POL-UL: (UL) Ulm – Angriffe nach Fußballspiel / Nach dem Fußballspiel am Donnerstagabend in Ulm sind in einem Bus zwei Menschen von Angreifern verletzt worden.

29.04.2016 – 11:00

Ulm (ots) - Wie Polizei mitteilt, waren in dem Lokalderby des Ulmer Vereins gegen einen Reutlinger Verein schon von vornherein Auseinandersetzungen erwartet worden. Deshalb hatte die Polizei mehrere Hundert Polizeibeamte im Einsatz. Sie sorgten in der Stadt im Zusammenhang mit dem Fußballspiel für die Sicherheit. Und das war dringend erforderlich.

Schon vor dem Spiel versuchten etwa 40 Personen, die sich der örtlichen Szene zurechnen lassen wollen ("Ulmer"), zum Bahnhof zu gelangen. Sie wollen offenbar den Anreisenden der Reutlinger Szene ("Reutlinger") einen unangenehmen Empfang bereiten. Die Polizei erkannte das aber früh. Sie sorgte für den gesamten Abend für eine strikte Trennung der Gruppen. So gelangen die "Reutlinger" unbeschadet ins Stadion. Dort sorgten während des Spiels die üblichen Rituale wohl für eine weitere Emotionalisierung. Nach dem Spiel wollte eine Gruppe von bis zu 80 "Ulmern" die ungehinderte Abreise der "Reutlinger" verhindern. Dazu wollten sie die Ausfahrt des Busses aus dem Parkplatz verhindern. Die Polizei schritt wieder konsequent ein und schaffte den notwendigen Raum für den Bus. Hier waren auch die Polizeireiter ein wichtiges Einsatzmittel. Jetzt wandten sich die Angreifer gegen die Polizeibeamten. Sie bewarfen sie mit Steinen und Flaschen. Polizisten wurden dabei zum Glück nicht verletzt. Ein Stein aber traf einen Bus. Er durchschlug die Scheibe und traf einen Mitreisenden im Rücken. Eine Frau daneben wurden durch Glassplitter verletzt. Die beiden Leichtverletzten mussten sich später ärztlich behandeln lassen. Polizeikräfte begleiteten die Busse zum Zug, damit die "Reutlinger" ihre Heimreise antreten konnten. Doch zuvor musste die Polizei noch acht "Ulmer" aus dem Zug holen. Die hatten geglaubt, auf diese Weise den Gästen die Abreise verübeln zu können.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen der Steinwürfe und der Körperverletzungen. Diese Ermittlungen richten sich auch gegen einen 38-Jährigen aus der Gruppe der "Ulmer". Denn der hat einen der Steine geworfen. Wer jedoch den Stein warf, der die beiden "Reutlinger" verletzte, ist noch nicht bekannt.

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Quelle: news aktuell / dpa