Pressebericht vom 16.03.2016
Inhalt:
485. Drei Einbrüche mittels DNA-Treffer geklärt - Thalkirchen
486. Trickdiebstahl durch falsche Wasserhandwerker – Denning / Obersendling
487. Fußgänger von Pkw erfasst; eine Person schwer verletzt – Schwabing-West
488. Erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitung - Nymphenburg
489. Vorsätzliche Brandstiftung – Aubinger Lohe
490. Täterfestnahme nach Baustelleneinbruch - Obersendling
485. Drei Einbrüche mittels DNA-Treffer geklärt - Thalkirchen
In der Zeit von Freitag, 07.08.2015, bis Sonntag, 01.11.2015, kam es in einem Café in der Schäftlarnstraße zu insgesamt drei Einbrüchen.
Bei den Einbrüchen hebelten die zunächst unbekannten Täter die Zugangstür auf und drangen so in die Gaststätte ein, um anschließend die dort befindlichen Geldspielautomaten aufzuhebeln. Die Täter erbeuteten Bargeld im Gesamtwert von mehreren Tausend Euro und verließen den Tatort unerkannt.
Bei der letzten Tat ließen die Täter im Café eine Plastiktüte zurück, an welcher humanbiologische Spuren gesichert werden konnten. Diese Spuren konnten zwischenzeitlich, dank des Landeskriminalamtes, mittels eines Abgleichs mit der DNA-Datenbank zweifelsfrei einem 39-Jährigen Kosovaren zugeordnet werden.
Da sich der Tatverdächtige derzeit an einem unbekannten Ort aufhält, konnte bislang keine Vernehmung durchgeführt werden.
486. Trickdiebstahl durch falsche Wasserhandwerker – Denning / Obersendling
Fall 1:
Am Montag, 07.03.2016, gegen 17.10 Uhr, klingelte ein bislang unbekannter Mann an der Haustür eines Einfamilienhauses in der Dirschauer Straße. Er erklärte der 92-jährigen Bewohnerin, dass es an einer nahegelegenen Baustelle einen Wasserrohrbruch gegeben hätte und er deshalb nach dem Wasserdruck in den Leitungen schauen müsste. Da er eine für Handwerker typische Kleidung trug, dachte sich die Frau nichts dabei und ließ den Mann ins Haus.
Nach einem kurzen Gespräch begab sich dieser mit der Rentnerin und deren 90-jährigen Schwester zum Abklopfen der Wasserrohre in den Keller. Der vermeintliche Handwerker entfernte sich dann unbemerkt von den beiden Frauen und kam erst nach ca. 15 Minuten wieder die Kellertreppe herunter. Er erklärte, dass die Arbeiten nun beendet sind und verschwand.
Kurz darauf wurde die 92-Jährige misstrauisch und stellte fest, dass aus der Wohnung Bargeld und Schmuck im Wert von ein paar Hundert Euro fehlten. Die 92-Jährige hatte vor dem Öffnen der Haustür noch einen zweiten kleineren Mann bemerkt.
Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 185 - 190 cm groß, kräftige Statur, schwarze Haare, Drei-Tage-Bart, sprach Deutsch mit ausländischem Akzent, südländische Erscheinung.
Bekleidung: berufstypische Monteurkleidung, dunkelblaue Latzhose mit unbekanntem Schriftzug, dunkelblaue Jacke, weiße Turnschuhe.
Täter 2:
Männlich, trug dunkle Kleidung. Näheres nicht bekannt.
Fall 2:
Am Freitag, 11.03.2016, gegen 10.00 Uhr, klingelte ein bislang unbekannter Mann an der Wohnungstür einer 88-jährigen Rentnerin in der Leo-Graetz-Straße und gab an, dass er das Wasser kontrollieren müsste.
Der falsche Wasserhandwerker ging dann gleich an der Frau vorbei in den Flur und gezielt in das Badezimmer. Dort öffnete er die Brause und wies die Frau an, diese so lange zu halten, bis gelbes Wasser kommt.
Während die Rentnerin die Brause hielt, ging der Mann aus dem Badezimmer und begab sich in den Wohn- und Schlafbereich. Nach etwa 10 Minuten hörte die Rentnerin die Wohnungstür ins Schloss fallen und schaute kurz darauf nach dem Mann. Dieser war jedoch verschwunden.
Im Schlafzimmer bemerkte sie, dass Modeschmuck aus der Kommode fehlte.
Täterbeschreibung:
männlich, ca. 50 Jahre alt, ca. 160 cm groß, dicke Figur, dunkle kurze zurückgekämmte Haare, ohne Bart, sprach Hochdeutsch.
Bekleidung: bräunliche enge Stoffjacke, trug Handschuhe.
Zeugenaufruf:
Wer hat in den angegebenen Zeiträumen in der Dirschauer Straße (Denning) und in der Leo-Graetz-Straße (Obersendling) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Trickdiebstählen stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
487. Fußgänger von Pkw erfasst; eine Person schwer verletzt – Schwabing-West
Am Mittwoch, 16.03.2016, gegen 00.55 Uhr, stieg ein 23-jähriger Student aus München an der Haltestelle Hohenzollernplatz aus einem Linienbus. Er war dunkel gekleidet und hatte nach derzeitigem Ermittlungsstand in beiden Ohren Kopfhörer und hörte Musik.
