Hildesheim (ots) - Durch die Polizei und Staatsanwaltschaft Hildesheim wurde im Jahr 2015 ein Betrugsverfahren zum Nachteil der Sparkasse Hildesheim bearbeitet. Ein 38-jähriger Hildesheimer soll als Geschäftsführer einer Handelsgesellschaft bei der Sparkasse Hildesheim ein Geschäftsgirokonto eingerichtet haben, um an dem SEPA-Firmenlastschrift-Verfahren teilnehmen zu können. Allerdings soll es der 38-jährige Geschäftsführer unterlassen haben, von den Zahlungspflichtigen zuvor das vorgeschriebene SEPA-Firmenlastschrift-Mandat einzuholen. So soll der 38-jährige Geschäftsführer innerhalb von nur ca. 4-5 Wochen einen Schaden von ca. 636.000,- Euro angerichtet haben. Unverzüglich nach einem jeweiligen Lastschrifteneinzug soll die eingezogene Summe auf ein Konto einer spanischen Firma überwiesen worden sein. Geschäftsführer dieser spanischen Firma soll wiederum der 38-jährige selbst gewesen sein. Diese Vorgehensweise sei in der Sparkasse Hildesheim zunächst nicht sofort aufgefallen, weil die Lastschrifteneinzüge immer höhere Summen darstellten als die Rücklastschriften der angeblichen Zahlungspflichtigen. Im Dezember 2015 erhob die Staatsanwaltschaft Hildesheim Anklage wegen Betruges in 34 Fällen und beantragte gleichzeitig den Erlass eines Haftbefehls, den die Strafkammer antragsgemäß erließ. Weil sich der Angeschuldigte vermutlich zwischenzeitlich längere Zeit in Spanien aufgehalten hat, wurde er mit internationalem Haftbefehl gesucht. Durch die Zielfahndung der Polizeidirektion Göttingen konnte der Aufenthalt des 38-jährigen schließlich ermittelt werden. Er wurde gestern am 03.05.2016 gg. 15.30 Uhr hier in Hildesheim festgenommen und wurde heute der Strafkammer zur Verkündung des Haftbefehls vorgeführt. Der Angeschuldigte befindet sich nunmehr wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft.
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Quelle: news aktuell / dpa