Görlitz (ots) - Gestern deckten Bundespolizei und Zoll innerhalb weniger Stunden zwei Fälle des Schmuggels auf und stellten dabei insgesamt 69.120 unversteuerte Zigaretten sicher. Der verhinderte Steuerschaden beträgt ca. 13.133,00 Euro.
Der erste Fall ereignete sich gestern Abend gegen 18.00 Uhr zwischen Bad Muskau und Krauschwitz. Dabei nahmen Bundespolizisten gemeinsam mit einer Zoll-Streife einen Opel Vectra aufs Korn. Dieser war über die Bad Muskauer Grenzbrücke nach Deutschland gefahren und bewegte sich anschließend auf der B 115 in Richtung Süden. Die Beamten hielten den Pkw an und kontrollierten zunächst den Fahrzeugführer (25), dessen Beifahrerin (22) sowie eine 21-jährige Begleiterin. Auf die Frage, ob man in Polen möglicherweise steuerpflichtige Waren gekauft hätte, antwortete der 25-Jährige knapp "...ja, eine Menge". Daraufhin wurde das Auto näher unter die Lupe genommen. Schließlich wurden im Kofferraum 20.180 unversteuerte Zigaretten festgestellt. Dem nicht genug, sind zwei verbotene Kugelbomben sowie zehn verbotene (als Taschenlampe getarnte) Elektroimpulsgeräte gefunden und ebenfalls sichergestellt worden. Schließlich erklärte der Fahrzeughalter, er allein habe die Zigaretten, die Kugelbomben als auch die Elektroschocker gekauft und im Anschluss nach Deutschland verbracht. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. Wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz kommt noch eine Ordnungswidrigkeitenanzeige hinzu. Im Übrigen war dem Sachsen-Anhalter die Aufmerksamkeit eines Bürgers zum Verhängnis geworden. Dieser hatte den Beschuldigten im polnischen Legnica beim Verladen von Zigaretten beobachtet. Das Kennzeichen aus dem Salzlandkreis merkte er sich und teilte es der Polizei mit.
Der zweite Fall ließ nur dreieinhalb Stunden auf sich warten. Auf der Autobahn bei Kodersdorf war es ein polnischer Citroen Evasion, der die Aufmerksamkeit einer Bundespolizei-Streife auf sich zog. Bei der ersten Kontrolle des VAN wurden Unregelmäßigkeiten am Fahrzeugboden entdeckt. Um den Spuren auf den Grund zu gehen, wurde Unterstützung angefordert. Während man auf das Eintreffen einer Zoll-Streife wartete, nahm die Nervosität des Fahrers (36) sichtbar zu. Dass diese nicht ganz unbegründet war, stellte sich anschließend heraus. Nach einer intensiven Untersuchung des Citröen kam tatsächlich ein doppelter Boden zum Vorschein. Unter diesem hatte der 36-Jährige 48.940 unversteuerte Zigaretten versteckt. Somit wurde auch gegen ihn ein Steuerstrafverfahren eingeleitet.
Besonders delikat für den weißrussischen Mann: die Bundespolizei annullierte wegen der "Vorgeschichte" das polnische Visum. Damit war eine Weiterreise unmöglich und auch der weitere Aufenthalt innerhalb der EU ist hinfällig.
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Quelle: news aktuell / dpa