Voll beladener Sattelzug kippt nach Unfall auf Kleinwagen
A9 / PLECH, LKR. BAYREUTH. Zu eine spektakulären Verkehrsunfall mit insgesamt vier verletzten Personen kam es am späten Donnerstagnachmittag auf der Autobahn A9 bei Plech. Ein mit Mehlsäcken beladener Sattelzug kippte um und begrub ein Auto unter sich. Es entstand Sachschaden im sechsstelligen Eurobereich.
Gegen 17.45 Uhr befuhr ein 43-jähriger Slowake mit seinem Lastwagen die A9 in Richtung Berlin und kam aus bislang unbekannten Gründen von der rechten auf die mittlere Fahrspur. Dabei touchierte er einen auf der Mittelspur befindlichen Renault Clio. Der mit drei Personen besetzte Kleinwagen aus dem Zulassungsbereich Ulm geriet in der Folge auf die linke Spur und stieß dort gegen einen Kleintransporter aus Goslar. Durch den Anstoß schleudert der Renault Clio zurück in Richtung des ebenfalls aus der Spur geratenen und nun kippenden Sattelzugs. Schlussendlich begrub der umfallende Planenauflieger den Kleinwagen unter sich und zerdrückte diesen nahezu vollständig.
Wie durch ein Wunder erlitten die drei Ulmer im Renault zum Glück nur leichte bis mittelschwere Verletzungen und konnten sich teilweise selbst aus dem völlig demolierten Auto befreien. Dass es keine Schwerverletzten oder gar Tote gab, dürfte auch der glücklicherweise relativ leichten Ladung in Form von Mehlsäcken zu verdanken sein.
Der Fernfahrer wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste von Einsatzkräften der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden. Alle vier Verletzten kamen mit dem Rettungsdienst beziehungsweise mit dem Rettungshubschrauber in umliegende Krankenhäuser. Unverletzt hingegen blieben die beiden Insassen des Kleintransporters.
Insgesamt dürfte sich der Sachschaden auf ungefähr 200.000 Euro belaufen. Eine Vollsperrung der A9 in Richtung Berlin war bis kurz vor 21 Uhr nötig und hatte einen kilometerlangen Stau zur Folge. Zur Absicherung war die Autobahnmeisterei Trockau eingesetzt. Gegen 1 Uhr morgens waren die Bergungs- sowie Aufräumarbeiten gänzlich abgeschlossen.
Die auf der Fahrbahn umherliegenden Mehlsäcke sind nach erster Einschätzung eines hinzugezogenen Havariekommissars als unbrauchbar einzustufen.
Quelle: Bayerische Polizei