Pressebericht vom 20.04.2016

Pressebericht vom 20.04.2016 Aus dem Inhalt:

703. Pressekonferenz
Versuchtes Tötungsdelikt mit anschließendem polizeilichen Schusswaffengebrauch; Täter festgenommen - Maxvorstadt
-siehe 1. Nachtrag vom 19.04.2016, Ziff. 702

704. Autoaufbrecherbande verhaftet

705. Rucksackraub durch jugendliche Täter - Grünwald

706. Autofahrer kommt auf Gegenfahrstreifen und kollidiert mit entgegenkommendem Auto; eine Person schwer verletzt, eine Person leicht verletzt - Aschheim

707. Pkw kollidiert im Kreuzungsbereich mit Polizeifahrzeug auf Einsatzfahrt, drei Personen leicht verletzt - Maxvorstadt

708. Fußgänger betritt die Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten, eine Person schwer verletzt – Neuhausen

709. Bewaffneter Raubüberfall auf Penny-Markt – Haidhausen

710. Terminhinweis (Wiederholung)
24-Stunden-Blitzmarathon


703. Pressekonferenz Versuchtes Tötungsdelikt mit anschließendem polizeilichen Schusswaffengebrauch; Täter festgenommen - Maxvorstadt -siehe 1. Nachtrag vom 19.04.2016, Ziff. 702

Wie bereits berichtet, kam es am gestrigen Dienstag, 19.04.2016, kurz nach 18.00 Uhr, in München-Schwabing, zu einem versuchten Tötungsdelikt mit damit verbundenem polizeilichen Schusswaffengebrauch.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand trafen offenbar zufällig ein 40-jähriger Iraker, seine 24-jährige getrennt lebende syrische Ehefrau, sowie deren neuer Lebensgefährte, ein 24-jähriger Syrer aufeinander. Sie hatten getrennt voneinander einen vereinbarten Termin bei einer Gutachterin, bei dem es sich um ein Sorgerechtsverfahren der beiden gemeinsamen Kinder handelte.

Bei diesem Zusammentreffen kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, weshalb zu diesem Zeitpunkt durch die 24-jährige Frau die Polizei verständigt wurde.

Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung schoss der 40-jährige Tatverdächtige mit einem mitgeführten Revoler, den er illegal im Besitz hatte, auf den 24-jährigen Geschädigten.

Gleichzeitig bzw. kurz davor trafen erste Polizeikräfte am Tatort ein. Es kam zur Unterbindung der weiteren Tatausführung und zur Schussabgabe durch die Polizei auf den Tatverdächtigen, der hierbei am rechten Oberschenkel verletzt wurde.

Passanten und Erstzugriffskräfte versorgten den 24-jährigen Geschädigten, der zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus kam.

Der Tatverdächtige hielt sich nun knapp drei Stunden lang ständig die Waffen an den Kopf und drohte, sich selbst das Leben zu nehmen. Trotz ständigem Kontakt von Seiten der Polizei war der 40-Jährige nicht zum Aufgeben zu bewegen.

Gegen 21.00 Uhr gelang es den verständigten Polizeikräften der Spezialeinheiten Südbayern den Mann zu überwältigen.
Er kam aufgrund der Schussverletzung zur stationären Behandlung ebenfalls in ein Münchner Krankenhaus.

Der Sachverhalt, insbesondere die genau zeitliche Einordnung, bedarf noch eingehender kriminalpolizeilicher Ermittlungen. Diese werde durch das Bayerische Landeskriminalamt (SG 131), hinsichtlich des polizeilichen Schusswaffengebrauchs und durch die Mordkommission München (K 11), hinsichtlich des versuchten Tötungsdeliktes geführt.

Laut erster Einschätzung von Seiten des sachleitenden Staatsanwaltes bestehen an der Rechtmäßigkeit des polizeilichen Schusswaffengebrauches keine Zweifel.

Die Staatsanwaltschaft München I wird Haftbefehl gegen den 40-jährigen Iraker wegen versuchten Mordes beantragen.

Weitere Einzelheiten können zum aktuellen Ermittlungsstand nicht veröffentlicht werden.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere Anwohner, die Beobachtungen im Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt sowie dem polizeilichen Schusswaffengebrauch gemacht haben, werden gebeten sich bei der Mordkommision München (K11), unter 089/2910-0,oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.