Der Student wollte direkt hinter dem Linienbus die Fahrbahn überqueren. Zeitgleich befuhr ein 29-jähriger Barkeeper aus München mit seinem Smart die Hohenzollernstraße stadtauswärts. Der 23-Jährige wurde sofort von dem Smart erfasst und aufgeladen. Er kam ca. 20 Meter nach dem Zusammenstoß schwer verletzt auf der Fahrbahn zum Liegen.
Er wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Staatsanwaltschaft hat die Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens angeordnet und einen Gutachter zum Unfallort bestellt.
Die Hohenzollernstraße musste daher für ca. 4 Stunden zwischen der Hiltenspergerstraße und der Tengstraße in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Der Verkehr wurde abgeleitet.
Hinweis der Münchner Polizei:
Immer wieder kommt es zu Unfällen im Straßenverkehr, da kopfhörertragende Fußgänger oder Fahrradfahrer andere Verkehrsteilnehmer aufgrund der abgespielten Musik nicht hören konnten.
Nicht selten sind die Kopfhörer geräuschisolierend konstruiert, wodurch Außengeräusche gar nicht mehr wahrgenommen werden. Dieses Ausblenden der Umgebung ist im Verkehr allerdings äußerst gefährlich.
Das Hören von lauter Musik über einen Kopfhörer, lenkt ab, beeinträchtigt die Aufmerksamkeit und erhöht so das Risiko von Unfällen im Straßenverkehr.
488. Erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitung - Nymphenburg
Am Freitag, 11.03.2016, führten Polizeibeamte der Polizeiinspektion 42 (Neuhausen) in den Abendstunden in der Menzinger Straße Geschwindigkeitskontrollen mittels Laserhandmessgerät durch.
Gegen 22.00 Uhr konnten die Beamten einen 27-jährigen Mann aus dem Landkreis München mit seinem Porsche messen, der mit 122 km/h, statt der an dieser Stelle vorgeschriebenen 50 km/h unterwegs war.
Den Fahrer erwartet nun neben einem Bußgeld von 480 Euro, ein dreimontiges Fahrverbot sowie zwei Punkte.
489. Vorsätzliche Brandstiftung – Aubinger Lohe
Am Dienstag, 15.03.2016, gegen 18.40 Uhr, stellte eine Anwohnerin in der Eichenauer Straße aus einer Entfernung von ca. 500 Metern einen Lichtschein fest und alarmierte daraufhin die Feuerwehr. Als diese an der benannten Örtlichkeit eintraf, wurde festgestellt, dass an einem alleinstehenden Abbruchhaus die Flammen bereits aus dem Dachstuhl schlugen.
Die Feuerwehr löschte den Brand ab. Am Gebäude entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro.
Bei dem Anwesen handelt es sich um ein entkerntes mehrstöckiges Gebäude, das im Wesentlichen zum Lagern von Baumaterial genutzt wird.
Aufgrund der unklaren Brandursache wurde der Bereitschaftsdienst des zuständigen Fachkommissariats 13 (Brandermittlungen) hinzugerufen. Diese nahmen vor Ort die Ermittlungen auf. Nach erster Begutachtung scheidet ein technischer Defekt als Brandursache aus. Die Ermittlungen werden wegen vorsätzlicher Brandstiftung geführt und dauern noch an.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
490. Täterfestnahme nach Baustelleneinbruch - Obersendling
Am Sonntag, 13.03.2016, gegen 22.15 Uhr, führten Polizeibeamte der Polizeiinspektion 29 (Forstenried) Verkehrskontrollen durch. Sie hielten ein Fahrzeug mit zwei Insassen auf. Dabei stellten sie fest, dass sich im Fahrzeug mehrere Baumaschinen und Werkzeuge befanden, für deren Herkunft die beiden 19- und 26-jährigen Männer keine nachvollziehbare Erklärung abgeben konnten.
Zudem wurden in der Jackentasche des 19-jährigen Münchners zwei durchgezwickte Vorhängeschlösser vorgefunden, was den Verdacht auf einen möglichen Baustelleneinbruch erhärtete.
Nach umfangreicher Tatortsuche durch die eingesetzten Beamten, konnte schließlich in der Nähe der Kontrollörtlichkeit ein aufgebrochener Baucontainer auf einer Baustelle in der Kistlerhofstraße gefunden werden. Die Ermittlungen ergaben, dass die von den Männern mitgeführten Baumaschinen und Werkzeuge zweifelsfrei aus diesem Container entwendet worden waren. Auch die aufgefundenen Vorhängeschlösser stammten von diesem.
In einer ersten Befragung gaben die beiden Männer den Einbruch zu. Da der 19-Jährige über einen festen Wohnsitz verfügt, wurde er nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Der 26-Jährige stammt aus Montenegro und verfügt in Deutschland über keinen festen Wohnsitz. Zur Klärung der Haftfrage wurde er am Montag, 14.03.2016, dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.
Quelle: Bayerische Polizei