Görlitz (ots) - Sonntagabend wurden Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf zum Bahnhof nach Görlitz gerufen, um dort die Personalien einer jungen Frau festzustellen. Was war passiert? Kurz zuvor hatte ein Triebfahrzeugführer der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) während der Fahrt auf dem Streckenabschnitt zwischen Hähnichen und Uhsmannsdorf einen leuchtenden Gegenstand im Gleis erkannt. Als er bemerkte, dass die Reflektion von einem kleinen Hund bzw. dessen Geschirr ausgelöst wurde, leitete er sofort eine Notbremsung ein. In diesem Moment erkannte er auch eine Frau, die neben dem Hund lief. Nachdem der Zug angehalten hatte, wurden die Hundebesitzerin und ihr Vierbeiner bis nach Görlitz mitgenommen. Die 21-Jährige erklärte später, sie sei in Horka in den Zug gestiegen, um damit nach Hause (Görlitz) zu fahren. Als sie feststellte, dass sie offenbar in die falsche Richtung (Cottbus) fährt, stieg sie in Uhsmannsdorf wieder aus und begab sich tatsächlich unmittelbar entlang des Gleises zu Fuß nach Horka. Dort wollte sie in den richtigen Zug steigen.
Durch das besonnene Verhalten des Triebfahrzeugführers wurde sehr wahrscheinlich Schlimmeres verhindert. Wenngleich außer einer Zugverspätung von zehn Minuten scheinbar nichts passiert ist, hat der gefährliche Leichtsinn für die Görlitzerin möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen sie ein.
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Quelle: news aktuell / dpa