gästen erleben werden!"
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Quelle: news aktuell / dpa