Seevetal/Rosengarten (ots) - In der Nacht zum Freitag sprengten Unbekannte zwei Fahrkartenautomaten der Metronom Eisenbahngesellschaft an den Bahnhöfen in Meckelfeld und Klecken auf. Sie erbeuteten Bargeld in bislang unbekannter Höhe. Trotz sofortiger Fahndung der Polizei mit mit starken Kräften gelang den Tätern die Flucht. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise.
Um 23:45 Uhr ging bei der Polizei der erste Anruf ein. Ein Zugführer hatte einen aufgesprengten Fahrkartenautomat auf dem Bahnsteig des Bahnhofes in Meckelfeld festgestellt. Die Täter waren zu dieser Zeit bereits geflüchtet und hatten offenbar Beute gemacht. Die Detonation des Sprengkörpers hatte den Automaten derart beschädigt, dass die Täter anschließend an das Bargeld gelangten. Wie hoch die Beute der Täter ausfiel, ist bislang unklar.
Gegen 0:30 Uhr erreichte die Polizei der nächste Anruf. Diesmal hatten die Täter in Klecken zugeschlagen. Sie sprengten erneut einen Fahrkartenautomat auf dem Bahnsteig des Bahnhofes auf. Ein Zeuge war durch einen lauten Knall auf die Tat aufmerksam geworden und hatte die Polizei verständigt. Er konnte beobachten, dass sich drei vermummte Personen nach der Detonation an dem Automaten zu schaffen machten, anschließend in einen Pkw stiegen und flüchteten. Bei dem Wagen handelte es sich vermutlich um einen VW Golf.
Die Polizei leitete sofort eine Fahndung mit mehreren Streifenwagen ein. Unterstützung bekamen sie zudem von Zivilfahndern, Diensthunden und einem Hubschrauber der Bundespolizei. Dennoch gelang den Tätern die Flucht.
Wie sich herausstellte, hatten die Täter in Klecken keine Beute gemacht. Zwar war auch hier der Fahrkartenautomat durch die Detonation erheblich beschädigt, das Fach mit dem Bargeld jedoch nicht freigelegt worden.
Nach Einschätzung der Delaborierer der Bundespolizei dürften die Täter in Deutschland nicht zulässige Knallkörper (sog. Polenböller) zur Aufsprengung beider Automaten genutzt haben.
Ein Zusammenhang der beiden Taten ist aus Sicht der Ermittler sehr wahrscheinlich. Ob die Täter aus dieser Nacht auch für die Aufsprengung des Fahrkartenautomaten am Bahnhof in Maschen am vergangenen Montag verantwortlich sind, wird derzeit geprüft.
Die Polizei in Buchholz bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder anderweitig Hinweise in den konkreten Fällen geben können, sich unter Tel. 04181/2850 zu melden.
Der Schaden an den beiden vorerst nicht mehr nutzbaren Fahrkartenautomaten beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 60.000 Euro.
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Quelle: news aktuell / dpa