Pressebericht vom 12.04.2016

Pressebericht vom 12.04.2016 Inhalt:

652. Radfahrer missachtet Vorfahrt, kollidiert mit Pkw und wird schwer verletzt - Gräfelfing

653. Person stürzt vom Bahnsteig auf ein S-Bahngleis und wird schwer verletzt - Isartorplatz

654. 18. Rauschgifttoter

655. Sachbeschädigung durch Graffiti an U-Bahnzug - Laim

656. Tataufklärung eines Mobiltelefondiebstahls in der Altstadt

657. Bande von Fahrraddieben in Giesing festgenommen

658. Wohnungseinbruch aufgrund Prüm-Treffer nachträglich geklärt - Harlaching

659. Terminhinweis (Wiederholung)
Vorstellung der Aktionen der Radlhauptstadt München, die Sicherheit im Radverkehr sowie die Kampagne „Gscheid radln – aufeinander achten! 2016“


652. Radfahrer missachtet Vorfahrt, kollidiert mit Pkw und wird schwer verletzt - Gräfelfing Am Montag, 11.04.2016, gegen 14.20 Uhr, fuhr ein 84-jähriger Rentner mit seinem Fahrrad auf der Großhaderner Straße in Richtung Gräfelfing. Auf Höhe der Einmündung zur Pasinger Straße wollte er nach links abbiegen. Die Großhaderner Straße ist der Pasinger Straße durch Verkehrszeichen „Vorfahrt gewähren“ untergeordnet.

Zum selben Zeitpunkt fuhr ein 82-Jähriger mit seinem Pkw Daihatsu G3 auf der Pasinger Straße in Richtung Krailling. Der 82-Jährige befand sich auf der Vorfahrtstraße und beabsichtigte die Einmündung zur Großhaderner Straße zu passieren.

Der 84-jährige Fahrradfahrer fuhr ohne abzubremsen und auf den Fahrzeugverkehr zu achten auf die Pasinger Straße. Er missachtete dabei die Vorfahrt des von rechts kommenden Daihatsu-Fahrers. Als der 82-Jährige den Radfahrer bemerkte, versuchte er noch erfolglos den Zusammenstoß durch eine Vollbremsung zu verhindern.

Der 84-Jährige fuhr mit seinem Fahrrad gegen die vordere linke Front des Daihatsu und stürzte daraufhin zu Boden. Da der Rentner keinen Fahrradhelm trug, wurde er durch den Unfall lebensgefährlich verletzt. Er wurde an der Unfallstelle durch einen Notarzt erstversorgt und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Von dort aus musste der 84-Jährige mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Dort wurde er sofort operiert und stationär aufgenommen. Der 82-jährige Daihatsu-Fahrer blieb unverletzt.

Das Fahrrad und der Pkw wurden jeweils leicht beschädigt. Der Gesamtschaden wurde auf ca. 2.000 Euro geschätzt.

Zur Klärung des Unfallhergangs wurde durch die Staatsanwaltschaft München ein unfallanalytisches Gutachten angeordnet.

Für die Zeit der Unfallaufnahme musste der in südlicher Richtung führende Fahrstreifen der Pasinger Straße bis 17.50 Uhr gesperrt werden. Der Verkehr wurde wechselseitig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Es kam zu geringen Verkehrsbehinderungen.


653. Person stürzt vom Bahnsteig auf ein S-Bahngleis und wird schwer verletzt - Isartorplatz Am Sonntag, 10.04.2016, gegen 06.20 Uhr, befand sich ein 22-jähriger Rosenheimer auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Isartor. Er hielt sich im Bereich der Bahnsteigkante auf und stürzte ohne jegliche Fremdbeteiligung von dort aus in das Gleisbett. Dort kam er schwerverletzt im Bereich des Rettungsschachtes bewusstlos zum Liegen.

Als um 06.26 Uhr ein 28-jähriger S-Bahnführer mit der S-Bahn S3 Richtung Holzkirchen die S-Bahnhaltestelle Isartor anfuhr, bremste er zunächst mit ca. 60km/h den Haltepunkt an. Noch vor dem Haltepunkt erkannte der S-Bahnführer den regungslos im Bereich des Rettungsschachtes liegenden 22-Jährigen und leitete daraufhin sofort eine Schnellbremsung ein. Zu einem Erfassen bzw. Überrollen des jungen Mannes durch die S-Bahn kam es nicht.

Durch die Feuerwehr der Feuerwache 1 wurde der 22-Jährige aus dem Gleisbett geborgen. Er zog sich bei dem Sturz schwerste Kopfverletzungen zu und wurde durch einen Notarzt an der Unfallstelle erstversorgt. Im Anschluss wurde er mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Klinikum gebracht.

Weder der S-Bahnfahrer noch die Fahrgäste wurden durch die Schnellbremsung verletzt.

