Konstanz (ots) - Bilanz des Polizeipräsidiums Konstanz zur Fasnet 2016
Polizeipräsident Ekkehard Falk: "Umfangreiche Maßnahmen haben gewirkt"
Eine durchaus positive Gesamtbilanz zieht der Leiter des Polizeipräsidiums Konstanz zur bisherigen Fasnet. "Die umfangreichen Vorbereitungen auf die fünfte Jahreszeit hinsichtlich der durchgeführten Maßnahmen in Kooperation mit anderen Sicherheitsbehörden, den Rettungsdiensten und Veranstaltern haben sich bewährt und dazu beigetragen, dass die Fasnetstreibenden nahezu unbeschwert die diesjährige Fasnet genießen konnten", fasste der Polizeichef die gemeinsamen Anstrengungen zusammen. Bei Großveranstaltungen zeigte die Polizei, wie im Vorfeld auch angekündigt, verstärkt Präsenz in Uniform, war aber auch in zivil unterwegs, um frühzeitig Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu erkennen und einzuschreiten. Dennoch habe trotz aller Präventionsbemühungen nicht gänzlich verhindert werden können, dass es insbesondere nach exzessivem Alkoholkonsum von Jugendlichen und Heranwachsenden zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen sei, stellte Falk fest. Der teilweise ungezügelte Alkoholkonsum außerhalb von Veranstaltungsräumen bereite deshalb nach wie vor Sorge, so der Leiter des Polizeipräsidiums, entsprechende Vorkommnisse mit alkoholisierten jungen Menschen seien aber im Vergleich zu früheren Jahren eindeutig rückläufig. Er bescheinigte auch den Veranstaltern ein hohes Maß an Kooperation mit den Sicherheitsbehörden und an Verantwortungsgefühl gegenüber ihren jungen Besuchern.
Fastnachtsbilanz für den Landkreis Bodenseekreis: (08.01.2016 bis 09.02.2016)
Revierbereich Friedrichshafen
Im Bereich des Polizeireviers Friedrichshafen (östliches Kreisgebiet) wurden von den Einsatzkräften 91 Saal- und Zeltveranstaltungen sowie 67 Umzüge polizeilich begleitet und überwacht. Insgesamt sind 13 Straftaten angezeigt worden, wobei es sich in sechs Fällen um Körperverletzungsdelikte handelte. Dazu kamen vier Fundunterschlagungen, ein Diebstahl, eine Sachbeschädigung sowie eine Beleidigung. Damit konnte gegenüber dem vergangenen Jahr ein Rückgang bei den Gewaltdelikten festgestellt werden. Bei ihren zahlreichen Jugendschutzkontrollen, bei denen über 600 Jugendliche überprüft wurden, haben die Beamten 12 Jugendliche unter 16 Jahren beim Alkoholkonsum und 22 unter 18 Jahren beim Konsum von Branntwein angetroffen. Insgesamt 21 alkoholisierte Jugendliche wurden ihren Eltern übergeben, von drei erheblich unter Alkoholeinfluss stehenden Jugendlichen musste einer ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im Zusammenhang mit meist alkoholisierten Personen, die insbesondere durch Ruhestörungen, Streitigkeiten oder tätliche Auseinandersetzungen aufgefallen waren, erteilten die Polizisten 24 Platzverweise, was einem Rückgang von rund 50 Prozent entspricht.
Revierbereich Überlingen
Durch das Polizeirevier Überlingen mit den dazugehörigen Polizeiposten wurden seit Beginn der diesjährigen Fasnetszeit 50 Veranstaltungen in Hallen, Sälen oder Festzelten sowie 31 Umzüge überwacht. Bei den im Zusammenhang mit der Fasnet angezeigten 20 Straftaten handelte es sich in 12 Fällen um Körperverletzungsdelikte, in fünf Fällen um Beleidigungen. Bei den restlichen drei bearbeiteten Straftaten handelte es sich um zwei Diebstähle und einen Verdachtsfall i.S. KO-Tropfen. Damit haben die Gewaltdelikte im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Bei den durchgeführten Jugendschutzkontrollen hat die Polizei 18 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz festgestellt. Zwölf Jugendliche unter 16 Jahren wurden beim Alkoholkonsum, fünf unter 18 Jahre beim Konsum branntweinhaltiger Getränke festgestellt. In drei Fällen wurden alkoholisierte Jugendliche ihren Eltern übergeben. Bei Streitigkeiten, Ruhestörungen und anderen polizeilichen Anlässen mussten die Beamten insgesamt 23 Personen einen Platzverweis erteilen.
