POL-GS: Theaterstück zum Thema Mobbing / Cybermobbing „FAKE“ oder „War doch nur Spaß“ regt Schüler zum Nachdenken an

10.02.2016 – 07:33

POL-GS: Theaterstück zum Thema Mobbing / Cybermobbing "FAKE" oder "War doch nur Spaß" regt Schüler zum Nachdenken an
Mobbing macht einsam und traurig

Goslar (ots) - In der Oberschule Bad Harzburg, Schule an der Deilich, haben am Dienstag rund 150 SchülerInnen der 7. und 8. Klassen an der Aufführung des Tournee-Theaters Radiks teilgenommen. Eingeladen haben dazu die Schule, der Landkreis und die Polizei Goslar. Im Stück war das Mobbingopfer am Ende durch die Angriffe hoffnungslos und einsam, die Täterin hat ihr Verhalten als "Sport" angesehen. Sehr anschaulich haben die beiden Schauspieler Svenja Petermann und Alexander Abramyan ihren Auftakt für fünf Aufführungen an Schulen im Landkreis Goslar gegeben. Das Stück setzt sich mit der Problematik "Cyber-Mobbing" und "Mobbing" auseinander und soll Jugendliche für einem verantwortungsvollem Umgang mit den neuen Medien sensibilisieren.

Die 17 Jahre alte Lea gerät in einen Teufelskreis. Weil sie in einer Casting-Agentur angenommen wird, ist ihre ehemals beste Freundin Nadine neidisch. Sie hetzt andere auf. Leas Verhalten wird erst auf der Homepage ihrer ehemaligen Band kommentiert, die Kommentare werden immer heftiger. Im Internet erscheinen Fotomontagen und es beteiligen sich immer mehr an der Hetze gegen Lea. Lea erhält Anrufe, SMS und persönliche Videos von ihr werden ins Netz gestellt. Lea ist traurig, ihr geht es nicht gut, sie ist einsam und hat niemanden mehr zum Reden. Als sie sich irgendwann nicht mehr zu helfen weiß, ist ihr Vater für sie da. Er hat Leas Veränderungen bemerkt. Nach einem Gespräch in der Schule hat er mit Lea eine Anzeige gegen die Täterin und die MittäterInnen erstattet. Nun werden die Täter für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen, eine Bewährungsstrafe und Sozialstunden sind die Folge. Aber auch Leas Leben verändert sich. Sie geht wieder regelmäßig zur Schule und bekommt mit Hilfe des Jugendamtes und ihres Vaters eine eigene Wohnung.

In einer anschließenden Diskussionsrunde kamen die SchülerInnen mit den Schauspielern, ihren LeherInnen, Frau Claudia Hopp vom Landkreis Goslar, Jugendschutz, und der Polizeibeamtin Stephani Gobernack ins Gespräch. Die Jugendlichen sollen diese Themenbereiche näher gebracht und Handlungsmöglichkeiten für die Opfer und Konsequenzen für die Täter sollen aufgezeigt werden.

In den kommenden Wochen finden weitere Aufführungen am Ratsgymnasium Goslar, der Vicco-von-Bülow-Oberschule Vienenburg, der Berufsbildenden Schulen Bad Harzburg und in der Oberschule am Schloss in Liebenburg statt, so dass rund 1000 SchülerInnen dieses wichtige Thema an Herz gelegt wird.

Das Projekt wurde vom Landkreis Goslar / Jugendschutz in Zusammenarbeit mit der Polizei Goslar / Beauftragte für Jugendsachen initiiert. Es knüpft an Unterrichtsthemen an, die beide Institutionen für Schulen im Landkreis Goslar anbieten. / gob

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Quelle: news aktuell / dpa