Karlsruhe (ots) - Nach dem Messerangriff auf einen Polizeibeamten am vergangen Freitagnachmittag konnte der flüchtige 55-Jährige am frühen Sonntagmorgen durch hinzugezogene Beamte des Spezialeinsatzkommandos in seiner Wohnung in der Halleschen Allee festgenommen werden. Noch bevor der Zugriff erfolgte und die Einsatzkräfte dem 55-Jährigen habhaft werden konnten, hatte er sich mit einem Messer selbst schwerwiegende Verletzungen beigebracht. Nach sofortiger notärztlicher Versorgung wurde er in ein Karlsruher Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand ist zwischenzeitlich stabil.
Wie berichtet sollte gegen den nunmehr festgenommen und wegen Bedrohung im Jahr 2013 verurteilten Mann ein Haftbefehl vollstreckt werden, nachdem er die verhängte Geldstrafe nicht bezahlt hatte. Als die Beamten am Freitag im Untergeschoss des Mehrfamilienhauses auf den Gesuchten gestoßen waren, reagierte dieser sofort aggressiv, zog ein Messer und brachte einem 22-jährigen Polizisten eine Oberschenkelverletzung bei. Schließlich gelang ihm die Flucht über eine Tiefgarage, worauf die Polizei eine großangelegte Fahndung auslöste.
Der verletzte 22-jährige Polizist der zum Präsidium Einsatz gehörenden Bereitschaftspolizei befindet sich auf dem Weg der Besserung und konnte das Krankenhaus wieder verlassen.
Neben der Verbüßung der Ersatzfreiheitsstrafe wegen des zurückliegenden Verfahrens wird gegen den 55-Jährigen auch Haftantrag wegen des Messerangriffs gestellt.
Dr. Tobias Wagner, Erster Staatsanwalt
Martin Plate, Polizeioberrat
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Quelle: news aktuell / dpa