Schwerin/Prizren (ots) - Gestern ist Minister Lorenz Caffier zu einem nicht angekündigten Truppenbesuch im Kosovo eingetroffen. Er wird begleitet durch Silvio Witt, den Oberbürgermeister von Neubrandenburg, dem Sitz der Panzergrenadierbrigade 41 "Vorpommern". Die Truppe, die zum größten Teil aus Mecklenburg-Vorpommern kommt, besucht Innenminister Lorenz Caffier in seiner Funktion als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundesrates.
Die Bundeswehr ist seit dem 12. Juni 1999 im Kosovo präsent. Mit der Verbesserung und Stabilisierung der Sicherheitslage während der vergangenen 17 Jahre konnte die Truppenstärke der NATO-Sicherheitstruppe Kosovo Force (KFOR) ständig angepasst und langfristig verringert werden. 4.500 Soldatinnen und Soldaten aus 31 Nationen sind zur Zeit im KFOR-Einsatz, davon sind etwa 675 aus Deutschland im Kosovo stationiert.
Deutschland stellt drei Kernfähigkeiten. Eine Einsatzkompanie für den taktischen Einsatz. Diese ist in Novo Selo stationiert. Weiterhin stellt Deutschland die operative Reserve für KFOR und hat dazu das gesamte Gerät in Prizren eingelagert. Die dritte Kernfähigkeit ist das Einsatzlazarett. Dieses verfügt über eine Fähigkeit zur lebensrettenden chirurgischen und intensivmedizinischen Versorgung, wie ein deutsches Kreiskrankenhaus.
"Heute konnte ich mich bei einer Einsatzvorführung von der Leistungsfähigkeit der Panzergrenadiere aus Hagenow überzeugen. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr leisten hier im Kosovo einen sichtbaren und wichtigen Beitrag für die Stabilität auf dem Balkan", sagte Minister Caffier im Anschluss an den Besuch bei der Truppe im Einsatz und ergänzte: "Es freut mich ganz besonders, dass Soldaten aus unserem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern an so herausgehobener Stelle für den Frieden in Europa sorgen".
Der Kontingentführer, Oberst Hans-Jürgen Freiherr von Keyserlingk ist in Deutschland stellvertretender Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 41 in Neubrandenburg. Mit ihm sind zurzeit ca. 200 Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern im KFOR-Einsatz der Bundeswehr.
"Wir beobachten sehr intensiv die Situation hier im Kosovo. Dabei stellen wir auch eine zunehmende Bedrohung durch den radikalen Islam fest. Durch unsere kontinuierliche Präsenz tragen wir zu einem sicheren und stabilen Umfeld bei. Ich freue mich, zusammen mit meinen Soldatinnen und Soldaten über den Besuch von Minister Caffier und Oberbürgermeister Witt. Er zeigt uns, dass unser Einsatz durch die jüngsten Entwicklungen wieder eine hohe Aktualität hat.", so Oberst Hans-Jürgen Freiherr von Keyserlingk.
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Quelle: news aktuell / dpa