Pressebericht vom 11.04.2016
Inhalt:
645. Festgenommener österreichischer Schleuser zur Haftstrafe verurteilt - Hauptbahnhof
646. Lichtbildfahndung zum Raub auf Juweliergeschäft – Neuhausen
-siehe 1. Nachtrag zum Pressebericht vom 24.03.2016, Ziff. 538
647. Vermeintlich herrenloses Pferd – Englischer Garten
-Lichtbild
648. Versammlungsgeschehen in der Altstadt
649. Teppichbetrüger in Neuhausen
650. Kellerbrand in Großhadern
651. Terminhinweis
>Vorstellung der Aktionen der Radlhauptstadt München, die Sicherheit im Radverkehr sowie die Kampagne „Gscheid radln – aufeinander achten! 2016“
645. Festgenommener österreichischer Schleuser zur Haftstrafe verurteilt - Hauptbahnhof
In der Nacht des 29.07.2015, wurde durch die Bundespolizei am Hauptbahnhof ein Pärchen festgenommen. Der Mann und die Frau standen im Verdacht vier Flüchtlinge aus Eritrea gegen Bezahlung von mehreren Hundert Euro Bargeld illegal von Budapest nach München eingeschleust zu haben.
Die Flüchtlinge wurden durch die Schleuser mit gestohlenen französischen Auseisdokumenten ausgestattet, um im Falle einer polizeilichen Kontrolle nicht aufzufallen. Da die Zuständigkeit für Schleusungskriminalität in München beim Kommissariat 34 liegt, übernahmen die Beamten der Kriminalpolizei die Sachbearbeitung.
Noch während der Befragung der Festgenommenen am gleichen Tag, ging in der Einsatzzentrale der Polizei ein Notruf ein. Aufmerksame Passanten teilten mit, dass sich in der Nähe des Hauptbahnhofs ein abgestellter Pkw befindet, in welchem vier Personen offensichtlich eingesperrt waren. Die Personen schwitzten stark, riefen um Hilfe und konnten sich nicht von alleine aus dem Fahrzeug befreien. Noch vor dem Eintreffen eines Streifenwagens, schlug ein Passant die Seitenscheibe des Pkw ein und befreite alle vier Insassen. Die Personen entfernten sich schnell von dem Fahrzeug, sodass es den Polizeibeamten nicht gelang, die Personalien der Personen festzustellen.
In dem Fahrzeug befand sich der Reisepass, des zuvor am Hauptbahnhof festgenommenen Schleusers. Beide Schleuser wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen beide erging Haftbefehl.
Nach umfangreichen Ermittlungen durch die Kriminalpolizei, stellte sich heraus, dass das Schleuserpärchen am Bahnhof in Budapest gezielt Flüchtlinge ansprach und diesen anbot, sie nach Deutschland zu bringen. Die festgenommene Schleuserin reiste mit insgesamt vier Flüchtlingen und ihrem vierjährigen Sohn mit dem Zug nach Deutschland. Gleichzeitig fuhr ihr Lebensgefährte in dem besagten Pkw ebenfalls mit vier Flüchtlingen nach Deutschland. Alle acht geschleusten Personen wurden mit gestohlenen französischen Ausweisdokumenten ausgestattet. Die Bezahlung der Schleusung erfolgte nach der Ankunft in München.
Am Hauptbahnhof traf sich der Schleuser mit seiner Lebensgefährtin im Gleisbereich. Er sperrte jedoch zuvor die Insassen in dem Pkw ein. Bei einigen Fahrzeugmodellen ist es nicht möglich, das von außen versperrte Fahrzeug von innen zu öffnen. Die vier Flüchtlinge waren nun über mehrere Stunden in dem in der Sonne abgestelltem Pkw eingesperrt.
Bei der Festnahme des Schleusers, erwähnte er die vier eingesperrten Flüchtlinge nicht.
Im Rahmen der Gerichtsverhandlung wurde der Schleuser wegen gewerbsmäßiger gefährdender Schleusung sowie Freiheitsberaubung und Verschaffen von amtlichen Ausweisen, zu einer Freiheitsstrafe von insgesamt 2 Jahren und 4 Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Lebensgefährtin wurde bereits im Dezember 2015 aus der U-Haft entlassen. Gegen sie wurde eine Bewährungsstrafe ausgesprochen.
