Stade (ots) - Am heutigen Samstag fand zwischen 15:00 h und 17:20 h eine angemeldete und genehmigte Wahl-Kundgebung der NPD in der Stader Innenstadt statt.
17 Teilnehmer der NPD hatten sich dazu an dem Stand auf dem Pferdemarkt eingefunden, hielten ihre politische Reden und spielten dazu entsprechende Musik über eine Lautsprecheranlage ab.
Auf dem Parkplatz am Sande in ca. 100 Meter Entfernung zum Pferdemarkt hatten sich auf Organisation des DBG ca. 350 Teilnehmer aus Gewerkschaftsbund und Parteien sowie Stader Bürgerinnen und Bürger eingefunden und ihre Meinung gegen die NPD und die von der Partei vertretenen Ansichten kund getan.
Ca. 90 vorwiegend junge Menschen, nach den Einschätzungen der Polizei aus dem linken Spektrum, waren mit dem Zug aus dem Hamburger Bereich nach Stade gekommen und wollten bis zum Kundgebungsort der NPD gelangen.
Dies wurde allerdings von der Polizei verhindert, die den Pferdemarkt an den Zufahrten abgesperrt hatte, so dass eine direkte Konfrontation der Parteien nicht möglich war.
Nach Beendigung der GDB-Veranstaltung machten sich ca. 200 Menschen auf den Weg zum Pferdemarkt, um dort dann anschließend mit lauten Rufen und Trillerpfeifen an den Absperrungen so viel Krach zu machen, dass die Parolen der NPD nur schwer zu verstehen waren.
Ca. 150 Beamte aus den Dienststellen der PI Stade, den angrenzenden Inspektionen sowie aus der Bereitschaftspolizei waren im Einsatz, um die Veranstaltungen zu schützen und einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
In der Fußgängerzone in der Holzstraße kam es zu zwei Körperverletzungen durch Pfefferspray zwischen Mitgliedern der unterschiedlichen politischen Lager. Dabei flüchtete ein Opfer in ein Geschäft und die Verfolger rissen Teile der Ladeneinrichtung um.
In der Nähe des Pferdemarktes wurde bei einem dort von Mitgliedern des NPD Standes abgestellten Fahrzeug durch Gegendemonstranten Scheiben eingeschlagen. Bei der Abfahrt der Teilnehmer des NPD Standes mit selbstgeorderten Taxis hielten sich die Fahrer nicht an die mit der Polizei abgesprochene Route so dass ein Fahrzeug durch Demonstranten kurzfristig gestoppt werden konnte. Bei dem Freimachen der Straße wurden Polizeibeamte mit Flaschen beworfen.
Bei einzelnen Situationen musste durch die Polizei Pfefferspray zur Eigensicherung eingesetzt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen erlitten dadurch zwei Demonstranten leichte Atemwegsreizungen.
Außer diesen Vorkommnissen verliefen die Aktionen am heutigen Nachmittag in Stade ohne nennenswerte Störungen.
Fotos in der digitalen Pressemappe der Polizeiinspektion Stade.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach@polizei.niedersachsen.de
Quelle: news aktuell / dpa