Spezialisten für Gefahrgut beanstandeten Sattelzug

Spezialisten für Gefahrgut beanstandeten Sattelzug EBENSFELD, LKR. LICHTENFELS. Mehre Beanstandungen gegen gefahrgutrechtliche Bestimmungen stellten am Dienstag Coburger Verkehrspolizisten an einem tschechischen Sattelzug fest, der in Lichtenfels einen Verkehrsunfall verursacht hatte.
Am Dienstagmorgen kollidierte der Fahrer eines mit Gefahrgut beladenen Sattelzuges während eines Wendevorgangs im Bereich einer Tankstelle in Lichtenfels mit einer Begrenzungsmauer und beschädigte sich hierbei die Bremsanlage seines Aufliegers. Zur Unfallaufnahme wurden Spezialisten der Schwerlastkontrollgruppe der Coburger Verkehrspolizei hinzugezogen, die während einer genaueren Überprüfung des 40-Tonners auf dem Gelände einer Fachwerkstatt nicht unerhebliche Verstöße gegen gefahrgutrechtliche Bestimmungen feststellten. Unter anderem war die Außenhaut von zwei Säcken, die sich auf der Ladefläche des Sattelaufliegers befanden, durch mangelhafte Ladungssicherung derart beschädigt, dass bereits Gefahrgut in Form von festem Granulat austrat. Eine Umweltgefährdung bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt, da es sich um eine geschlossene Ladung handelte. Weiterhin konnte der in Tschechien wohnhafte Fahrer keinerlei persönliche Schutzausrüstung vorweisen, ebenso waren die von ihm mitgeführten schriftlichen Weisungen, welche Maßnahmen in unfallbedingten Notsituationen vorschreiben, in deutscher Sprache und somit für den Fahrer nicht lesbar.

Aufgrund der Gesamtumstände wurde die Weiterfahrt unterbunden und eine Umladung, sowie Umverpackung des Gefahrgutes angeordnet. Zusätzlich musste der tschechische Fahrer eine Sicherheitsleistung in Höhe von 2.000 Euro hinterlegen. Außerdem wurden weitere Ermittlungen gegen die für die Beförderung und Verladung verantwortlichen Personen in den jeweiligen Firmen eingeleitet.


Quelle: Bayerische Polizei