Wer kennt den Mann auf den Bildern
646. Lichtbildfahndung zum Raub auf Juweliergeschäft – Neuhausen
Wie bereits berichtet, betraten am Donnerstag, 24.03.2016, gegen 10.50 Uhr, zwei unbekannte Männer einen Goldschmiedeladen in München in der Leonrodstraße. Zu dieser Zeit befanden sich zwei Angestellte mit dem Inhaber in der Werkstatt des Ladens. Einer der beiden Täter ging sofort in die Werkstatt, drohte mit einem Messer und forderte Geld.
Der 49-jährige Geschäftsinhaber ging daraufhin zur Kasse, um den Räubern Geld auszuhändigen. Dort wartete der zweite Täter, welcher mit einem Tuch vermummt war. Der Ladeninhaber öffnete die Kasse, um den Tätern das Bargeld zu übergeben. In diesem Moment entriss einer der Männer dem Ladeninhaber das Geld aus der Hand und beide flüchteten mit einem geringen dreistelligen Bargeldbetrag in Richtung Artilleriestraße.
Der Inhaber und seine beiden Angestellten blieben bei dem Überfall unverletzt. Die eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg.
Im Zuge der Auswertung von Videoaufzeichnungen konnten nun Bilder von den Tätern, bzw. von einem Begleiter erlangt werden.
Die Polizei hat folgende Fragen:
Zu Bild 1:
Das Foto zeigt einen der Täter bei der Tatausführung. Wer kann Angaben zu Personen machen, die derartige Kleidungsstücke besitzen?
Zu Bild 2:
Das Foto zeigt einen der Täter zwei Tage vor der Tat in der Nähe des Geschäfts. Wer kennt die Person auf dem Bild?
Zu Bild 3:
Bei dieser Person handelt es sich um einen Begleiter der beiden Männer, der bei der Tatausführung nicht direkt beteiligt war. Sein Tatbeitrag steht nicht fest. Möglicherweise kommt er auch als Zeuge in Frage.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Unser Polizeipferd "Titan"
647. Vermeintlich herrenloses Pferd – Englischer Garten
Am Samstag, 09.04.2016, gegen 10.25 Uhr, meldete sich eine Frau über den Notruf bei der Einsatzzentrale der Polizei. Sie gab an, dass sie zwischen der Hirschau und dem kleinen Hofbräuhaus im Englischen Garten ein herrenloses weißes Pferd auf dem Reitweg umherlaufen gesehen habe.
Daraufhin meldeten sich Kollegen der berittenen Polizei, die unmittelbar davor auf dieser Strecke unterwegs gewesen waren, aber keine Feststellungen gemacht hatten.
Schnell kam einem der Beamten der Verdacht, dass – selbst auf einem Schimmel unterwegs – er gemeint gewesen sein könnte. Auf Nachfrage über die Einsatzzentrale war sich die Mitteilerin jetzt nicht mehr so ganz sicher, ob es sich um ein herrenloses Pferd gehandelt hat.
Die Beamten verabredeten sich mit der Frau am kleinen Hofbräuhaus zu einer „Gegenüberstellung“. Die Frau bestätigte, dass es sich bei dem weißen Pferd sehr wahrscheinlich um das Gesehene gehandelt hat. Vermutlich hatte sie den Kollegen aufgrund der grünen Dienstkleidung und dem Frühlingsgrün der Bäume auf dem Pferd nicht wahrgenommen. Die Beamtin auf dem braunen Pferd hatte sie gar nicht bemerkt.
648. Versammlungsgeschehen in der Altstadt
Am Sonntag, 10.04.2016, fand in der Zeit von 15.15 Uhr bis 16.45 Uhr eine Versammlung am Karlsplatz statt. Daran nahmen insgesamt ca. 130 Personen teil. Die Veranstaltung verlief insgesamt störungsfrei.
Eine weitere Versammlung fand in der Zeit von 16.30 Uhr bis ca. 17.30 Uhr am Sendlinger-Tor-Platz statt. Daran nahmen ca. 250 Personen teil, zudem ca. 30 Opponenten.
