Wilhelmshaven (ots) - Der Frühling ist da, die Temperaturen steigen und bei schönstem Sonnenschein zieht es viele Menschen hinaus, die Natur per Fahrrad zu erkunden. Doch aufgepasst: Selbst wer sein Fahrrad nur für eine Pause abstellt, sollte verschiedene Sicherheitsmaßnahmen wie z. B. ein geeignetes Schloss beachten, damit Langfinger den fahrbaren Untersatz nicht stehlen. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei Wilhelmshaven/Friesland 1125 gestohlene Fahrräder (2014: 1133). Die Aufklärungsquote lag bei 11,82 Prozent (2014: bei 17,74%), was 133 Fällen entspricht.
Die Polizei weist darauf hin, dass eine individuelle Kennzeichnung unverzichtbar ist und betont, dass das Frühjahr und die Sommermonate Hochzeiten für Fahrraddiebe sind, denn da sind die meisten Menschen radelnd unterwegs.
Um sich den Spaß am Freizeitvergnügen nicht durch Diebe nehmen zu lassen, sollte man sein Fahrrad schützen: "Ein geeignetes Schloss, mit dem das Rad fest angeschlossen werden kann, sowie eine individuelle Kennzeichnung mit einem entsprechenden Hinweis wie dem Aufkleber 'Finger weg - Mein Rad ist registriert!' sind dabei besonders wichtig. Mit massiven Schlössern, wie Bügel- oder Panzerkabelschloss oder auch Stahlketten sollten die Räder an festen Gegenständen, wie Laternenmasten oder Fahrradständern angeschlossen werden", erklärt Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der Polizei Wilhelmshaven/Friesland und gibt weitere Tipps:
Tipp 1: Schließen Sie Ihr Fahrrad stets mit einer geeigneten Fahrrad-Sicherung an einen festen Gegenstand an - auch in Fahrradabstellräumen! Bei der Wahl des Schlosses sollten Fahrradbesitzer auf jeden Fall beachten, dass sie mit dünnen Ketten oder (Spiral-)Kabel- und Bügelschlössern mit dünnen Bügeln keinen ausreichenden Schutz für ihr Rad haben. Dieben gelingt es mühelos, diese "Sicherungen" zu durchtrennen. Des Weiteren reicht es nicht aus, nur das Vorder- und Hinterrad zu blockieren. Lediglich so gesicherte Fahrräder können mühelos weggetragen oder verladen werden. Das Fahrrad sollte besonders bei großen Stellplätzen wie Bahnhöfen, Bädern sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen an feste Gegenstände angeschlossen werden, da diese Orte bei Langfingern nach polizeilichen Erfahrungen besonders beliebt sind. Da es bislang keine verbindlichen Mindestanforderungen für Fahrradsicherungen gibt, sollten sich Verbraucher über Tests in einschlägigen Fachzeitschriften erkundigen, welche Schlösser ihren Zweck erfüllen.
Bei Fragen wenden Sie sich an Ihre (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle, Katja Reents, Tel. 04421/942-108.
Tipp 2: Lassen Sie Ihr Fahrrad registrieren und kennzeichnen Sie es individuell!
"Um ein Rad zweifelsfrei identifizieren zu können, ist eine individuelle Kennzeichnung besonders wichtig, beispielsweise mit einer individuellen Rahmennummer", so Reents. Diese Nummer ist bei den meisten in Deutschland verkauften Rädern in den Rahmen eingeschlagen. Hat das Fahrrad keine Rahmennummer, kann man selbst eine individuelle Kennzeichnung anbringen, zum Beispiel durch Eingravieren einer Individualnummer. Die Polizei empfiehlt auch kostenlose Fahrradregistrierungen, damit es nach einem Diebstahl schneller gefunden wird. Die Polizei kann ein registriertes Fahrrad auch dann schon als gestohlen erkennen, wenn der Besitzer den Diebstahl noch gar nicht angezeigt hat, da die Datei rund um die Uhr durch die Polizei abrufbar ist. Es macht es keinen Unterschied, ob Sie ein neues oder gebrauchtes Fahrrad registrieren lassen wollen.
Wie kann man ein Fahrrad registrieren? Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven stellt Ihnen dazu ein REGISTRIERUNGSFORMULAR zum Download / Druck zur Verfügung und weist auf Ihre Homepage unter www.polizei-wilhelmshaven.de (Themen) hin.
Sie können dieses Formular nun am Bildschirm ausfüllen, ausdrucken und es dann bei jeder Polizeidienststelle im Gebiet der PI Wilhelmshaven / Friesland abgeben oder es der Polizeiinspektion per Brief-Post zuschicken. Bitte benutzen Sie keine MAIL, weil Ihre Daten darin völlig "ungeschützt" übermittelt würden. Hinweis: Wenn Sie sich eine "Kopie" dieser Registrierung ausdrucken, abheften und sicher aufbewahren, haben Sie im Falle einer Anzeigeerstattung alle wichtigen Daten sofort zur Hand, auch wenn Sie keinen Fahrradpass haben. Bringen Sie dann den Ausdruck und die Kaufquittung zur Anzeigenaufnahme mit!
Was geschieht mit Ihren Daten? - Datenschutz Ihre persönlichen Daten mit den Fahrraddaten werden in einer Datei auf einem Server der Polizei abgelegt. Hier bleiben die Daten (max. 10 Jahre) gespeichert, es sei denn, Sie beantragen eine Änderung oder Löschung Ihrer Daten. Die Polizei nutzt die Daten ausschließlich zum Zweck der Gefahrenabwehr / Strafverfolgung, insbesondere zur Eigentumssicherung.
Fahrrad ummelden (Verkauf) / abmelden (Löschung der Daten): Sollten sie ihr Fahrrad um- oder aus der Datei abmelden wollen, benutzen sie die entsprechenden Formulare, die sie von der Polizei erhalten. Bei einem Verkauf nennen Sie bitte auch den Namen des neuen Besitzers. Dieser wird jedoch erst in die Datei übernommen, wenn uns sein Einverständnis vorliegt. Weisen Sie bitte den neuen Besitzer auf Ihre Registrierung hin und lassen Sie ihn, wenn möglich, das UMMELDEFORMULAR gleich mit unterschreiben, damit wir das Fahrrad in der Datei auf ihn als Besitzer umtragen können. Bei einer "Verschrottung" Ihres Fahrrades benutzen Sie bitte das ABMELDEFORMULAR.
Tipp 3: Füllen Sie Ihren Fahrradpass sorgfältig aus und verwahren Sie ihn sicher in Ihren persönlichen Unterlagen! Eine große Erleichterung, um ein gestohlenes Fahrrad wiederfinden zu können, ist ein sorgfältig ausgefüllter Fahrradpass. Darin stehen alle zur Identifizierung des Rades notwendigen Informationen, wie beispielsweise die Rahmennummer. Diese hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren und den rechtmäßigen Besitzer zu finden.
Der Fahrradpass sollte vollständig ausgefüllt sein und bei den persönlichen Unterlagen aufbewahrt werden. Radfahrer, die im Besitz eines Smartphones sind, können auch die kostenlose FAHRRADPASS-App der Polizei nutzen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Wilhelmshaven unter der Rufnummer 04421 / 942-108 oder per Mail bfk@pi-whv.polizei.niedersachsen.de
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
Quelle: news aktuell / dpa