Die Gleissperrung dauerte bis 07.21 Uhr. Es kam zu erheblichen Einschränkungen des S-Bahnverkehrs.


654. 18. Rauschgifttoter Ein 29 Jahre alt gewordener Münchner wurde am Sonntag, 10.04.2016, von seiner Lebensgefährtin leblos in dessen Wohnung in München-Fürstenried aufgefunden. Trotz intensiver Bemühungen des eingesetzten Notarztes konnte er nicht reanimiert werden.

Der Verstorbene ist kriminalpolizeilich als Drogenkonsument bekannt.

Eine im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I durchgeführte Obduktion bestätigte den Verdacht eines drogenbedingten Ablebens.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen des Kommissariats 12 (Todesermittlungen) ergaben keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung.

Es handelt sich somit um den 18. Rauschgifttoten im Jahr 2016 im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München.

Vergleichszahlen:
2015: 23 Personen
2014: 12 Personen


655. Sachbeschädigung durch Graffiti an U-Bahnzug - Laim Am Sonntag, 10.04.2016, gegen 00.20 Uhr, stellten Sicherheitskräfte der U-Bahnwache zwei Graffiti-Sprayer auf frischer Tat, als diese in einer Abstellanlage im Münchner Westen einen U-Bahnzug besprühten. Die beiden Täter wurden vorläufig festgenommen und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. So führten die beiden Sprayer unter anderem mehrere Spraydosen und Fotokameras mit sich, um ihre Werke zu dokumentieren.

Nach Auswertung der sichergestellten Gegenstände konnte den beiden noch eine weitere besprühte U-Bahn in der vorangegangenen Nacht nachgewiesen werden.

Beide betroffenen U-Bahnzüge wurden großflächig besprüht, auf insgesamt 20 qm Fläche. Hierbei entstand ein Sachschaden von 3.300 Euro.

Da beide Beschuldigte nicht über einen festen Wohnsitz in Deutschland verfügen, wurden sie der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

Bei den Tätern handelt es sich um Schweizer Staatsangehörige im Alter von 33 und 36 Jahren, welche ausschließlich zum Graffiti-Sprühen nach München gereist waren.

Es stellte sich heraus, dass beide Sprayer mit ihrem Fahrzeug nach München gefahren sind und sich hier in einem Hotel einquartiert haben. Bei der Durchsuchung des Hotelzimmers und des Pkw konnte weiteres Material sowie eine geringe Menge Betäubungsmittel sichergestellt werden.

Die Täter zeigten sich umfangreich geständig und wurden nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wieder entlassen. Hinsichtlich der sichergestellten Speichermedien stehen noch weitere Ermittlungen durch die Fachdienststelle aus.

Es handelt sich hierbei um international agierende Sprayer, sogenannte Graffiti-Touristen, die sich überwiegend an Zügen, Bahnanlagen und U-Bahnzügen zu schaffen machen.


656. Tataufklärung eines Mobiltelefondiebstahls in der Altstadt Im Dezember 2015 erstattete eine 34-jährige Münchnerin Anzeige bei der Polizeiinspektion 11 (Altstadt), da ihr am späten Nachmittag des 08.12.2015 im Bereich des Viktualienmarktes bzw. Weihnachtsmarktes das Mobiltelefon aus der Jackentasche entwendet wurde.

Aufgrund einer Anfrage beim Telefonhersteller konnte schließlich eine Rufnummer, mit der das Handy zwei Tage später aktiviert wurde, ermittelt werden. Die weiteren Ermittlungen führten schließlich zum Inhaber der besagten Rufnummer, einem 36-Jährigen aus Ingolstadt.

Aufgrund eines richterlichen Durchsuchungsbeschlusses wurde der 36-Jährige am 15.03.2016 von Beamten der Polizeiinspektion Ingolstadt in seiner Wohnung aufgesucht. Das besagte Mobiltelefon konnte nicht aufgefunden werden. Seinen Einlassungen zufolge habe er das Handy um den 10.12.2015 auf einer Sitzbank am Viktualienmarkt aufgefunden. Nachdem er keinen Besitzer ausfindig machen konnte, nahm er es mit nach Hause und aktivierte es mit seiner SIM-Karte. Etwa 4 Wochen später habe er das Handy über eine Verkaufsplattform für 570 Euro an einen ihm unbekannten Tschechen verkauft.

Auch wenn der Diebstahlsvorwurf gegen den 36-Jährigen nicht bewiesen werden kann, so muss er sich zumindest wegen Fundunterschlagung strafrechtlich verantworten.


