POL-CLP: Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2015 für die Landkreise Cloppenburg und Vechta

18.02.2016 – 16:59

Cloppenburg/Vechta (ots) - Pressemitteilung 18.02.2016

Polizeiliche Kriminalstatistik 2015

Kriminalitätsentwicklung in der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta

+++ Landkreise Cloppenburg und Vechta gehören zu den sichersten Regionen in Niedersachsen +++

+++ Flüchtlinge wirken sich nicht auf Kriminalitätsentwicklung aus +++

Kriminalitätsaufkommen: Im Jahr 2015 wurden in der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta insgesamt 15.001 Straftaten regis-triert. Dies ist gegenüber dem Vorjahr erneut ein erfreulicher Rückgang von 1.248 Taten, also ein Rückgang von 7,68 Prozent.

Dieser Rückgang ist besondere bei der sogenannten Häufigkeitszahl, d.h. die Belastung von Kriminalität pro 100.000 Einwohner, erkennbar. In der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta ist die Häufigkeitszahl erneut rückläufig und liegt nunmehr bei 5.025 Taten. Landesweit liegt diese bei 7.263 Taten pro 100.000 Einwohner. Das heißt: Die Gefahr in der hiesigen Polizeiinspektion Opfer einer Straftat zu werden, ist weiter gesunken. Dieses macht deutlich, wie überdurchschnittlich sicher unsere Region ist. Das Oldenburger Münsterland bleibt damit eine der sichersten Regionen - nicht nur in Niedersachsen, sondern bundesweit.

Jugendkriminalität: Auch bei der Jugendkriminalität hat sich dieser positive Trend mit einem weiteren Rückgang straffällig gewordener Kinder und Jugendlicher fortgesetzt. Insofern dürfte sicher sein, dass sich die kontinuierliche polizeiliche Präventionsarbeit und der vor Jahren eingeschlagene Weg, ein besonderes Augenmerk auf die Jugendkriminalität zu haben, ausgezahlt haben.

Im Bereich der Gewalt- und Roheitsdelikte ist ebenfalls ein weiterer Rückgang festzustellen. So verrin-gerte sich die Zahl der Roheitsdelikte wie Körperverletzungen und Bedrohungen um 115 Fälle auf nun-mehr 2.111 Straftaten und bei der Gewaltkriminalität um 76 auf 447 Fälle.

Eigentumskriminalität: Die Diebstahlsdelikte machen erneut mit 6.177 Taten den größten Teil der gesamten Kriminalität in der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta aus. Bei diesen aus polizeilicher Sicht aufklärungsungünstigen Delikten wurden 518 Straftaten weniger verzeichnet als im Jahr zuvor. Bedauerlicherweise sind die Zahlen beim Diebstahl aus Wohnungen und dem klassischen Wohnungseinbruchsdiebstahl mit insgesamt 604 Taten nur minimal rückläufig (Vorjahr 611) und befinden sich damit immer noch auf einem hohen Niveau. Dennoch konnte die Aufklärungsquote in dem Bereich leicht auf nunmehr 29,51 % gesteigert werden. Als eine Ursache für die Eigentumskriminalität im Oldenburger Münsterland sind die guten wirtschaftlichen Bedingungen der Region anzuführen. Zudem spielt die verkehrsgünstige Lage eine Rolle, denn viele Taten werden von sogenannten überörtlichen Tätern begangen und erschweren damit die Aufklärung. In diesem Deliktsfeld sind die Ermittler insbesondere auf Hinweise aufmerksamer Bürger angewiesen. Sofern auswärtige Fahrzeuge oder fremde Personen bemerkt werden, sollten diese Beobachtungen der Polizei gemeldet werden.

Internetkriminalität / Cybercrime: Im Bereich der Internet- und Computerkriminalität hat sich der in den letzten Jahren festgestellte Anstieg der Fallzahlen nicht fortgesetzt. Obwohl im vergangen Jahr ein leichter Rückgang registriert wurde, mussten dennoch 1.234 Fälle bearbeitet werden. Eine Vielzahl von Straftaten, die hier bearbeitet werden, werden erneut aufgrund festgeschriebener Erfassungsregeln keinen Eingang in die Statistik der örtlichen Polizeidienststellen finden. Taten, bei denen sich der Tatort im Ausland befindet oder überhaupt nicht ermittelt werden kann, sind gerade im Bereich der Computerkriminalität charakteristisch. Diese werden mit einem erheblichen Ermittlungsaufwand betrieben - oftmals ohne greifbaren Erfolg.

Kinderpornographie: Im vergangen Jahr wurde ein erneuter Anstieg in der Rubrik Besitz/Verschaffen/Herstellen und Verbreiten kinderpornographischer Schriften festgestellt. Ursächlich dafür ist die Arbeit einer bei der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta eingerichtete Ermittlungsgruppe, die sich vorrangig mit dieser besonders verabscheuungswürdigen Art der Kriminalität befassen musste. Die Beamten, die in diesem Deliktsfeld eingesetzt sind, müssen in solchen Fällen immer wieder an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen. Die unglaublichen Datenmengen, hinter denen sich Millionen Fotos oder Filme verbergen, werden für die Strafverfahren akribisch ausgewertet. Die professionelle Arbeit der Beamtinnen und Beamten, mit denen der Täter begegnet wird, erfordert einen immer höheren Ermittlungsaufwand, um neben dem heimischen Klientel den immer größer werdenden Anteil überregionaler und ausländischer Tätergruppierungen einer Verurteilung zuzuführen. Hinzu kommt die rasende Weiterentwicklung im Bereich der Kommunikations- und Informatonstechnik, die die Polizei vor immer neue Herausforderungen stellt, denn neben der Sicherung sogenannter klas-sischer Beweise wird die Sicherung von Daten und Spuren und die Auswertung sichergestellter Datenträger für die Beweisführung immer wichtiger.

Flüchtlingsproblematik:

Auch den Landkreisen Cloppenburg und Vechta wurden im Jahr 2015 zahlreiche Flüchtlingen zugewiesen. Aus polizeilicher Sicht gibt es bislang keine signifikanten Daten, dass Flüchtlinge überdurchschnittlich an der Begehung von Straftaten beteiligt waren. In Einzelfällen mussten an den Flüchtlingsunterkunften in Südoldenburg Einsatzmaßnahmen durch die Polizei erfolgen, ohne dass in jedem Fall ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Oftmals ging es hier um die Vermittlung von Werten und Normen.

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Quelle: news aktuell / dpa