Nach zwei Redebeiträgen setzte sich die Versammlung vom Sendlinger-Tor-Platz über die Sonnenstraße, Schwanthalerstraße, Goethestraße bis hin zum Goetheplatz in Bewegung.
Auf der Strecke kam es zu zwei Blockadeversuchen, um 16.55 Uhr an der Schwanthalerstraße Ecke Schillerstraße und kurz darauf an der Goethestraße Ecke Landwehrstraße. Die sich fortbewegende Versammlung konnte an der blockierenden Personengruppe vorbeigeführt werden.
Die Stimmung zwischen den Veranstaltungsteilnehmern und den Opponenten war sehr hitzig. Nur durch den Einsatz starker Kräfte konnte ein Zusammentreffen der beiden Gruppen verhindert werden. Dabei kam es auch zur Anwendung unmittelbaren Zwangs durch Schieben und Drücken und den Einsatz des Schlagstocks.
Es kam zu insgesamt fünf Festnahmen. Es befanden sich rund 150 Beamte im Einsatz.
649. Teppichbetrüger in Neuhausen
Bereits am Freitag, 08.04.2016, hatte eine 86-jährige Rentnerin in der Schachenmeierstraße einen Anruf eines bislang unbekannten Mannes erhalten. Er erklärte ihr, dass er eine Reinigungsfirma auch für Teppiche betreibe. Er kündigte an, dass am Folgetag eine Person bei ihr vorbeikommen würde, um seine Dienstleistung vorzustellen und ein Geschenk zu überreichen.
Am Samstag, 09.04.2016, gegen 13.30 Uhr, kam ein bislang unbekannter Mann bei der Frau vorbei. Sie öffnete ihm die Tür. Daraufhin betrat er ihre Wohnung, zeigte ihr einen Teppich und überreichte eine Flasche Sekt. Es entwickelte sich ein Gespräch, in dessen Verlauf der Mann nach Gold und Schmuck fragte. Die Rentnerin zeigte ihm daraufhin ihr vergoldetes Obergebiss. Er nahm es ihr aus der Hand und verließ damit sofort die Wohnung.
Die 86-Jährige war durch das Gespräch derart abgelenkt, dass sie den Diebstahl erst kurz darauf realisierte.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 170 cm groß, ca. 20 Jahre alt, schlanke Figur, südländisches Aussehen, schwarze sehr kurz rasierte Haare.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
650. Kellerbrand in Großhadern
Am Sonntag, 10.04.2016, gingen kurz vor 20.00 Uhr bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München mehrere Anrufe wegen eines Kellerbrandes in einem Wohnanwesen in der Maenherstraße ein.
Durch die Feuerwehr wurden im Keller des Anwesens mehrere brennende Mieterabteile festgestellt und gelöscht. Im betroffenen Kellerbereich entstand ein massiver Brandschaden. Durch Ruß und Rauch wurden das Treppenhaus und die Außenfassade in Mitleidenschaft gezogen.
Der entstandene Schaden wird auf rund 70.000 Euro geschätzt. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt.
Die Hausbewohner, welche ihre Wohnungen kurzzeitig verlassen haben, wurden in einem Großraumrettungswagen der Feuerwehr versorgt und konnten nach Ende der Löscharbeiten gegen 22.00 Uhr wieder zurück in ihre Wohnungen.
Das zuständige Fachkommissariat 13 (Brandermittlungen) rückte zum Brandort aus und übernahm die Ermittlungen. Nach ersten Feststellungen gibt es keine Hinweise auf einen technischen Defekt als Brandursache. Die Ermittlungen werden heute fortgeführt.
651. Terminhinweis: Vorstellung der Aktionen der Radlhauptstadt München, die Sicherheit im Radverkehr sowie die Kampagne „Gscheid radln – aufeinander achten! 2016“
Am Mittwoch, 13.04.2016, um 10.30 Uhr, werden im Medienzentrum des Polizeipräsidiums München, der Münchner Kreisverwaltungsreferent Dr. Wilfried Blume-Beyerle und Polizeivizepräsident Werner Feiler über die Aktionen der Radlhauptstadt München sowie über die Kampagne „Gescheid radln – aufeinander achten! 2016“ informieren.
Hierzu sind alle Medienvertreter herzlich eingeladen
Quelle: Bayerische Polizei