Schwelm (ots) - Sechs Feuerwehren des Ennepe-Ruhr-Kreises waren vor kurzem zu einem gemeinsamen Übungstag zum Institut der Feuerwehr in Münster aufgebrochen. Dort wurden vornehmlich realistische Szenarien in der Übungshalle geübt.
60 überwiegend ehrenamtliche Teilnehmer aus den Feuerwehren Witten, Ennepetal, Schwelm, Gevelsberg, Sprockhövel und Wetter waren früh morgens nach Münster aufgebrochen. Dort wurden Gruppen- und Zugübungen realitätsnah geübt. Das Spektrum ging von Menschenrettungen, Brandbekämpfung, technischer Hilfeleistung sowie die Abarbeitung von Unfällen mit Gefahrstoffen (GAMS-Lage). Diese Szenarien können in der modernen Übungshalle explizit und realitätsnah dargestellt werden. So tauchen von den Ausbildern gesteuerte Puppen am Fenster eines Wohnhauses auf, die um Hilfe rufen und anschließend durch die Einsatzkräfte betreut und gerettet werden müssen. Übungen können hier im EN-Kreis nicht so realistisch nachgestellt werden.
Als Abschluss wurde durch die Trainer eine Übung auf Verbandsebene durchgeführt. Hier wurde ein Feuer mit vermissten Personen in einer Tiefgarage eingespielt.
Die nachgestellten Einsatzsituationen wurden durch geschulte Trainer des Institutes der Feuerwehr und durch Übungsleiter aus den einzelnen Feuerwehren überwacht und bewertet
Die Übungen förderten aber auch die interkommunale Zusammenarbeit und die Kameradschaft. Die Teilnehmer aus den sechs Kreisstädten arbeiten bei überörtlichen Einsätzen und bei Großeinsatzlagen im EN-Kreis Hand in Hand zusammen. Auch außerhalb des EN-Kreises können die Kräfte im Rahmen einer Vorplanung eingesetzt werden.
Verpflegt wurden die Teilnehmer durch die Versorgungseinheit der Feuerwehr Witten.
"Am Abend waren alle Teilnehmer erschöpft aber von diesem außergewöhnlichen Tag mit nicht alltäglichen Übungsmöglichkeiten begeistert", so Brandoberinspektor Markus Göbel der diese Fortbildung mit organisierte.
Ein Rettungswagen der Johanniter begleitete den Verband der Feuerwehr nach Münster. Die Johanniter standen als Sanitätsdienst bereit wurden aber auch in kleinere Übungen mit eingebunden.
Stichwort Übungshalle:
Die Übungshalle wurde nach einer Planungs- und Bauzeit von 6 Jahren im Jahre 2008 Betrieb genommen. Sie ist auf einer Grundstücksfläche von 23.300 m² errichtet worden mit einer Grundfläche von 7050 m². Die größte Höhe der Halle über Dach beträgt 30 m. In der Übungshalle lassen sich Einsatzübungen noch realistischer gestalten. In der Halle befinden sich unterschiedliche Gebäude mit Labore, Krankenhausstation, Tiefgaragen, Verkaufsstätte und Werkstätte. Wesentlicher Bestandteil ist eine computergesteuerte Simulationstechnik, durch die an Fenstern und anderen Stellen befindliche Figuren zur Darstellung in Not befindlicher Personen, schadstofffreier Rauch sowie Licht- und Geräuscheffekte situationsgerecht gesteuert werden können. Mit gesteuert werden können sämtliche funktionsfähigen und veränderbaren brandschutztechnischen Anlagen und Einrichtungen. Zur Dokumentation der Übungen sind Videoaufzeichnungen möglich. Im Außenbereich der Halle befindet sich eine Baugrube mit einer realen Gasflamme zur Darstellung einer Leckage mit Brand. Sie ist bei Bedarf aktivierbar und mit den notwendigen Sicherheitseinrichtungen versehen. Diese Gasflamme ist die einzige reale Feuererscheinung im Komplex der Übungshalle. Die aufgezeigte Gestaltung ermöglicht es, Übungen nicht nur sehr weitgehend an der Wirklichkeit zu orientieren, sondern auch den Schwierigkeitsgrad dem Ziel der Ausbildung entsprechend anzupassen. Diese Gestaltung der Rahmenbedingungen für Einsatzübungen ist bisher in der Bundesrepublik einmalig. Quelle IdF NRW.
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Quelle: news aktuell / dpa