704. Autoaufbrecherbande verhaftet Am Dienstag, 19.04.2016, konnten in den Morgenstunden mutmaßliche Mitglieder einer Einbrecherbande in München verhaftet werden.
Im Vorfeld liefen bereits Ermittlungen der Fachdienststelle beim Polizeipräsidium München.

Die drei Festgenommenen im Alter zwischen 20 und 26 Jahren sind verdächtig, seit September letzten Jahres in insgesamt 20 Fällen in München, im Landkreis München und im erweiterten Umland, Autos aufgebrochen zu haben und aus diesen Navigationssysteme, Lenkräder und Air-Bags entwendet zu haben. Im Anschluss wollten sie die entwendeten Gegenstände weiterverkaufen.
Die Einbrüche fanden auf Autoverkaufsplätzen und größeren Parkflächen statt. Die Täter hatten sich auf Autos einer Marke der gehobenen Klasse spezialisiert.

Durch den zuständigen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts München, waren auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die drei jungen Männer erlassen worden.


705. Rucksackraub durch jugendliche Täter - Grünwald Am Montag, 18.04.2016, gegen 15.15 Uhr, hielten sich zwei Jugendliche, ein 14-Jähriger und eine 13-Jährige, an der Trambahnhaltestelle Derbolfinger Platz in Grünwald auf.

Sie wurden aus einer Gruppe von drei Jugendlichen zuerst beleidigt und verbal eingeschüchtert. Im weiteren Verlauf schlugen die beiden männlichen Jugendlichen wechselseitig auf den 14-Jährigen ein, bedrohten ihn und forderten die Herausgabe seines Geldes.

Der 14-Jährige versuchte sich von den Angreifern zu entfernen, hierbei versuchten diese das Handy des 14-Jährigen zu entwenden, was ihnen jedoch misslang.


In der Gruppe der Angreifer befand sich auch eine 15-Jährige, die parallel dazu das 13-jährige Mädchen bedrohte und sie aufforderte das Handy herauszugeben. Die 15-Jährige versuchte der 13-Jährigen das Handy aus der Hand zu reißen, was diese allerdings verhindern konnte.

Im Anschluss der Auseinandersetzung gelang es den Tätern, der 13-Jährigen den Rucksack zu entreißen und mit diesem zu flüchten.

Nach Verständigung der Polizei konnten die drei angetrunkenen Jugendlichen kurze Zeit später festgenommen werden. Sie räumten die Tat ein und wurden nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.


706. Autofahrer kommt auf Gegenfahrstreifen und kollidiert mit entgegenkommendem Auto; eine Person schwer verletzt, eine Person leicht verletzt - Aschheim
Am Dienstag, 19.04.2016, gegen 09.35 Uhr, fuhr ein 66-Jähriger mit seinem Auto auf der Staatsstraße 2082 von Kirchheim kommend.

Zur selben Zeit fuhr ein 61-Jähriger mit seinem Auto die Staatsstraße 2082 in nordöstlicher Richtung.

Der 66-Jährige kam mit seinem Opel Astra aufgrund eines Fahrfehlers nach links von seinem Fahrstreifen ab und so in die Gegenrichtung des 61-Jährigen. Trotz eines Ausweichmanövers nach rechts, konnte der 61-Jährige nicht verhindern, dass es zum Zusammenstoß kam.

Durch die Kollision wurde das Auto des 66-Jährigen zurück auf den Fahrstreifen geschleudert und kam in Fahrtrichtung am rechten Fahrbahnrand zum Stehen.

Der 66-Jährige wurde aufgrund der Verformung an seinem Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit technischem Gerät geborgen werden.

Das Auto des 61-Jährigen wurde nach rechts geschleudert und drehte sich hierbei um 180 Grad. Er konnte sich selbst aus seinem Fahrzeug befreien.

Der Unfallverursacher wurde schwer verletzt und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Es besteht keine Lebensgefahr. Der 61-Jährige wurde leicht verletzt.

Die Staatsstraße 2082 musste im Bereich der Unfallstelle für 2 Stunden komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde großräumig abgeleitet und es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen.



707. Pkw kollidiert im Kreuzungsbereich mit Polizeifahrzeug auf Einsatzfahrt, drei Personen leicht verletzt - Maxvorstadt Am Dienstag, 19.04.2016, gegen 18.10 Uhr, fuhr ein 35-Jähriger mit seinem Pkw auf der Görresstraße in Richtung Innenstadt.

