POL-HM: Polizei Hameln warnt vor Verschlüsselungstrojaner Petya

15.04.2016 – 14:43

Hameln (ots) - Wegen Computersabotage in mehreren Fällen ermittelt die Polizei Hameln gegen Unbekannte, deren Erpressungs-Trojaner Petya seit neuestem Computer befallen. Den ersten Ermittlungen des zuständigen 3. Fachkommissariates zufolge ist diese Ransomware relativ neu auf dem Markt und befällt zurzeit ausschließlich Windows-Rechner. Aktuell hatten in den letzten 4 Wochen ca. 10 mittelständische Firmen / Institutionen Strafanzeige erstattet.

Die betroffenen Betriebe erhielten Mails mit einem Anhang von vermeintlichen Bewerbern. Aufgrund des angeblichen hohen Datenvolumens musste die Bewerbungsmappe aus einem renommierten sogenannten Cloud-Speicherdienst ("Dropbox") im Internet herunter geladen werden. Hierbei extrahierte sich die Schadsoftware selbst.

Danach übernimmt der Verschlüsselungstrojaner den Rechner. Nach einem erzwungenen Neustart des Computers werde das aktuelle Betriebssystem blockiert. Auf dem Bildschirm werde ein Totenkopf oder ein komplett schwarzer Bildschirm angezeigt.

Zur Entschlüsselung des PC werden dann Geldforderungen gestellt, welche in Form von Bitcoins (virtuelles Zahlungssystem) gezahlt werden sollen.

Daher rät die Polizei, die Software des verwendeten Betriebssystems sowie Backups der eigenen Daten aktuell zu halten und Passwörter sehr vertraulich zu behandeln. Neben einem Virenscanner auf dem PC als Basisschutz sollte zudem für eine gute Datensicherung gesorgt sein. Das gelte sowohl für Firmensysteme als auch für Privathaushalte. Wichtige Dateien gehen so nicht verloren. Weiterhin sollten Mails von Bewerbern nur von externen PC's, die sich nicht im Netzwerk befinden, geöffnet werden.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
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minden/

Quelle: news aktuell / dpa