Trotz Notreparatur erfolgte Schiffsstilllegung
STRULLENDORF, LKR. BAMBERG. Zu einem ungewöhnlichen Einsatz kam es in den Abendstunden des ersten April für die Bamberger Wasserschutzpolizei.
Den Polizisten wurde ein 86 Meter langes Gütermotorschiff mitgeteilt, das mehrfach ungewöhnliche Fahrmanöver im Bereich des Main-Donau-Kanales vollzogen hatte. Vor Ort stellten die eingesetzten Beamten auch schnell den Grund hierfür fest: Dem Schiffsführer war ein Bedienhebel des Maschinentelegraphen abgebrochen. Da der Schiffsführer seine Fahrt zur an sich dringend erforderlichen Reparatur nicht unterbrechen wollte, schweißte er einen Gabelschlüssel an den Maschinentelegraphen, um diesen bedienen zu können. Augenscheinlich war der Schiffsführer jedoch der Feinheiten des Schweißens nicht ausreichend mächtig, weshalb die Schweißnaht wiederholt brach. Dadurch konnte das Schiff nicht mehr ausreichend kontrolliert gesteuert werden. Dies konnten auch die Beamten der Wasserschutzpolizei bei einer „Demonstrationsvorführung“ des Kapitäns feststellen. Folge daraus war, dass das Schiff von Amts wegen bis zum fachgerechten Abschluss der Reparatur stillgelegt werden musste. Den Schiffsführer erwarten nun mehrere Anzeigen wegen schifffahrtsrechtlicher Verstöße.
Quelle: Bayerische Polizei