BAB 7/Garlstorf (ots) - Mitarbeiter des Autobahnpolizeikommissariats Winsen (Luhe) haben am 13.04.16, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr, auf der BAB 7, Bereich Garlstorf, eine mobile Kontrolle durchgeführt. Schwerpunkt für die acht Beamtinnen und Beamte waren Fahrzeuge der gewerblichen Güterbeförderung.
Insgesamt wurden 21 Fahrzeuge kontrolliert, 16 von ihnen mussten beanstandet werden. Bei neun Fahrzeugen waren die Mängel so gravierend, dass die Weiterfahrt zumindest zeitweise untersagt werden musste.
Einige wenige Fälle zur Auswahl:
Kontrolle eines Gefahrgut-/Abfalltransports aus dem Harz. Das Fahrzeug war beladen mit Versandstücken, in denen sich infektiöses Material aus Krankenhäusern befand. Eine erste Kontrolle des mitgeführten Begleitdokuments ergab Unstimmigkeiten hinsichtlich der korrekten Gefahrgutnummer. Da weder die beiden Fahrer, noch die Halterfirma auf Nachfrage gesichert Auskunft über die Ladung geben konnten, wurde der Transport bis nach Hamburg an seinen Bestimmungsort (Entsorgungsfachbetrieb) begleitet. Dort war es den Beamten möglich, einen Blick auf die geladenen Versandstücke zu werfen. Die hierbei festgestellten UN-Nummern stimmten mit keiner der zuvor von der Halterfirma genannten Gefahrgutnummern überein. Im Falle eines Unfalles hätten die Einsatzkräfte daher überhaupt keine bzw. falsche Informationen zu dem geladenen Gefahrgut/Abfall erhalten. Gegen die beiden Fahrer sowie Verantwortliche der Firma wurden Strafverfahren wegen unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen eingeleitet.
Die Überprüfung eines Sattelzuges aus Baden-Württemberg (Fahrtziel Brunsbüttel), der sieben Tonnen giftigen anorganischen Feststoff geladen hatte, ergab, dass die komplette rückwärtige Beleuchtung an dem Sattelauflieger ausgefallen war. Sinnigerweise befand sich das geladenene Gefahrgut ganz hinten auf dem Sattelauflieger. Unter Polizeibegleitung wurde der Sattelzug zu einer Werkstatt gebracht.
Die Kontrolle eines Kleintransporters (Sprinter), beladen mit Baumaterial, ergab eine Überladung um 28 %. Die Fahrt war damit beendet, eine Teilentladung die Folge.
Bei einem Kleintransporter aus Litauen, der mit Möbelstücken beladen war, ergab die Verwiegung ebenfalls eine Überladung um 28 %. Auch hier war die Fahrt zu Ende.
Ebenfalls zu schwer war ein Lastzug aus der Schweiz, beladen mit Spachtelmasse. Eine Wägung ergab ein Gesamtgewicht von 46 Tonnen, die Fahrt endete damit auf dem Rasthof Brunautal. Anzeigen gegen Fahrer und Halter sowie die Einleitung eines Verfallsverfahrens gegen die Firma sind die Folge.
Für Polizeihauptkommissar Oliver Kues, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, steht damit fest: "Die hohe Beanstandungsquote zeigt einmal mehr, wie wichtig diese Kontrollen sind. Wir werden auch zukünftig unser Augenmerk auf die gewerbliche Güterbeförderung legen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen."
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Quelle: news aktuell / dpa