BPOLI LUD: Ukrainer schleust russische Familie

04.05.2016 – 11:35

Görlitz (ots) - Einem ukrainischen Schleuser sind gestern Abend bei Görlitz die Handfesseln angelegt worden. Bundespolizisten hielten gegen 21.00 Uhr das Auto des 20-Jährigen kurz hinter dem Autobahngrenzübergang Ludwigsdorf an. In dem polnischen Hyundai, der direkt von Polen nach Deutschland gelangt war, saßen neben dem Fahrer zwei weitere, ausweislose, Erwachsene sowie vier Kinder. Wie sich herausstellte, hatte der ukrainische Verdächtige die russische Familie (Mutter 23, Vater 28, Kinder im Alter von einem bis sieben Jahre) in die Bundesrepublik geschleust. Er und die Geschleusten wurden später vernommen. Erste Ermittlungen ergaben, dass sich die geschleuste Familie einige Tage in Polen aufgehalten hatte und während dieses Aufenthalts einen Asylantrag stellte. In Gegenwart der Bundespolizei wurde ein entsprechender Folgeantrag gestellt. Vor diesem Hintergrund prüft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nunmehr eine Übergabe der russischen Frau, ihres Mannes und der gemeinsamen Kinder an die polnischen Behörden. Dem vorläufig festgenommenen Ukrainer, der Inhaber eines gültigen polnischen Aufenthaltstitels ist, wurde das Reiserecht nach Deutschland für zwei Jahre aberkannt. Anschließend übernahm ihn der polnische Grenzschutz.

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Quelle: news aktuell / dpa