Reutlingen (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises Reutlingen, des Polizeipräsidiums Reutlingen und der Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen e.V.:
Hand in Hand für mehr Verkehrssicherheit im Landkreis Reutlingen
Eine erfolgreiche Verkehrssicherheitsarbeit bedarf der Unterstützung und der Zusammenarbeit vieler Akteure. Daher unterzeichneten am 7. April 2016 Dr. Hendrik Bednarz (Leiter Verkehrs- und Ordnungsamt des Landratsamts Reutlingen) in Vertretung für Landrat Thomas Reumann, Polizeipräsident Hans-Dieter Wagner und der 1. Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen, Dirk Endler, einen Vertrag zur Verkehrssicherheitskooperation (VESIKO).
Zukünftig treffen sich die Vertragspartner nicht nur einmal im Jahr zu einem Strategiegespräch, unter dem Dach der VESIKO werden auch die Aktivitäten der Kreisverkehrswacht, des Polizeipräsidiums Reutlingen und des Landkreises Reutlingen in konkreten Kooperationsprojekten koordiniert, gebündelt und gestaltet.
Als Vorlage diente die bisherige Vereinbarung zwischen der ehemaligen Polizeidirektion Reutlingen, der Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen und dem Landkreis Reutlingen. Sie basierte auf einer bis in das Jahr 1983 zurückreichenden Initiative der Kreisverkehrswacht zur Gründung einer mobilen Mofa-Schule.
Seit Umsetzung der Polizeireform existiert seitens der Polizei ein vielfältiges Angebot für die schulische Verkehrsprävention - beginnend in der Vorschule bzw. mit der Einschulung, über die klassische Radfahrausbildung in der vierten Klasse, Schulbustraining in Klasse 5, Fahrradcheck und Helmsicherheit in Klasse 6, Verkehrssicherheitstage in der achten Klasse bis hin zur Zielgruppe "Junge Fahrer(innen)" an den Berufsschulen.
Daher möchten sich die drei Kooperationspartner an jenen Zielgruppen ausrichten, welche aufgrund aktueller Bedarfsanalysen verstärkt in den Fokus einer gemeinsamen Verkehrssicherheitsarbeit rücken.
Den Startschuss bildet ein Kooperationsprojekt zur Erhöhung der Mobilitätskompetenz von Flüchtlingen im Landkreis. Diese sehen sich oftmals mit einem völlig fremden und im Vergleich zu ihrer ursprünglichen Heimat wesentlich dichteren Verkehrsraum konfrontiert.
Nicht selten werden Neuankömmlinge bereits bei ihrer Ankunft von Ehrenamtlichen mit Fahrrädern ausgestattet. Ihnen parallel hierzu auch grundlegende Verkehrsregeln an die Hand zu geben, ist eines der Ziele des Kooperationsprojektes.
Aus dem Netzwerk engagierter Helfer möchten die Vertragspartner rund um die Flüchtlingsunterkünfte im Landkreis spezielle Multiplikatoren in Sachen Fußgängertraining und Fahrradsicherheit qualifizieren. Diese werden durch Fachleute der Verkehrsprävention geschult. Zudem werden die Multiplikatoren unter anderem mit einem gemeinsam entwickelten Moderatorenkoffer ausgestattet. Dieser enthält vor allem Lehrmittel mit Schwerpunkt der nonverbalen Kommunikation wie z.B. leicht verständliche Piktogramme, welche von "Gib-Acht-im-Verkehr" des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg für Fußgänger und Fahrradfahrer entwickelt wurden. Auch an Malbücher für die Jüngsten wird dabei gedacht. Startschuss für die erste Multiplikatoren-Ausbildung ist für Spätsommer dieses Jahres geplant.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger, welche sich auf diese Weise für ein sicheres und vertrauensvolles Miteinander in unserem Landkreis einsetzen möchten, können sich gerne melden.
Bitte wenden Sie sich hierzu an die Kommunale Kriminalprävention beim Landratsamt Reutlingen, Frau Wiedmann, Telefon: 07121/480-2271, E-Mail: i.wiedmann@kreis-reutlingen.de.
Rückfragen bitte an:
Andrea Kopp (ak), Tel. 07121/942-1101
Polizeipräsidium Reutlingen
Telefon: 07121 942-0
E-Mail: reutlingen.pp.stabst.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
Quelle: news aktuell / dpa