Er wollte die Kreuzung zur Schleißheimer Straße in gerader Richtung überqueren, wobei die Ampel für seine Richtung Grünlicht anzeigte.

Zur selben Zeit fuhr eine Polizeistreife unter Verwendung von Sondersignalen (Blaulicht und Martinshorn) die Schleißheimer Straße in Richtung Görresstraße.

Der 21-jährige Polizeibeamte wollte an der Kreuzung rechts in die Görresstraße abbiegen. Vor der Kreuzung wechselte der Polizeibeamte auf den einzigen Fahrstreifen der Gegenrichtung, um an den auf seinem Fahrstreifen stehenden Fahrzeugen vorbei zu fahren. Er fuhr dann in den Kreuzungsbereich ein und es kam zum Zusammenstoß mit dem 35-jährigen Autofahrer.
Durch den Zusammenstoß wurde das Auto des 35-Jährigen gegen einen stehenden Pkw gestoßen.

Bei dem Verkehrsunfall wurde der 35-Jährige, der 21-jährige Polizeibeamte sowie seine 24-jährige Kollegin, die ebenfalls im Fahrzeug saß, leicht verletzt.
Die 24-Jährige musste zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.


708. Fußgänger betritt die Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten, eine Person schwer verletzt - Neuhausen Am Dienstag, 19.04.2016, gegen 20.50 Uhr, stand ein 86-jähriger Fußgänger zunächst in der Fahrbahnmitte der Dachauer Straße an der dortigen Tramhaltestelle. Die Gleise teilen in diesem Bereich die Fahrbahnen der Dachauer Straße.

Ein Linienbus fuhr an die dortige Haltestelle heran und der 86-Jährige trat hinter einem Wartehäuschen auf die Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten.
Eine 34-jährige Autofahrerin, die die Dachauer Straße stadtauswärts auf dem linken von zwei Fahrspuren befuhr, konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, als der 86-Jährige plötzlich vor ihr Auto trat. Sie touchierte den Fußgänger mit der linken Seite ihres Pkw, woraufhin der Rentner stürzte und mit dem Kopf auf die Fahrbahn aufschlug.

Der 86-Jährige wurde durch den Unfall schwer verletzt und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Zustand ist nach derzeitigen Erkenntnissen nicht lebensbedrohlich.

Auf der Dachauer Straße, ca. 25 Meter von der Unfallstelle entfernt, befindet sich eine Fußgängerfurt mit Ampel, wo ein gefahrloses Überqueren der Fahrbahn möglich gewesen wäre.


709. Bewaffneter Raubüberfall auf Supermarkt - Haidhausen Am Dienstag, 19.04.2016, gegen 19.30 Uhr, begab sich ein bislang unbekannter Täter in einen Supermarkt in Haidhausen und ging mit einer Flasche Eistee zur Kasse.

Als er an der Reihe zum Bezahlen war, zog er eine schwarze Pistole, bedrohte damit die Kassiererin und forderte Geld.
Die 27-jährige Kassiererin öffnete den Kassenschub und entnahm aus diesem Bargeld, welches sie in eine Plastiktüte steckte und dem Täter übergab. Dieser konnte im Anschluss daran mit der Beute in Höhe von mehreren tausend Euro aus dem Supermarkt fliehen.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlanke Figur, Hakennase, dunkler Teint (südafrikanischer Typ), Akne-Narben im Gesicht. Bekleidet mit schwarzer Adidas-Jacke, Bluejeans, weißen Puma-Turnschuhen und hellgrauer Strickmütze.
Bewaffnet mit schwarzer Pistole.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


710. Terminhinweis (Wiederholung) 24-Stunden-Blitzmarathon Das Polizeipräsidium München beteiligt sich am vierten bundesweiten „24-Stunden-Blitzmarathon“.

Die Aktion findet von Donnerstag, 21.04.2016, 06.00 Uhr, bis Freitag, 22.04.2016, 06.00 Uhr, in ganz Deutschland und auch anderen europäischen Ländern statt.

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, am Donnerstag, 21.04.2016, von 08.00 Uhr bis 10.00 Uhr, in der Großhaderner Straße in München die Aktion „Kinder fragen Raser“ der Polizeiinspektion 41 und der Verkehrspolizeiinspektion Verkehrserziehung, in Kooperation mit der dortigen Grundschule, zu besuchen.


Quelle: Bayerische Polizei