Reutlingen (ots) - Mit einem Großaufgebot musste die Polizei am Donnerstagabend die Wahlkampfveranstaltung der AfD schützen. Unmittelbar nach Beendigung der Gegenkundgebung "Die Würde des Menschen ist unantastbar" formierten sich gegen 19.00 Uhr ca. 500 überwiegend dem linksautonomen Spektrum zuzurechnende Personen an den Absperrgittern vor dem Haupteingang der Stadthalle. Durch Provokationen und Blockadeaktionen versuchte die Gruppierung Teilnehmern der AfD-Veranstaltung den Zugang zu verwehren. Durch starke Kräfte und Einsatz der Polizeireiterstaffel konnte dies unterbunden und den Besuchern die Teilnahme an der Veranstaltung ermöglicht werden.
Während der Blockadeaktion wurde ein Polizeibeamter kurz nach 19.30 Uhr durch einen offensichtlich dem linksautonomen Spektrum zugehörigen Mann mit einem Transparent geschlagen und leicht verletzt. Der 30-Jährige Tübinger konnte noch vor Ort festgenommen werden. Er muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Gegen 20.00 Uhr beendeten die Störer die Blockadeaktion und ca. 200 von ihnen begaben sich in einem Demonstrationszug, über den Zentralen Omnibusbahnhof, Eberhardstraße, Karlstraße zum Bahnhof. Dort löste sich der Aufzug auf. Auf der Eberhardstraße, Karlstraße kam es dabei zu kurzfristigen Verkehrsbehinderungen und Störungen des öffentlichen Nahverkehrs.
Kurz vor 20.30 Uhr ging bei der Polizei eine diffuse telefonische Bombendrohung ein. Von einer konkreten Gefährdung war nicht auszugehen, für eine Räumung der Veranstaltungsräumlichkeiten bestand zu keiner Zeit Anlass. Gegen den unbekannten Anrufer ermittelt die Polizei wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten.
Zu weiteren Vorfällen bzw. demonstrativen Aktionen kam es nicht. Die AfD-Veranstaltung, an der rund 400 Personen teilnahmen, dauerte noch bis ca. 22.30 Uhr an.
Bei dem Einsatz mussten über 250 Kräfte eingesetzt werden. Das Polizeipräsidium Reutlingen wurde dabei durch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt. (rsh)
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Quelle: news aktuell / dpa