Schiffshavarie auf dem Main-Donau-Kanal
HIRSCHAID, LKR. BAMBERG. Bei Dunkelheit und Regen havarierte am Samstagabend ein 67 Meter langes rumänisches Gütermotorschiff mit einem 135 Meter langen niederländischen Frachter auf dem Main-Donau-Kanal zwischen den Schleusen Forchheim und Strullendorf. Es entstand ein Sachschaden von geschätzten 100.000 Euro.
Das kleinere Schiff hatte 854 Tonnen Nitrat Amonium, der Holländer 2200 Tonnen Sojaschrot geladen. Der 59-jährige Kapitän aus den Niederlanden mit Fahrtrichtung Forchheim, ortete über seine Radargeräte das entgegenkommende Schiff bereits in drei Kilometer Entfernung und änderte deshalb ordnungsgemäß seinen Kurs und seine Geschwindigkeit für die vorhersehbare Begegnung im Bereich der Straßenbrücke von Hirschaid. Als die beiden Schiffe noch etwa 150 Meter entfernt waren, änderte der rumänische 45-jährige Kapitän aus bislang nicht bekannten Gründen seine Fahrtrichtung nach Backbord. Trotz eines Notmanövers seitens des Niederländers kam es zur Kollision, wobei die Bugteile beider Schiffe erheblich über der Wasserlinie eingedrückt wurden. Nach dem Anstoß stieß das rumänische Frachtschiff noch auf das Ostufer der Bundeswasserstraße und verfiel quer zur Fahrtrinne.
Die Bamberger Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zum Zusammenstoß aufgenommen. Glücklicherweise wurde bei dem Unfall niemand der insgesamt sieben Binnenschiffer verletzt und die Schiffe blieben schwimmfähig. Zwecks Überprüfung der Ruderanlage wurde von Wasser- und Schifffahrtsamt gegen die Besatzung des rumänischen Frachters ein Weiterfahrverbot ausgesprochen.
Quelle: Bayerische Polizei