Pressebericht vom 07.02.2016
Inhalt:
237. Zwei Serben als Betrüger enttarnt - Moosach
238. Pkw-Fahrerin kommt nach links von der Fahrbahn ab und prallt frontal gegen Verkehrszeichen und Baum; eine Person schwer verletzt - Oberschleißheim
-Lichtbild
239. Auseinandersetzung in Münchner U-Bahn, zwei Täter festgenommen
-siehe 1. und 2. Nachtrag vom 02.02.2016, Ziff. 212 und 213
-siehe Pressebericht vom 03.02.2016, Ziff. 219
240. Bedrohung mit Waffe – Berg am Laim
241. Versuchter schwerer Raub im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs nachträglich bekannt geworden
242. Polizei durch Kinderaugen
-Lichtbilder
237. Zwei Serben als Betrüger enttarnt - Moosach
Schleierfahnder der Münchner Fahndungskontrollgruppe West kontrollierten am Dienstag, 02.02.2016, gegen 18.30 Uhr, zwei abgelehnte Asylbewerber in einem internationalen Reisebus, welcher sich auf der Ausreise nach Serbien befand. Beide Personen waren verpflichtet aus der Bundesrepublik Deutschland auszureisen.
Bei der Durchsuchung ihres Gepäcks wurden mehrere, kurz vor der Ausreise abgeschlossene, Mobilfunkverträge verschiedener Mobilfunkanbieter aufgefunden. Als Prämien dazu erhielten die zwei Beschuldigten, ein 45-jähriger Serbe sowie eine 39-jährige Serbin mehrere hochwertige Smartphones und Tablets. Sie gaben an, dass sie nicht vorhaben die Rechnungen/Verträge zu begleichen, weil sie Deutschland verlassen müssen.
Die erhaltenen Mobiltelefone und Tablets wurden bereits an Dritte weiterverkauft, wodurch sich die beiden Betrüger rechtswidrig einen Vermögensvorteil verschafft haben. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung und Hinterlegung einer Sicherheitsleistung wurden sie vor Ort entlassen. Gegen beide wurden Strafanzeigen wegen Betrugs eingeleitet.
Totalschaden nach Unfall
238. Pkw-Fahrerin kommt nach links von der Fahrbahn ab und prallt frontal gegen Verkehrszeichen und Baum; eine Person schwer verletzt - Oberschleißheim
Am Samstag, 06.02.2016, gegen 07.50 Uhr, fuhr eine 39-jährige Münchnerin mit ihrem Pkw Fiat Seicento die Feierabendstraße in Oberschleißheim in Richtung München. Auf Höhe der Hausnummer 54 kam sie aus bislang nicht geklärter Ursache mit ihrem Pkw nach links von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen auf der dortigen Mittelinsel befindliches Verkehrszeichen. Im weiteren Verlauf prallte sie noch gegen einen hinter dem Verkehrszeichen befindlichen Baum.
Der Aufprall an dem Baum war so stark, dass das Heck des Fiat angehoben wurde und das Fahrzeug um über 90 Grad nach rechts versetzt auf dem angrenzenden Gehweg zum Stehen kam.
Die 39-Jährige musste durch die Freiwillige Feuerwehr Oberschleißheim mittels Rettungsspreitzer aus ihrem Pkw befreit werden. Sie zog sich schwere Verletzungen zu und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus im Landkreis München zur stationären Behandlung gebracht.
Am Fiat entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von ca. 5.000 Euro.
239. Auseinandersetzung in Münchner U-Bahn, zwei Täter festgenommen
-siehe 1. und 2. Nachtrag vom 02.02.2016, Ziff. 212 und 213
-siehe Pressebericht vom 03.02.2016, Ziff. 219
Wie bereits berichtet fielen am Samstag, 30.01.2016, gegen 18.10 Uhr, eine Gruppe von Personen in der U-Bahnlinie 1, durch Pöbeleien und aggressives Verhalten auf.
Eine Person der Gruppierung saß einer älteren Dame und ihrem anwesenden Ehemann in einem U-Bahnwaggon gegenüber. Ohne ersichtlichen Grund spuckte der Mann aus der Gruppe plötzlich der Münchnerin vor die Füße. Als sich die Frau mit Gehstock und mit ihrem Mann einen anderen Sitzplatz suchen wollte, fasste die Person an ihr Gesäß und versuchte ihr noch ein Bein zu stellen. Anschließend setze sich das Ehepaar in ein anderes Abteil und erstattete am nächsten Tag eine Anzeige bei der Polizeiinspektion 32 in Grünwald.
