Ratingen (ots) - Um 10:03 Uhr am Sonntagmorgen alarmierte die Kreisleitstelle die Feuerwehr Ratingen zu einem Brandgeschehen in einem der Wohnhochhäuser an der Jenaer Straße. Bereits auf der Anfahrt bestätigten mehrere Anrufer, dass es im Bereich des siebenten Obergeschosses zu einer massiven Verrauchung gekommen war und es im Flurbereich brennt. Die Feuerwehr Ratingen machte sich mit den Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr der Löschzüge Mitte, Lintorf sowie Tiefenbroich auf den Weg in den Ratinger Stadtteil West. Vor Ort wurde von den Einsatzkräften ein Löschangriff über die vorhandene Steigleitungen und den Treppenraum ins siebte Obergeschoss vorgetragen, ein Depotgeschoss (s. Erläuterung) eingerichtet und zwei Drehleitern an der Gebäudevorder- und -rückseite in Stellung gebracht. Der Brand, den die unter Atemschutz vorgehenden Trupps im Flurbereich des siebten Obergeschoss antrafen, konnte mit einem C-Rohr schnell gelöscht werden. Anschließend wurden alle Geschosse oberhalb des Brandgeschosses kontrolliert und die betroffenen Bereiche inklusive der zwischenzeitlich stillgelegten Aufzugsschächte vom Brandrauch befreit. Verletzt wurde erfreulicherweise niemand, alle Bewohner konnten in ihren Wohnungen verbleiben bzw. nach Abschluss der Maßnahmen wieder in ihre Wohnungen zurück. Nach ca. 1,5 h verließ die Feuerwehr Ratingen, die mit knapp 60 Einsatzkräften vor Ort war, die Einsatzstelle wieder. Die hinzugezogene Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Depotgeschoss: Brandgeschehen in Hochhäusern oder ausgedehnten Objekten erfordern die Mitnahme von umfangreichem Material und vielen Kräften. Als Puffer- und Bereitstellungszone wird daher ein Geschoss - in der Regel zwei Geschosse unterhalb des eigentlichen Brandgeschosses - festgelegt, in dem Einsatzkräfte und Material gesammelt werden. Von hier aus werden nach Erfordernis die Einsatzkräfte und Mittel dann in den Einsatz gebracht. Einsatzkräfte, die aus dem direkten Einsatz entlassen werden, können sich ebenfalls zunächst ins sichere Depotgeschoss begeben, um sich von den Einsatzmaßnahmen auszuruhen.
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Quelle: news aktuell / dpa