Wilhelmshaven (ots) - wilhelmshaven. Betrüger versuchen immer wieder auf unterschiedliche Art und Weise an Geld zu kommen. Die Betrüger gehen hierbei eigentlich immer gleich vor:
Die Täter rufen in der Regel bei älteren Personen an und geben sich als Anwälte, Polizisten, Ärzte oder Staatsanwälte aus.
In einem aktuellen Fall erhielt eine ältere Dame am Montagvormittag, 25.04.2016, einen Anruf von einer unbekannten männlichen Person, die ihr eine Entschädigungssumme von 23.000 EURO versprach. Dazu müsse die 77-Jährige aus Wilhelmshaven jedoch vorher Gebühren in Höhe von 900 EURO zahlen, um die Entschädigung erhalten zu können. Kurz darauf habe ihr dies auch noch einmal ein weiterer männlicher Anrufer, der sich als Staatsanwalt ausgab, telefonisch bestätigt. Ein Mitarbeiter würde vorbeikommen und die Gebühren entgegennehmen und die Akte mit den 23.000 EURO aushändigen.
"Die ältere Dame hat genau richtig reagiert", lobt Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. "Sie wurde skeptisch und hat die Polizei alarmiert, so dass es zu keiner Geldübergabe kam und der Frau kein Schaden entstanden ist!" Die Täter gehen immer mit der gleichen Masche vor: Durch die am Telefon behauptete ausstehende Geldsumme oder den behaupteten Schicksalsschlag sehen sich gerade ältere Personen genötigt, das geforderte Geld zu besorgen.
Wenig später werden die Geschädigten dann von dem Geldabholer zu Hause aufgesucht und geben die geforderten Geldsummen an die unbekannten Täter heraus.
Trotz bisheriger Bemühungen der Polizei, die Bevölkerung vor dieser Masche zu warnen, gelingt es den dreisten Tätern immer wieder in scham- und skrupelloser Art und Weise die Arg- und Hilflosigkeit älterer Menschen auszunutzen und so ihren illegalen Profit zu machen. Auch Anrufe, wonach die Adresse der Opfer auf einer Liste z.B. von Einbrechern stehe und ihr Geld und Schmuck nun bei ihnen nicht mehr sicher sei, kommen immer wieder vor.
Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang insbesondere an die jüngeren Angehörigen älterer Menschen, über die Gefahren zu sprechen, die sich hinter der dreisten Masche dieser Betrüger verbergen.
"Lassen Sie sich auch nicht von augenscheinlichen innerdeutschen Telefonnummern täuschen!", warnt Andrea Papenroth. "Diese "Callcenter" befinden sich in der Regel im Ausland; in den meisten Fällen ist eine Rückforderung jedoch nicht mehr möglich und das Geld ist weg!"
Erfahrungsgemäß kann davon ausgegangen werden, dass es sich nicht nur um einen Anruf in Wilhelmshaven gehandelt hat, so dass auch andere Geschädigte gebeten werden, sich bei der Polizei zu melden, die Anrufe dieser Art erhalten haben.
Die Polizei bittet Zeugen, sich mit der Polizei Wilhelmshaven unter der Rufnummer 04421 942-0 in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt vor dieser Masche und rät eindringlich
Seien Sie misstrauisch, wenn Personen am Telefon Geldbeträge oder andere Vermögenswerte von ihnen fordern! Geben Sie keine Details zu ihren familiären Verhältnissen preis! Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen immer direkte Rücksprache mit den angeblich betroffenen Angehörigen! Verständigen Sie über Notruf 110 die Polizei!
Für ein persönliches Beratungsgespräch kann man sich jederzeit an die Beauftragte für Kriminalprävention Katja Reents unter der Rufnummer 04421/942-108 wenden.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
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Quelle: news aktuell / dpa