Im Anschluss versuchte die gleiche Person aus der Gruppe zu einer weiteren im Waggon sitzenden Frau Kontakt aufzunehmen. Er sprach sie an und griff ihr ins Haar. Nachdem die junge Frau ihm zu verstehen gab, dass sie keinen Kontakt wünscht, schlug er gegen eine Seitenscheibe des U-Bahnwaggons. Durch den Schlag aufgeschreckt ermahnten mehrere Fahrgäste die Gruppierung sich zu mäßigen. Darüber war eine weitere Person aus der Gruppe erbost, sprang über eine Sitzbank und ging auf einen Fahrgast los. Er griff nach dem Mann und versuchte ihn zu schlagen bzw. zu würgen. Nur aufgrund couragierten Eingreifens weiterer Fahrgäste konnte die angespannte Situation entschärft werden. Als die U-Bahn zwischenzeitlich am Hauptbahnhof eingetroffen war, stieg die Gruppe von der U1 in die U5 in Richtung Neuperlach um.
Teile der in der U1 stattgefundenen Auseinandersetzung wurde von einem Zeugen mit seiner Handykamera gefilmt. Dieser stellte das Video in die sozialen Medien ein Am Folgetag meldete sich der Zeuge eigeninitiativ bei der Münchner Polizei und wurde zum Sachverhalt befragt.
In der U-Bahn der Linie 5 zeigte sich die Gruppe weiterhin äußerst aggressiv. Durch lautes Schreien und Pöbeleien wurden weitere Fahrgäste aufgeschreckt und alarmierten eine Streife der U-Bahnwache, die sich zeitgleich in einem anderen Waggon befand.
Diese konnten die Personen in dem besagten Waggon antreffen. Die Aufforderungen an die Personen, das Schreien und Pöbeln einzustellen und ihre Fahrkarten überprüfen zu lassen, wurden ignoriert. Darauf wurde die Gruppe aufgefordert die U-Bahn am U-Bahnhof Lehel zu verlassen. Dies musste mit Zwang durchgesetzt werden, da sie sich dagegen vehement wehrten. Zur Unterstützung der U-Bahnwache wurden drei alarmierte Polizeistreifen hinzugezogen.
Da die Geschehnisse in der U1 noch nicht bekannt waren, wurden die drei Tatverdächtigen nach den polizeilichen Maßnahmen, unter anderem einer Identitätsfeststellung, entlassen.
Am Freitag, 05.02.2016, gegen 16.25 Uhr, erkannte ein Polizeibeamter (Polizeiinspektion 11) in seiner Freizeit am Karlsplatz einen der gesuchten Täter wieder und verständigte den Polizeinotruf. Zwei Polizeibeamte der Polizeiinspektion 14 (Westend) fuhren daraufhin zum Karlsplatz. Gemeinsam gelang es den drei Beamten den Beschuldigten, einen 20-jährigen Afghanen, im Untergeschoss der S-Bahn einer Kontrolle zu unterziehen. Bei der anschließenden Überprüfung konnte festgestellt werden, dass es sich bei der kontrollierten Person um einen der gesuchten Täter von der Auseinandersetzung in der U-Bahn vom 30.01.2016 handelt.
Da für den 20-jährigen Afghanen ein Untersuchungshaftbefehl vorlag, wurde ihm die vorläufige Festnahme erklärt. Der Beschuldigte wurde zur Eigensicherung durchsucht und zunächst zur Polizeiinspektion 14 gebracht. Im Anschluss an die Sachbearbeitung wurde der 20-Jährige in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.
Nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter ging der 20-Jährige in Haft.
Im Verlaufe der weiteren Ermittlungen wurde gestern Nachmittag, Samstag, 06.02.2016, bekannt, dass sich ein weiterer Gesuchter der U-Bahn-Auseinandersetzung am Wiener Platz aufhalten soll. Bei den Folgemaßnahmen konnte ein 19-jähriger Afghane gegen 15.30 Uhr am Johannisplatz von Polizeibeamten angetroffen und widerstandslos festgenommen werden. Da auch für den 19-Jährigen ein Untersuchungshaftbefehl vorlag, wurde er nach erfolgter Sachbearbeitung bei der Polizeiinspektion 22 (Bogenhausen) in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.
Der 19-Jährige wird heute im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
240. Bedrohung mit Waffe – Berg am Laim
Am Donnerstag, 04.02.2016, gegen 18.00 Uhr, wurden Kräfte der 1. Einsatzhundertschaft zu einem Einsatz wegen Bedrohung mit Waffe in die Berg-am-Laim-Straße gerufen.
Eine männliche Person, unterwegs mit einem Wohnmobil, bedrohte einen anderen Verkehrsteilnehmer mit einem Beil. Dazu stieg dieser am Leuchtenbergring Ecke Berg-am-Laim-Straße aus und bedrohte den anderen Pkw-Fahrer schreiend mit den Worten „Ich bring dich um“ und hob sein Beil hoch.