Sauter
Fastnachtsbilanz für den Landkreis Sigmaringen: (08.01.2016 bis 09.02.2016)
Revierbereich Sigmaringen
Eine Zunahme der Körperverletzungsdelikte war in der diesjährigen Fasnet im Bereich des Polizeireviers Sigmaringen zu verzeichnen. Lag deren Zahl im Vorjahr bei vier, mussten bisher neun Gewaltdelikte bearbeitet werden. Insgesamt schlugen 17 Straftaten zu Buche, bei denen es sich neben den Körperverletzungsdelikten in der Hauptsache um Sachbeschädigungen und den Missbrauch von Ausweispapieren handelte. Bei den Einsatzmaßnahmen überwachten die Beamten des Polizeireviers und der dazugehörigen Polizeiposten vier Saal- und Zeltveranstaltungen und begleiteten 14 Umzüge. Insgesamt wurden bei den Kontrollen fünf stark alkoholisierte Jugendliche angetroffen, von denen drei ihren Eltern übergeben wurden. Zwei wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Im Zusammenhang mit Streitigkeiten musste drei Personen ein Platzverweis erteilt werden, drei Personen wurden vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen.
Revierbereich Bad Saulgau
Im Revierbereich Bad Saulgau bewegten sich die angezeigten Straftaten auf dem Niveau des Vorjahres. Während in der bisherigen Fasnetszeit 17 Delikte, davon 12 Körperverletzungen, bearbeitet werden mussten, schlugen im vergangenen Jahr 18 Delikte zu Buche. Bei den restlichen Straftaten handelte es sich um den Missbrauch von Ausweispapieren - drei Jugendliche hatten durch die Vorlage der Ausweispapiere älterer Freunde versucht, Zutritt zu Veranstaltungen zu erhalten - einen Diebstahl und eine Beleidigung. Bei der Überwachung der Jugendschutzbestimmungen trafen die Beamten auf 12 stark alkoholisierte Jugendliche, von denen einer ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Mussten 2015 noch über 20 Platzverweise erteilt werden, war dies bisher nur in einem Fall notwendig.
Insgesamt mussten während der närrischen Tage insgesamt vier Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen werden.
Sauter
Fastnachtsbilanz für den Landkreis Konstanz: (08.01.2016 bis 09.02.2016)
Revierbereich Stockach
Für den Revierbereich Stockach kann eine friedliche Fastnacht bilanziert werden. Es wurden sechs Saalveranstaltungen und die gleiche Anzahl an Fastnachtsumzügen überwacht. Insgesamt wurden vier Straftaten, davon drei Körperverletzungen und eine gefährliche Körperverletzung registriert. Bei Jugendschutzstreifen kontrollierten die Polizeibeamten zahlreiche Jugendliche und Heranwachsende. Dabei musste ein stark alkoholisierter Jugendlicher zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden, zwei Jugendliche wurden aufgrund ihrer Alkoholisierung an ihre Eltern überstellt. In mehreren Fällen wurden der Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 16 Jahren und das Rauchen unter 18 Jahren beanstandet.
Revierbereich Singen
Ein leichter Rückgang der Straftaten zum Vorjahr kann für den Revierbereich Singen festgestellt werden. Fünfzehn Straftaten wurden angezeigt, davon fünf Beleidigungen, zwei Körperverletzungsdelikte, sechs Diebstähle, ein Raubdelikt und eine Fundunterschlagung. Neben 98 Saalveranstaltungen wurden 24 Umzüge polizeilich überwacht und teilweise durch Jugendschutzteams überprüft. Insgesamt mussten 16 Platzverweise ausgesprochen und sechs Personen zeitweise in Gewahrsam genommen werden. Sieben stark alkoholisierte Jugendliche wurden aufgegriffen, davon mussten vier in Krankenhäuser zur Behandlung eingeliefert werden. Durch eine starke Polizeipräsenz an den Brennpunkten konnten zahlreiche, sich anbahnende Streitigkeiten in der Entstehungsphase beendet werden.
Revierbereich Radolfzell
Der Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen lag beim Narrentreffen in Gaienhofen und der Hemdglonkernacht in Radolfzell. Insbesondere bei den Veranstaltungen in Gaienhofen sind zahlreiche Jugendliche wegen übermäßigem Alkoholkonsum aufgefallen. Insgesamt mussten 16 Jugendliche während der Fastnachtszeit zur Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert werden, weitere sieben Jugendliche wurden den Eltern überstellt. In einigen Fällen mußten Maßnahmen im Rahmen des Projekts HaLT ergriffen werden. Die Polizei überwachte 73 Saalveranstaltungen und 48 Umzüge. Bei den registrierten 20 Straftaten handelt es sich in 15 Fällen um Körperverletzungen, zwei Diebstähle, zwei Beleidigungen, ein Raubdelikt und eine Sexualstraftat. Jugendschutzstreifen kontrollierten zahlreiche Jugendliche und Heranwachsende und überprüften die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen bei den Veranstaltungen.
