Betrüger locken mit falschen Gewinnversprechen – Polizei warnt

Betrüger locken mit falschen Gewinnversprechen – Polizei warnt BAYER. UNTERMAIN. Immer wieder versuchen dreiste Betrüger auch mit falschen Gewinnversprechen ihre Opfer zu betrügen. Sie überrumpeln die Angerufenen, indem sie ihnen einen hohen Geldbetrag in Aussicht stellen und als Voraussetzung für dessen Auszahlung vorab eine angebliche Gebühr fordern. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, sich von den Telefonbetrügern täuschen zu lassen.
Am Mittwoch und am Donnerstag klingelte bei einer 71-Jährigen im Landkreis Aschaffenburg mehrfach das Telefon. Ein Unbekannter mit einer Frankfurter Vorwahl hatte sich bei ihr gemeldet und ihr zum Gewinn von 87.000 Euro gratuliert. Einzige Voraussetzung für die Auszahlung sei eine Überweisung in Höhe von 1.800 Euro wegen des erforderlichen Versicherungsschutzes. Die Rentnerin erkannte, dass hier etwas nicht stimmte und wandte sich an die Polizei, so dass ihr letztlich kein Schaden entstand.

Bereits Ende Januar und Februar hatten sich gleichgelagerte Fälle ereignet. In einem Fall meldete sich ein Betrüger mit Münchner Vorwahl und gaukelte einem 76-Jährigen die Gewinnsumme von 48.000 Euro vor. Bedingung für die Aushändigung des Geldes war in diesem Fall der Erwerb von Gutscheinen eines Internethändlers in Höhe von 900 Euro. In einem zweiten Fall ging es um einen angeblichen Gewinn in Höhe von 35.000 Euro, der gegen eine Gebühr in Höhe von 2.000 Euro hätte ausgezahlt werden sollen.

Um Seriosität vorzutäuschen verwenden die Täter in derartigen Fällen oftmals das sogenannte „Call-ID-Spoofing“. Dabei wird bei einer Rufnummernanzeige des angerufenen Telefons anstatt der Originalrufnummer des Anrufers eine frei wählbare Nummer angezeigt, wie z.B. die einer Bank oder einer Firma. Für die Angerufenen heißt das, dass es ihnen nicht hilft auf der Homepage der Bank oder Firma zu überprüfen, ob die Nummer echt ist. Was dagegen hilft, ist die Polizei zu verständigen und ggf. selbst im Internet die Nummer in einer Suchmaschine einzugeben. Hier stellt sich oftmals schon heraus, dass bereits andere von den Betrügern betroffen waren.
Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt vor der Masche und hat folgende Tipps, wie man sich schützen kann: Gehen sie nicht auf Gewinnversprechen ein, die mit Vorab-Zahlungen verbunden sind Vertrauen Sie nicht generell auf die Authentizität der angezeigten Rufnummer Sollten sie derart verdächtige Anrufe erhalten, so lassen sie sich den Namen und die Rückrufnummer geben. Geben Sie keine vertraulichen Dinge, Kontonummern oder Adressen am Telefon preis Tätigen Sie keine Geldgeschäfte oder Überweisungen nach einem Telefonanruf von Unbekannten Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an Unbekannte

Quelle: Bayerische Polizei