Stade (ots) - Spätestens am vergangenen Wochenende, bei welchem zweistellige Außentemperaturen erreicht wurden, hat man den Start in die neue Motorradsaison bemerkt.
In diesem Zusammenhang muss leider erwähnt werden, dass sich auch im Landkreis Stade der seit zwei Jahren bundesweit andauernde Trend erhöhter Unfallzahlen fortgesetzt hat, wovon auch die Motorradfahrer betroffen sind.
Neben einem Gesamtanstieg im Jahr 2015 von Unfällen mit der Beteiligung von Krädern im hiesigen Landkreis um 5,34 % war auffällig, dass in den 3 Jahren 2012 bis 2014 insgesamt 3 Kradfahrer tödlich verunglückten. Im vergangenen Jahr starben 4 Personen bei Unfällen mit motorisierten Zweirädern.
Um dieser traurigen Entwicklung entgegen zu wirken, möchte der Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Stade, Polizeihauptkommissar Thomas Mehnen, auf einige Verhaltensweisen hinweisen.
Vor der ersten Ausfahrt sollte der technische Zustand der Maschine überprüft werden. Hierzu gehört unter anderem das Schmieren der Seilzüge (Kupplung, Bremsen und Gas), die Überprüfung des Motorölstandes, dass Checken des Reifenprofils und des Reifenluftdruckes, sowie das Testen der Elektrik (Blinker, Hupe und Bremslicht) und eine Überprüfen der Bremsen.
Auch ein Blick auf das Kettenritzel und die Motorradkette sollten nicht fehlen.
Aber nicht der nur das Motorrad bedarf nach einer längeren Fahrpause einen Sicherheitscheck.
Nach der Winterpause ist es auch für den Fahrer / die Fahrerin wichtig, neben einer verkehrstüchtigen Maschine wieder ein sicheres Gefühl für den Umgang mit dieser zu bekommen. Hier können ein paar Runden auf einem geeigneten Parkplatz, Kreisfahrten und Slalomfahren das Gefühl für das Gewicht und das Handling der Maschine auffrischen.
Die Teilnahme an einem Sicherheitstraining stellt ebenfalls eine sinnvolle Möglichkeit dar, sich wieder an Kurventechniken, Bremsen und dem Stabilisieren zu gewöhnen.
Zudem sollten sich die Biker nach dem Saisonstart erst einmal wieder langsam an die Geschwindigkeit gewöhnen, vorausschauend fahren und auf ihre Sichtbarkeit -Stichwort Warnwesten- achten.
Einen weiteren Sicherheitsfaktor stellt das Tragen eines geeigneten Schutzhelmes und guter Schutzkleidung dar.
Bei Kolonnenfahrten ist es ratsam Abstand zuhalten, keine wilden Positionswechsel vorzunehmen und auf ein Überholen zu verzichten.
Neben den Motorradfahren können auch die Autofahrer, welche bundesweit zu etwa einem Drittel die Verursacher bei Unfällen zwischen Krädern und PKW darstellen, durch nachfolgend aufgeführte Verhaltensweisen etwas zur Unfallvermeidung beitragen:
- Versuchen sie die Geschwindigkeit des Zweirades richtig einzuschätzen - Achten Sie beim Abbiegen nach links immer auf die schmale Silhouette entgegenkommender Motorradfahrer. - Schauen Sie bei schwierigen Lichtverhältnissen (Blendung, Hell-Dunkel-Felder auf Waldstrecken) lieber zweimal hin, bevor Sie losfahren. - Gehen Sie bei Wendemanövern mit besonderer Aufmerksamkeit vor. - Verlassen Sie sich nicht allein auf die Rückspiegel und vergewissern Sie sich beim unverzichtbaren Schulterblick, dass Motorräder nicht durch die B- oder C-Säule des Pkw verdeckt werden. - Geben Sie jederzeit und rechtzeitig Blinkzeichen. - Vermeiden Sie hektische Spurwechsel und schneiden Sie keine Kurven.
Abschließend sei bereits hier auf Sonntag, den 22.05.2016, hingewiesen. Hier findet in der Zeit von 11.00 bis 17.00 h der Tag des Motorradfahrers in Stade auf dem Platz "Am Sande" statt.
Neben Vorführungen der Hamburger Motorradstaffel und eines Fahrtrainers der Lüneburger Polizei, wird durch das DRK die Rettung eines "verunglückten" Kradfahrers dargestellt. Dazu werden verschiedenste Mitmachaktionen für Groß-und Klein angeboten und es befinden sich u.a. Gesprächspartner der Polizei, der Stader Verkehrswacht, der Motorradfreunde der Polizei und des ADAC vor Ort.
Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.
Bei Rückfragen hinsichtlich der Veranstaltung ist der Verkehrssicherheitsberater Thomas Mehnen unter der Stader Telefonnummer 102-108 erreichbar.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach@polizei.niedersachsen.de
Quelle: news aktuell / dpa