Revierbereich Konstanz
Auch in diesem Jahr hat die Konstanzer Polizei keine ruhige Fastnachtszeit erlebt. Der "Schmotzige Dunschtig" verlief im Vergleich zum Vorjahr etwas friedlicher, was auch auf die Videoüberwachung auf der Marktstätte und dem Bahnhofsvorplatz und die starke Polizeipräsenz zurückzuführen sein dürfte. Hingegen wurden an den Folgetagen mehr Körperverletzungsdelikte im Vergleich zum Vorjahr angezeigt. Besonders auffallend sind in diesem Jahr zahlreiche in der Altstadt verübte Taschendiebstähle, bei denen die Täter das Gedränge insbesondere am Donnerstag ausgenutzt haben dürften. Alkoholisierte Jugendliche und Heranwachsende machten den Einsatzkräften auch in diesem Jahr erheblich zu schaffen. Insgesamt mussten zwölf Kinder und Jugendliche wegen übermäßiger Alkoholisierung in Krankenhäuser eingeliefert werden. Ebenfalls zwölf Personen wurden zur Störungsbeseitigung oder Ausnüchterung in Gewahrsam genommen. Daneben wurden fünf Platzverweise erteilt um Auseinandersetzungen zu beenden oder drohende Streitigkeiten zu verhindern. Von den 62 angezeigten Straftaten handelt es sich in 27 Fällen um Diebstähle, in 11 Fällen um Körperverletzungen und in sieben Fällen um gefährliche Körperverletzungen, die teilweise massiv erfolgten und auch gegen Polizeibeamte gerichtet waren. Gegen vier Tatverdächtige wird wegen Widerstands gegen Polizeibeamte ermittelt. Außerdem wurden zwei Raubdelikte und fünf Sexualstraftaten angezeigt. In fünf Fällen wird wegen Fundunterschlagung und in einem Fall wegen Beleidigung ermittelt.
Zu den jeweiligen Sachverhalten wird auf die bisherige Berichterstattung verwiesen.
Schmidt
Fastnachtsbilanz für den Landkreis Ravensburg: (08.01.2016 bis 09.02.2016)
Revierbereich Ravensburg
Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 17 Saalveranstaltungen und 15 Umzüge, darunter der große Narrensprung im Stadtgebiet Ravensburg überwacht. Insgesamt mussten 12 Straftaten im Zusammenhang mit der Fasnet polizeilich aufgenommen werden: Hierbei handelt es sich um sechs Körperverletzungsdelikte sowie um jeweils zwei Diebstahls- und Beleidigungssachverhalte als auch um einen Missbrauch von Nothilfemittel und einem Verdacht auf die Verabreichung von KO-Tropfen. Durch die eingesetzten Jugendschutzteams wurden insgesamt 100 Personen kontrolliert. Bei 17 Jugendlichen unter 16 Jahren konnte der Konsum von Alkohol festgestellt werden; bei nur einer Person unter 18 Jahren der Konsum branntweinhaltiger Getränke. Fünf stark alkoholisierte Jugendliche wurden den Eltern übergeben, ein Jugendlicher musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Revierbereich Weingarten
Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 31 Saalveranstaltungen und 24 Umzüge überwacht. Insgesamt wurden 14 Straftaten im Zusammenhang mit der Fasnacht polizeilich aufgenommen; darunter in der Häufigkeit sechs Körperverletzungsdelikte und ein Beleidigungsdelikt. Durch die eingesetzten Jugendschutzteams wurden insgesamt 34 Personen kontrolliert. Bei 14 Personen unter 18 Jahren konnte der Konsum von branntweinhaltiger Getränke festgestellt werden; bei sechs Jugendlichen unter 16 Jahren der Konsum von Alkohol. Zu Buche schlug die Anzahl der alkoholisierten Jugendlichen, die in 57 Fällen festgestellt wurden. Sieben Jugendliche mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden; dreizehn wurden ihren Eltern übergeben.
Revierbereich Wangen
Im Berichtszeitraum wurden insgesamt acht Saalveranstaltungen und 19 Umzüge überwacht. Insgesamt konnten 25 Straftaten im Zusammenhang mit der Fasnacht polizeilich aufgenommen werden; darunter in der Häufigkeit 17 einfache Körperverletzungsdelikte, vier Beleidigungen, zwei Diebstähle und jeweils eine gefährliche Körperverletzung und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. 140 Personen wurden durch die Jugendschutzteams kontrolliert. Nur ein Jugendlicher unter 16 Jahren wurde beim Alkoholkonsum festgestellt und fünf Personen unter 18 Jahren beim Konsum branntweinhaltiger Getränke. Fünf Jugendliche wurden ihren Eltern übergeben; vier waren stark alkoholisiert und in einem Fall wurde ein Jugendlicher ins Krankenhaus eingeliefert.
Revierbereich Leutkirch
Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 29 Saalveranstaltungen und acht Umzüge überwacht. Insgesamt konnten 19 Straftaten im Zusammenhang mit der Fasnacht polizeilich aufgenommen werden; darunter zwölf Körperverletzungsdelikte und jeweils ein Diebstahl und eine Beleidigung. Durch die Jugendschutzteams wurden 165 Personen kontrolliert. Drei Jugendliche unter 16 Jahren konnten beim Konsum von Alkohol festgestellt werden; acht beim Konsum branntweinhaltiger Getränke. Drei Jugendliche waren stark alkoholisiert und wurden den Eltern übergeben.
Dirolf
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E-Mail: konstanz.pp@polizei.bwl.de
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Quelle: news aktuell / dpa