657. Bande von Fahrraddieben in Giesing festgenommen Am Freitagnachmittag, 08.04.2016, teilte eine 31-jährige Postangestellte Polizeibeamten der Polizeiinspektion 23 (Giesing) mit, dass ihrer 9-jährigen Tochter das Fahrrad im Wert von 300 Euro entwendet wurde. Das Rad war mit einem Kettenschloss vor dem Wohnhaus in der Untersbergstraße gesichert gewesen.

Die 31-Jährige suchte die Umgebung ab und fand in der Nähe nur 200 Meter vom Tatort entfernt das unversperrte Fahrrad ihrer Tochter. Auch fand sie dort fünf weitere unversperrte Räder. Da der Verdacht bestand, dass es sich um weiteres Diebesgut handelte, stellten die Beamten der Polizeiinspektion 23 diese Räder sicher.

Eine Überprüfung ergab, dass am Freitag, 08.04.2016, gegen 01.50 Uhr, drei ungarische Staatsbürger im Alter von 25, 27 und 33 Jahren in der Werner-Schlierf-Straße wegen Fahrraddiebstahl festgenommen wurden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatten diese Täter die aufgefundenen Räder dort zwischengelagert.

Zunächst konnten die Beamten aufgrund eines Zeugenhinweises im Hausdurchgang der Werner-Schlierf-Straße 33 eine Person antreffen. Diese wurde von den Beamten überprüft. Der Mann führte einen Bolzenschneider mit sich, eine Taschenlampe und Arbeitshandschuhe. Die Polizisten nahmen den 33-jährigen Ungarn daraufhin vorläufig fest.

Auf der Fahrt zur Dienststelle bemerkten die Beamten in der Firstalmstraße einen geparkten Pkw Audi mit ungarischem Kennzeichen. Darin befanden sich zwei Ungarn. Einer davon ähnelte von der Beschreibung her dem Mann, den der Zeuge beschrieben hatte. Daraufhin nahmen die Beamten die beiden Fahrzeuginsassen fest.

Bei den Vernehmungen bestritten alle drei Festgenommenen, etwas mit Fahrraddiebstählen zu tun zu haben.
Der 27- und der 33-Jährige gaben jedoch übereinstimmend an, zusammen mit ihrem Vater ins Bundesgebiet eingereist zu sein. Das Fahrzeug mit dem sie fuhren, ein VW Kastenwagen mit ungarischem Kennzeichen, müsse in der Nähe der JVA Stadelheim geparkt sein.

Beamte der Polizeiinspektion 23 entdeckten den Wagen in der Schwanseestraße 89. Der Vater der beiden, ein 55-jähriger Ungar, wurde festgenommen. In unmittelbarer Nähe des Wagens stellten die Beamten drei unversperrte Fahrräder fest. Die dürfte der Mann vorsichtshalber ausgeladen haben. Es ist anzunehmen, dass der große Kastenwagen dazu dienen sollte, die entwendeten Räder abzutransportieren.

Auch der 55-Jährige bestritt etwas mit Fahrraddiebstählen zu tun zu haben.

Gegen alle vier erging Haftbefehl wegen Bandendiebstahls.


658. Wohnungseinbruch aufgrund Prüm-Treffer nachträglich geklärt - Harlaching Im Zeitraum von Donnerstag, 02.04.2015, 15.00 Uhr, bis Freitag, 03.04.2015, 12.00 Uhr, gelangten zunächst unbekannte Täter durch Einschlagen einer Scheibe des Windfangs und von hier aus weiter durch Aufhebeln der Hauseingangstür, mittels eines Spatens, in das freistehende Einfamilienhaus Am Perlacher Forst. Hier durchsuchten sie alle Räumlichkeiten nach Stehlgut.

Entwendet wurde Schmuck sowie eine Uhr im Gesamtwert von mehreren Tausend Euro.

An einer vom Täter mitgebrachten und zurückgelassenen Wasserflasche konnte am Verschluss ein Abrieb nach DNA genommen werden. Diese Spur führte nun beim automatisierten Abgleich mit Prüm, zu einer Treffermeldung mit Frankreich. Es handelt sich um einen 28-jährigen italienischen Staatsangehörigen. Dieser ist aktuell unbekannten Aufenthalts.


659. Terminhinweis (Wiederholung) Vorstellung der Aktionen der Radlhauptstadt München, die Sicherheit im Radverkehr sowie die Kampagne „Gscheid radln – aufeinander achten! 2016“ Am Mittwoch, 13.04.2016, um 10.30 Uhr, werden im Medienzentrum des Polizeipräsidiums München, der Münchner Kreisverwaltungsreferent Dr. Wilfried Blume-Beyerle und Polizeivizepräsident Werner Feiler über die Aktionen der Radlhauptstadt München sowie über die Kampagne „Gescheid radln – aufeinander achten! 2016“ informieren.

Hierzu sind alle Medienvertreter herzlich eingeladen


Quelle: Bayerische Polizei