Im Rahmen der Sofortfahndung konnte das Wohnmobil an einer Tankstelle in der Chiemgaustraße aufgefunden und der Fahrer, ein 40-Jähriger aus dem Münchner Osten, gestellt werden. Fahrer und Fahrzeug wurden durchsucht. Das Beil konnte am Beifahrersitz griffbereit sichergestellt werden. Auch lagen eine Schnaps- und eine Bierflasche auf dem Beifahrersitz. In der Hosentasche hatte der 40-Jährige ein Einhandmesser griffbereit.
Ein Hundeführer war mit seinem Diensthund „Mig“ ebenfalls vor Ort und suchte das Wohnmobil nach Betäubungsmitteln ab. Das Ergebnis war negativ.
Nachdem der 40-jährige Fahrer stark nach Alkohol roch, wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt und anschließend eine Blutentnahme im Institut für Rechtsmedizin angeordnet.
Den 40-Jährigen erwarten jetzt Strafanzeigen wegen Bedrohung, Nötigung, Trunkenheit im Straßenverkehr und eine Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz.
241. Versuchter schwerer Raub im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs nachträglich bekannt geworden
Eine 44-jährige Kroatin erstattete am Vormittag des 25.01.2016 bei der Polizeiinspektion Poing Anzeige wegen Körperverletzung.
Am Sonntag, 24.01.2016, gegen 22.45 Uhr, stand sie an einem Fahrkartenautomaten im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs. Während sie auf ihre Fahrkarte wartete, näherte sich plötzlich ein bislang unbekannter Mann von hinten und habe ihr mit der Faust gegen die rechte Schläfe geschlagen. Die 44-Jährige suchte kurz darauf ein Krankenhaus auf. Hier wurde eine Gesichtsprellung diagnostiziert.
Am nächsten Tag informierte sie ihren Arbeitgeber. Dieser riet ihr, dass sie eine Anzeige bei der Polizei erstatten solle.
Der aufnehmende Polizeibeamte der Polizeiinspektion Poing veranlasste umgehend die Sicherung der Videodateien, die anschließend direkt an das Fachkommissariat 24 weitergeleitet wurden.
Bei der Auswertung der Dateien konnte festgestellt werden, dass sich der Täter dem Opfer von hinten näherte und anschließend versuchte mit der linken Hand die umgehängte Tasche des Opfers zu greifen, was ihm offensichtlich nicht gelang. Gleichzeitig schlug er seinem Opfer mit der rechten Hand eine mitgeführte Flasche gegen die rechte Kopfseite. Im Anschluss daran flüchtete der unbekannte Täter. Aufgrund der Videoaufzeichnung ist nun von einem versuchten schweren Raub auszugehen, weshalb die Ermittlungen vom Kommissariat 21 übernommen wurden.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 20-30 Jahre alt, südlicher Typ, bekleidet mit auffälliger, hellblauer Daunenjacke mit Kapuze.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Kinder im Gespräch mit der Polizei
242. Polizei durch Kinderaugen
Die Polizeiinspektion 15 (Sendling) bezog 1984 ihr Dienstgebäude in der Treffauerstraße 56.
In diesen 32 Jahren hat das Haus viel gesehen, von wiedergefundenen vermissten Kindern bis hin zum Bankräuber. Leider sieht man das dem Gebäude langsam an.
Daher möchte der seit 01.08.2015 neue Dienststellenleiter Polizeirat Christian Wittstadt seine Polizei „für alle Bürger freundlicher und einladender“ gestalten.
Es entstand die Idee, die kleinsten Bürger bei der Gestaltung mitwirken zu lassen. Daher traten die Kontaktbeamten an den Städtischen Kindergarten Roter Turm Platz, unter der Leitung von Frau Wagner, heran, der sich sofort dazu bereit erklärt hat, das erste Plakat mit dem Motto „So stelle ich mir meine Polizei vor“ mit insgesamt 14 Kindern zu gestalten.
Frau Wagner erzählte lebhaft, wie viel Freude es den Kindern machte, sich mit dem Thema Polizei gestalterisch auseinanderzusetzen.
Im monatlichen Wechsel werden ab 1. Februar weitere Kindergärten des Inspektionsbereichs eingeladen, für ihre Polizei kreativ zu werden.
Damit sich jeder Bürger an den kleinen Kunstwerken erfreuen kann, hängen die Plakate neben der Eingangstür der Inspektion.
Gruppenbild mit Polizei
Gruppenbild mit Polizei
Bilder verzieren den Dienststelleneingang
Quelle: Bayerische Polizei