POL-LER: Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Leer/Emden und der Staatsanwaltschaft Aurich: Festnahme zweier Tatverdächtiger nach Entführung eines Geschäftsmannes aus dem Landkreis Leer

25.04.2016 – 15:00

PI Leer/Emden (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Leer/Emden und der Staatsanwaltschaft Aurich: Festnahme zweier Tatverdächtiger nach Entführung eines Geschäftsmannes aus dem Landkreis Leer

Landkreis Leer - Zahlreiche Polizeikräfte beteiligten sich in den vergangenen Tagen an Einsatz- und Ermittlungsmaßnahmen, die aus der Entführung eines Geschäftsmannes aus dem Landkreis Leer am Vormittag des 19.04.2016 resultierten.

Die aufgenommenen Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass der Geschäftsmann sich an einem unbekannten Ort in der Gewalt mehrerer Tatverdächtiger befand. Als anzunehmendes Motiv stehen mögliche finanzielle Differenzen mit einem ehemaligen Geschäftspartner im Raum.

In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Aurich versammelten sich zahlreiche Beamte der Polizeiinspektion Leer/Emden sowie Kräfte von Mobilen und Spezialeinsatzkommandos in Leer und arbeiteten von nun an unter Hochdruck an der Erhellung der Gesamtumstände und insbesondere daran, den Aufenthaltsort des Geschäftsmanns ausfindig zu machen und ihn wohlbehalten zu befreien. Im Zuge dessen wurde unter anderem das Auto des Opfers auf einem Parkplatz der A 28 vorgefunden.

Nachdem die Personalien mehrerer tatbeteiligter Personen sowie weitere entscheidende Details ermittelt werden konnten, der exakte Ort, an dem das Opfer verborgen gehalten wurde, allerdings noch nicht zweifelsfrei feststand, ergab sich in der Nacht zu Donnerstag eine unvorhersehbare Wendung: Beamte der Bundespolizei stießen auf dem Pannenstreifen der A 31 auf den vermissten Geschäftsmann. Dieser war offenbar kurz zuvor durch seine Entführer entlassen worden und weitestgehend unversehrt.

In der Folge wurden zwei bereits namentlich feststehende Personen vorläufig festgenommen. Diese sind nach dem derzeitigen Ermittlungsstand dringend verdächtig, in die Tatbegehung involviert zu sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich wurde gegen beide Beschuldigte, einen 66 Jahre alten Mann und eine 89 Jahre alte Frau, Haftbefehl erlassen. Der 66-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft, während der Haftbefehl gegen die 90-Jährige gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.

Eine eigens für diesen Fall eingerichtete Ermittlungsgruppe arbeitet nun unter Hochdruck weiter. Sie ist insbesondere damit beauftragt, das Tatgeschehen zu rekonstruieren und auch im Hinblick auf mögliche weitere Mittäter aufzuklären.

Johannes Lind, Leiter der Polizeiinspektion Leer/Emden: "Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Aurich haben wir noch eine Menge Arbeit vor uns. Ich bitte die Öffentlichkeit daher um Verständnis dafür, dass wir weitergehende Informationen vorerst nicht veröffentlichen werden. Die Ermittlung sämtlicher an der Tat beteiligter Täter und ein beweissicheres Strafverfahren stehen für uns jetzt an erster Stelle."

Weitere Hinweise zum Tathergang und zu dem Tatverdacht können aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht bekannt gegeben werden. Auch zur Person des Geschädigten werden mit Rücksicht auf den Opferschutz keine weiteren Details mitgeteilt.

Die Staatsanwaltschaft Aurich und die Polizeiinspektion Leer/Emden bitten ausdrücklich um Wahrung der Persönlichkeitsrechte des Opfers und Gewährleistung der Privatsphäre.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Leer/Emden
Kristina Eckert
Telefon: 0491/97690-111
E-Mail: pressestelle@pi-ler.polizei.niedersachsen.de
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Quelle: news aktuell / dpa