Pforzheim (ots) - 23. Februar 2016, 22.15 Uhr
Nach Abschluss der Gedenkfeier wie auch der Versammlungen aus Anlass des 71. Jahrestages der Bombardierung von Pforzheim zieht das Polizeipräsidium Karlsruhe am späten Dienstagabend eine positive Bilanz der Ereignisse.
Die Fackelmahnwache des "Freundeskreis - Ein Herz für Deutschland" auf dem Wartberg verlief trotz Störversuchen des gegnerischen Lagers dank des konsequenten Einsatzes durch die Polizei fast ohne Zwischenfälle. An den Polizeisperren rund um den Wartberg waren zwischen 19.30 und 20.15 Uhr rund 250 Teilnehmer der dem linken Spektrum zuzurechnenden Demonstration "Nicht lange Fackeln" aufgelaufen. Nach teilweise festzustellender Vermummung und dem Abfeuern pyrotechnischer Gegenstände leisteten die Demonstranten den Unterlassensaufforderungen der Polizei zögerlich Folge. Auf dem Abmarsch dieser gegen 20.45 Uhr insgesamt noch etwa 150-köpfigen Gruppe in Richtung Hauptbahnhof kam es auf der Brettener Straße neuerlich zu Vermummungstendenzen und vereinzeltem Abbrennen von Pyrotechnik. Die Gruppe wurde hieraufhin von der Polizei gestoppt und von den Antikonfliktteams der Polizei angesprochen. Letztlich siegte die Vernunft und der Zug setzte sich nach Benennung eines Versammlungsleiters in Form einer Spontandemonstration in Richtung Hauptbahnhof wieder in Bewegung. Gegen 21.30 Uhr wurde diese Versammlung störungsfrei beendet.
Am Nachmittag hatten an der offiziellen Gedenkfeier auf dem Hauptfriedhof etwa 170 Teilnehmer sich der furchtbaren Geschehnisse am Abend des 23. Februar 1945 erinnert.
Vollkommen friedlich verliefen auch die Versammlungen der Stadt Pforzheim auf dem Marktplatz mit rund 500 Teilnehmern, des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit etwa 60 teilnehmenden Personen, die "Mahnwache gegen Instrumentalisierung von rechts" mit rund 20 Teilnehmern sowie die Versammlung mit Aufzug der Evangelischen Kirche, an der circa 120 Menschen teilnahmen.. Polizeivizepräsident Roland Lay, dem als Leiter des Gesamteinsatzes rund 900 Beamte, darunter auch Angehörige der Präsidien Einsatz, Stuttgart und Mannheim sowie des Präsidiums Technik, Logistik und Service der Polizei unterstellt waren, sieht das polizeiliche Konzept voll bestätigt. "Mit der konsequenten Separierung der Lager insbesondere am Wartberg haben wir einerseits deren Aufeinandertreffen verhindert, zum anderen aber das Recht auf Demonstrationsfreiheit und friedlichen Protest in vollem Umfang gewährleistet. Der Umstand, dass am Dienstag weder Fest- noch Gewahrsamnahmen zu verzeichnen waren, macht dies eindrucksvoll deutlich."
Fritz Bachholz, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
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Quelle: news aktuell / dpa