39-Jähriger randaliert in Postagentur – Einbezahltes Bargeld erbeutet

39-Jähriger randaliert in Postagentur – Einbezahltes Bargeld erbeutet SCHWEINFURT. Am Dienstagnachmittag ist es in einer Postagentur zu einem Vorfall gekommen, der jetzt Ermittlungen wegen Räuberischer Erpressung nach sich zieht. Ein 39-Jähriger forderte mit Gewalt die Rückzahlung einer Wochen vorher von ihm einbezahlten Nachnahmegebühr. Er wurde im Rahmen der Fahndung vorläufig festgenommen.
Gegen 15:45 Uhr war der 39-Jährige in einem Getränkemarkt An der Turngemeinde aufgetaucht, in dem auch ein Postfilialenstützpunkt betrieben wird. Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen hatte der Mann mehrere Wochen zuvor bei einer niederländischen Bank eine Kreditkarte beantragt. Er bekam im Dezember 2015 die Nachricht der Bank, dass er seine Antragsunterlagen bei einer Postbank abholen solle und dabei eine Nachnahmegebühr von knapp 60 Euro zu bezahlen habe, was er im gleichen Monat auch tat.

Nachdem es Probleme mit der Kreditkarte gegeben hat, kam der Beschuldigte am Dienstagnachmittag in die Postagentur und forderte in aggressiver Art und Weise die Rückgabe der Nachnahmegebühr. Auch der Hinweis des Angestellten, er solle sich mit dem Vertragspartner in Verbindung setzen, sah der Mann mit Migrationshintergrund nicht ein. Er warf letztlich Gegenstände um sich und nötigte den Angestellten dazu, das eingezahlte Geld herauszugeben. Danach flüchtete er zu Fuß.

Nach Verständigung der Polizei nahm eine Streife den dringend Tatverdächtigen unweit des Tatortes vorläufig fest. Er hatte das eingesteckte Bargeld zerrissen in der Hosentasche bei sich. Die Kriminalpolizei Schweinfurt übernahm in der Folge die weiteren Ermittlungen wegen räuberischer Erpressung. Aufgrund der Gesamtumstände bei der Tatbegehung und vorliegender weiterer Erkenntnisse wird insbesondere zu klären sein, ob der Beschuldigte im Tatzeitpunkt voll schuldfähig war. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde entschieden, dass der Mann zunächst wieder auf freien Fuß kommt.

Quelle: Bayerische Polizei