Osnabrück (ots) - Hauptbahnhof; Beamte der Bundespolizei haben am frühen Montagmorgen einen 37-jährigen algerischen Staatsangehörigen festgenommen. Der polizeibekannte Asylbewerber hatte zuvor im Intercity (IC) 2228 - auf der Fahrt von Münster nach Osnabrück - einem 26-jährigen Mann das Smartphone entwendet. Zwei im Zug befindliche hinzugerufene Mitarbeiter der Bundespolizei Münster konnten noch im Zug den 37-Jährigen festnehmen und das entwendete Smartphone bei dem Mann auffinden. Zur weiteren Bearbeitung wurde der Fall an die Bundespolizei in Osnabrück übergeben. Auf der dortigen Wache konnten die Beamten noch ein "Cuttermesser" in der Jacke des Diebes feststellen. Über einen Fahrausweis für den genutzten IC verfügte der aggressive und renitente 37-Jährige nicht. Die eingesetzten Beamten mussten während ihrer Maßnahmen fast fortlaufend unflätige Äußerungen und Gesten sowie Drohungen zur Kenntnis nehmen. Unter anderem aufgrund weiterer ähnlich gelagerter Fälle im Bundesgebiet und wegen zahlreichen Verstößen gegen Meldeauflagen wurde gegen den Mann nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück das sogenannte "Beschleunigte Verfahren" eingeleitet. Beschleunigtes Verfahren bezeichnet im deutschen Recht eine besondere Form des Strafverfahrens. Es dient dazu, Sachverhalte mit einer einfachen Beweislage schnell und effektiv zu verhandeln. Zudem wenn wegen bestimmter Tatsachen zu befürchten ist, das der vorläufig Festgenommene der Hauptverhandlung fernbleiben wird. Gegen den 37-jährigen Algerier wurden u.a. umfangreiche Ermittlungen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Diebstahls, Beleidigung, Bedrohung sowie Erschleichens von Leistungen aufgenommen. Ein Richter am AG Osnabrück ordnete am Mittag entsprechende Haft - bis zur Hauptverhandlung innerhalb einer Woche - gegen den 37-Jährigen an.
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Quelle: news aktuell / dpa